Allein

Allein
 
„Hallo! Hallo! Ist da jemand?“, rufe ich aus tiefster Seele. Ich stehe in einem Wald, ganz allein und klatschnass. Plötzlich höre ich leises Gelächter hinter mir ausbrechen, es wird lauter und jetzt kann ich eine Stimme genau heraushören, die von Jan: „Hey Vanessa, du armes kleines Mädchen, stehst ja im Regen! Ist euer Bediensteter heute nicht da um  dir einen Regenschirm hinzuhalten? Hat er gekündigt, weil er deine hässliche, verwöhnte Visage nicht mehr mit ansehen konnte?“ Ich drehe mich um, doch sehe niemanden, auch hinter dem Ahornbaum steht niemand.
 
Und schon wieder kommt mir eine vertraute Stimme bedrohlich näher: „ Vanessa, habe ich dir nicht schon tausendmal gesagt, dass du dir was Anständiges anziehen sollst? Was denken nur die Leute von dir?“ „Ja aber..“, bricht es aus mir heraus. „Nichts aber!“ Und es ist wieder still. Langsam bekomme ich gewaltige Angst, der Schweiß perlt mir von der Stirn, denn ich höre komische Stimmen, doch niemand ist zu sehen. Ist es nur wieder ein dummer Streich von meinen Klassenkameraden? Ich laufe herum, in einem Wald in dem ich noch nie war und suche nach einer Menschenseele, doch vergebens. Plötzlich wird mir schwarz vor Augen, ich öffne langsam meine Augen und sehe vor mir meinen Kleiderschrank. Auf einmal sitze ich in meinem Zimmer und mir wird beswusst, dass diese Stimmen gerade die sind, die ich am häufigsten höre, mein Umfeld, sie sind mit nichts zufrieden was ich tue und ich habe niemanden, wirklich niemanden mit dem ich das durchstehen kann, das Leben. Ich hatte zwar mal einen besten Freund, Lars, doch der hat sich auch schon lange nicht mehr gemeldet.
 
„ Warum gibt es mich eigentlich?“, sage ich laut, obwohl mich sowieso niemand hören kann.
 
Es klingelt an der Tür, aber ich mache nicht auf. Der Medizinschrank ist meine Lösung, dort hole ich Tabletten, damit ich besser schlafen kann, danach lege ich mich in mein Bett und ignoriere das Klingeln der Haustür.
 
„ Niemand wird mich vermissen. Ich werde jetzt einfach ganz tief schlafen..“ flüstere ich. „Vanessa!“ höre ich leise eine vertraute Stimme. Lars..                                        
 

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