Eines Tages trabte ein schwarzer Hengst auf die Weide im Norden der Stadt. Seine Mähne funkelte im Licht der Mittagssonne. Mit erhobenem Schweif, die Hufe in gekreuztem Wechselschritt elegant voreinander setzend, schritt er in die Mitte der Grasfläche.
Um die anwesenden Stuten war es geschehen: Aufgeregt begannen sie bei seinem Anblick zu tänzeln, eine Weiße geriet sogar außer sich und jagte mit hohen Bocksprüngen ihrem eigenen Schatten hinterher. Der Schwarze ließ ein tiefes Wiehern hören. Nun wurden die versammelten Hengste nervös und scharrten mit den Hufen. Regungslos starrte der Fremde sie an. Nach wenigen Sekunden war der Machtkampf vorüber, und sie gaben ihm den Weg zu den besten Grasstellen frei.
Befriedigt seine Position erobert zu haben,
sah der Hengst sich um und sein Blick fiel auf eine wunderschöne
schildpattfarbene Katze, die am Rand des Wassertrogs saß und sich ausgiebig
putzte. Sie ignorierte den Neuankömmling. Der Hengst schüttelte unwillig seine schwarze Mähne
und schritt auf die Katze zu.
„Meine Schöne, da bin ich anscheinend auf die richtige Weide gekommen. Da
du so klein und zart bist, ich aber groß und stark, werde ich dich von nun an
beschützen. Dafür musst du mich aber entsprechend belohnen.“ Er blies ihr seinen
warmen Atem ins Gesicht. Die Stuten seufzten eifersüchtig auf. Die Katze
aber blickte den Hengst starr an, dann holte sie aus und hieb ihm die ausgefahrenen Krallen über die
empfindlichen Nüstern. „Soviel dazu, dass ich einen Beschützer brauche“, sprach
sie und schritt mit erhobenem Schwanz davon.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.03.2010.
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Der Weg eines ausgesiedelten Lehrerehepaars führte ab 1977 über Höhen und Tiefen. Die Erziehungsmethoden aus Ost und West prallten manchmal wie Feuer und Wasser aufeinander, und gaben uns Recht,dass ein Umdenken im Sinne einer Verbindung von positiven Elementen aus den beiden Schulsystemen aus West und Ost,erfolgen musste.Siehe Kindertagesstädten,ein entschlossenes Durchgreifen bei Jugendlichen, ohne Verletzung der Schülerwürde.Ein Geschichtsabriss aus der Sicht eines Volkskundlers.
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