LikeStorie

Der goldene Herbst

Es ist Früh am  Morgen und die ersten goldenen Blätter sind gefallen. Ich ging hinaus, um mir das Flüstern des Windes anzuhören. Die Dunkelheit bestrich meine Kleider schwarz und der Wind streichelte meine restlich, noch herausguckende Haut. Doch die Straßenlaternen beruhigten mein stumpfes Gewissen in dem ihre hellen Strahlen auf mich schlugen. Sie leuchteten die ganze Straße entlang, fast wie tausend Engel.Dort fühlte ich mich sicher. Ich folgte der leisen Stmme der wegwehenden Blätter auf der Straße. Schlaglöcher hinderten meinen leichten Schritt durch die verlassenen Gassen. Es roch nach Birnen, die der Wind tanzen und schließlich herabfallen ließ. Langsam wurde es kalt und es fing leicht an zu schauern. Die Erde wurde sehr schnell feucht. Ich schaute hinter mich und sah, wie meine Fußspuren den Boden bestickt hatten. Ein leichter Schlag an meiner Schulter riss mir die Müdigkeit aus den Augen: Ein Apfel verpasste mir einen Stoß. Es war schön zu wissen, dass endlich Herbst war!
Einige Meter weiter saß eine graue Katze auf einer alten Bank und ließ sich das Fell im Winde kraulen. Sie saß so still und friedlich unter dem Licht der Laternen da und putzte sich ihre weißen Pfoten. Die Kastanien schlugen am Boden auf und kullerten mir vor die Füße. Ich sah in ein kleines Holzhäusschen dessen Fenster winzig und schmal waren. Es strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Man hörte von draußen, wie die Funken des Kamins laut und lebenslustig zischten. 
Meine Füße führten mich an eine kleine Allee. Sie sah kahl und einsam aus. Die Katze verschwand hinter den Bäumen in der Dunkelheit. Auch im Laub der herabgefallenen Blätter bewegte sich etwas. Zwei kleine Knopfaugen und ein nasses Schnäuzchen ließen mich an einen stacheligen, kleinen Waldbewohner denken.
Ich hätte Stunden in den Straßen herum schlendern können. Eine Nacht, wolkenlos und geheimnisvoll aufgebaut.
Die Sterne leuchteten mir den Weg in das Unendliche. Hier war der Ort, an dem ich träumen konnte, gut träumen konnte. Der Mond lächelte mich an und ich dachte mir:
"Was ist das Besondere, wenn du die Jahreszeiten färbst?- Ich weiß es, es ist 
DER GOLDENE HERBST!" 
Von Sophie Lerche

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (LikeStorie).
Der Beitrag wurde von LikeStorie auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.10.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  LikeStorie als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Flügel der Verbindung von Ini Attacheé



Eine Erzählung der Träume und Visionen, der Wiedervereinigung mit dem "Selbst", dem ursprünglichen, liebevollen, ehrfürchtigen Ego.
Ein Blick, voller Symbolik, hinter die Wirren unseres durchorganisierten Alltages, hin zu unseren wirklichen, innigen Wünschen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Besinnliches" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von LikeStorie

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Alles verspielt von Like Storie (Trauriges / Verzweiflung)
Gedanken zum Briefeschreiben von Irene Beddies (Besinnliches)
Am Zebrastreifen von Christa Astl (Wie das Leben so spielt)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen