"Vor mehr als 200 Jahren wurde am Rhein im Düsseldorfer Süden Schloß Benrath als Lust- und Jagdschloß für den Kurfürsten Carl Theodor erbaut. Nicolas de Pigage schuf eines der schönsten Gartenschlösser des 18. Jahrhunderts. Das Ensemble gilt heute in seiner künstlerischen Einheit aus Bauwerken, Inneneinrichtungen und den 60 Hekten großen Gärten als eines der in Europa selten gewordenen Gesamtkunstwerke des ausgehenden Rokoko. Das Hauptschloß (Corps de Logis) vermittelt mit Möbeln, Porzellanen, Gemälden etc. einen Eindruck vom höfischen Leben der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Ostflügel befindet sich das `Museum für Europäische Gartenkunst´," berichtet die Düsseldorfer Stadtwerbung.
Ich kenn Schloß Benrath aus eigener Anschauung. Ich bin schon mehrfach dort gewesen. Sowohl die Gebäude wie auch die Gartenanlage sind hübsch anzusehen. Nur mein Freund Arndt Eckbert ist da anderer Ansicht. "Diese verfluchte englische Gartenkunst," schimpft er regelmäßig. "Sie gefällt mir überhaupt nicht. Sie wird dem Kind im Manne nicht gerecht."
Was er denn alles verändern wolle, fragte ich ihn vor einiger Zeit. "Oh, einfach alles. Nur der Kräutergarten und der kleine Kanal sollen so bleiben, wie sie sind," gab er prompt zur Antwort. Er habe einen Verschönerungsverein - zusammen mit einigen Gleichgesinnten - gegründet. Der habe auch schon einige Verbesserungsvovrschläge gemacht.
"Der Verschönerungsverein hat den Vorschlag gemacht, einen Irrgarten, also ein Labyrinth aus mannshohen Hecken, anzulegen. Die dazugehörigen Pläne sind schon weit vorangeschritten." Und wo soll dieser Irrgarten entstehen? So groß das Freigelände des Schlosses auch sein mag, dafür dürfte des dann doch nicht groß genug sein. An dieser Stelle äußert sich Arndt äußerst kryptisch. "Wir werden Land dazukaufen," meint er nur, ohne sich dazu näher zu äußern.
Eine andere Idee scheint schon weit fortgeschritten zu sein. Die Steinmetzen aus der näheren Umgebung vermelden nämlich Rekordauftragszahlen. "Diese Aufträge stammen vom Verschönerungsverein," berichtet Arndt Eckbert. "Bildhauerisch sollen sie sich nicht mit den Menschen beschäftigen, sondern mit Tieren und Bäumen. Rehe sind genauso willkommen wie Jäger, Wildschweine, Füchse oder Baumabbildungen. Ich habe shcon erste Abbildungen und Skizzen gesehen. Wenn die Bildschläger ... äh ... Bildhauer die Bilder so gut umsetzen, wie sie gezeichnet aussehen, dann wird der Skulpturengarten wirklich hervorragend werden."
Seine dritte und letzte Idee, die Arndt Eckbert verwirklichen möchte, hört sich schon skurril an. "Ich möchte einen fliegenden Garten errichtet," behauptet er. Sein Grundgedanke: "Parks und Gärten haben ein Platzproblem, wenn sie immer nur auf dem Boden sind. Wir werden den Schloßpark auf den Rhein hinaus erweitern. In Ufernähe werden wir übe rder Hochwassermarke engmaschige Netze auf Pfählen, die in den Grund des Rheins getrieben worden sind, befestigen. Wir werden Torf und Gartenabfälle auf den Netzen ausbreiten. Sobald sich das Grundmaterial in Humus verwandelt hat, werden wir Blumen und Gras darauf anpflanzen..."
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.11.2009.
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