Helmut Wurm

Mephisto und der pädagogische Populismus

 

Mephisto hat seine engsten teuflischen Mitarbeiter, gewissermaßen seine Abteilungsleiter, in einen der teuflischen Lehrsäle zusammen gerufen. Natürlich gibt es auch solche Lehrsäle in der Hölle, denn die Hölle hat für ihre Schadaktionen alle Hilfsmittel, auch die modernsten Medien und Geräte. Er sitzt mit seinen engsten Mitarbeitern um einen Tisch. Auf dem Tisch stehen alle modernen Hilfsmittel für einen Vortragsmitschnitt. Alle sind gespannt, was ihr Chef vorhat. Er hat diesmal nur die fähigsten seiner Mitarbeiter zusammen gerufen, plant also offensichtlich etwas, was einen überdurchschnittlichen teuflischen Verstand erfordert. Auch diesbezüglich gibt es in der Hölle Unterschiede. Mephisto muss deswegen zuerst erklären, weshalb er diese teuflische Sitzung einberufen hat. Er beginnt seine Erklärungen so:

 

Mephisto: Liebe teuflische Freunde, liebe Gefährten auf den Wegen des Bösen, liebe Schaden-Zufüge-Genossen! Wir haben die Aufgabe, den Menschen Schaden zuzufügen, wo und wie wir nur können und permanent Böses auszusinnen. Aber die Zeiten, wo wir nur über Verführungen und Verlockungen gearbeitet habe, sind längst vorbei. Das war alles zu einfach, zu leicht zu durchschauen, man konnte zu leicht gegensteuern. Mittlerweile gehen wir nach modernsten massenpsychologischen Erkenntnissen vor, die die Menschen uns in ihrer Dummheit selbst geliefert haben. Jetzt planen und arbeiten wir unauffällig und langfristig und bemühen uns, das Böse, das Schadende so unauffällig und dezent einzuleiten, dass es die Menschen gar nicht merken. Ja, wir müssen das langfristig wirkende Böse so zu verpacken bemüht sein, dass es als etwas Gutes erscheint und sogar gerne angenommen wird. Das ist die höchste teuflische Kunst. Und einen solchen Kunstgriff plane ich jetzt bei den Deutschen.

 

(Die teuflischen Mitarbeiter schauen sich interessiert an, einigen entfährt ein "Ah" oder "Aha". Mephisto fährt fort)

 

Ihr merkt alle, dass der Stern der Deutschen, ihre kulturelle, wirtschaftliche und politische Blütezeit im Niedergang begriffen ist. Wir sind übrigens daran nicht ganz unschuldig, ha, ha, ha. Nur die Deutschens selber merken es noch nicht oder wollen es nicht wahr haben.

Nun möchte ich diesen Niedergang beschleunigen und dazu dort ansetzen, wo langfristig ein Schaden am wirkungsvollsten wirkt und am schlechtesten wieder gegen gesteuert werden kann. Das ist das Schulwesen. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft, wer die Jugend falsch erzieht, ruiniert ein ganzes Volk - das ist ein altes teuflisches Sprichwort. Und diesmal möchte ich genau da ansetzen. Ich möchte mithelfen, dass das deutsche Schulwesen so verflacht wird, so wenig fordernd und fördernd gestaltet wird, dass eine noch bequemere Generation, als die jungen Deutschen jetzt schon sind, heranwächst und Deutschland dadurch langfristig keine Zukunftschancen im Vergleich mit anderen Nationen hat, wo unser Einfluss noch nicht so groß ist.

 

Ich möchte mich (und euch mit) deswegen unter die Menschen begeben und dort für eine neue, angeblich bessere und gerechtere Schulpädagogik werben. In Wirklichkeit muss diese Schulpädagogik aber langfristig schlechter und gefährlicher sein. Diese Doppelnatur der neuen Schulpädagogik ist am besten so zu gestalten, dass man sie sehr gefällig gestaltet, nach dem einfachen Massengeschmack gestaltet, denn der einfache Massengeschmack ist für uns schon immer ein erfolgreicher Hebel gewesen. Wir müssen also eine gut durchdachte populistische Schulpädagogik anbieten. Wir müssen aber auf alle Einwände und alle Kritik vorbereitet sein und deswegen möchte ich heute mit euch ein Planspiel abhalten, ein Planspiel einer Rede, die wir vor Politikern, Journalisten, Eltern, Studenten, Lehrern und Schülern halten, mit der wir also als moderne Schulpädagogik-Reformer getarnt durch das Land ziehen. Für solch eine Aufgabe kann ich nicht jeden Teufel gebrauchen, sie bedarf besonderer Anpassungsfähigkeit und Geschicklichkeit. Und deswegen habe ich euch hierher gebeten.

 

Das Ganze soll jetzt so ablaufen: Ich halte eine Probe-Fassung eines solchen Werbevortrages für eine neue Schulpädagogik. Ihr überlegt euch mögliche nützliche Ergänzungen und ruft sie einfach dazwischen. Ich versuche, diese Ergänzungen in meinen Vortrag einzubauen . Kann es losgehen?

 

(Mephisto steht auf, schnippt mit den Fingern, murmelt etwas und steht plötzlich als ein sympathischer Wissenschaftler vor der Runde. Allen entfährt ein "Ah". Aber er ist noch nicht zufrieden und fragt)

 

Mephisto: Oder soll ich lieber als dynamischer moderner Politiker auftreten? (Und als die Runde das für noch geeigneter hält, schnippt er wieder mit den Findern und steht als junger, sympathischer, flott angezogener Politiker vor dem Tisch)

 

Äh, bevor ich es vergesse. Dieser Vortrag ist natürlich nur das Modell eines Rahmen-Vortrages.

Je nach Situation und Adressaten muss er abgewandelt und ergänzt werden. Er soll deswegen mitgeschnitten werden. Wer macht das? Ah, du von der teuflischen Abhör-Abteilung. Danke.

 

Und dann noch etwas, was ihr euch unbedingt werken müsst. Zuerst muss das alte bisherige System der deutschen Schulpädagogik sehr schlecht gemacht, in Grund und Boden verdammt werden. Es ist ja allgemein bekannt, dass wer etwas Neues einführen will, zuerst das Alte schlecht machen muss. Sonst sehen die Leute ja keinen Grund dafür, das Alte zu ersetzten... Obwohl das Alte oft viel besser ist als das Neue, wie z.B. in der Schulpädagogik, ha, ha, ha. (Mephisto lacht hämisch aus vollem Herzen) So, jetzt kann es ja losgehen.

 

(Mephisto beginnt ausdrucksstark seinen Rahmenvortrag).

Liebe usw...! Das deutsche bisherige Schulsystem mit seiner Starrheit, seiner Ungerechtigkeit, seinen einfallslosen Lehrern, (Ein Zwischenruf: Prügellehrer sollte es heißen), mit seinen rabiaten Prügellehrern und seiner Rückständigkeit kann so nicht mehr bleiben. Es muss durch ein neues (Zwischenruf: ein längst überfällig neues), durch ein längst überfällig neues besseres System ersetzt werden. Und das werde ich euch jetzt in einem Überblick (Zwischenruf: Nach modernsten, bisher unterschlagenen wissenschaftlichen Ergebnissen), nach bisher bewusst unterschlagenen modernsten wissenschaftlichen Forschungen darstellen. Ich werde mich auf 3 Schwerpunkte beschränken: Neue Schulstrukturen, neue Lernmethoden, neues Lehrerbild.

 

1. Neue Schulstrukturen: Das bisherige mehrgliedrige Schulsystem Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Sonderschule (Zwischenruf: Die Namen sind unterschiedlich, aber nicht die diffamierende Praxis), die Bezeichnungen sind Unterschiedlich, aber die diffamierende Praxis ist dieselbe, tut so, als wenn es unterschiedlichen Begabungsstufen bei den Jugendlichen gäbe.

Das ist eine soziologische Lüge (Zwischenruf: der bisher herrschenden oberen Klassen) der in Deutschland herrschenden bürgerlichen oberen Klassen. Alle Kinder sind an Begabung gleich intelligent, wenn man ihnen die Chance gibt, gleich zu lernen. Das wollen wir durch unsere Einheitsschule garantieren. Es soll nur noch eine Einheitsschule vom Alter von 6 Jahren bis zum Ende der Schulzeit, das jeder selber bestimmen kann, geben. Alle Kinder sind hier gleich, gleichberechtigt und gleich berücksichtigt. Kein Elternteil und kein Schüler muss sich mehr schämen, wenn der Schüler wegen Schulversagen auf eine andere, nächst niedere Schulart wechseln muss. Alle gehen stets in dasselbe Schulgebäude bzw. dasselbe Schulzentrum. (Zwischenruf: Und es gibt keinen gymnasialen Dünkel mehr) Und es wird kein gymnasialer Dünkel mehr in dieser Einheitsschule aufkommen. Jeder Schüler soll mitkommen, denn das Schulniveau soll sich an den weniger motivierten, weniger erfolgreichen Schülern orientieren. Wer leichter lernt, kümmert sich um die weniger Erfolgreichen. (Zwischenruf: So wird das soziale Verantwortungsgefühl schon früh geweckt). Dadurch wird das soziale Verantwortungs-gefühl schon in jungen Jahren geweckt und entfaltet. Das nutzt unserer Gesellschaft. Ob jemand studiert oder nicht, hängt nur noch davon ab, ob er wegen dieser Möglichkeit bis zum Ende auf dieser Einheitsschule bleibt. (Zwischenruf: Für die wir maximal 11 erfolgreiche Schuljahre als ausreichend annehmen). Wir meinen, dass 11 erfolgreiche Schuljahre für eine Studienreife ausreichen. Und Schuljahre wiederholen kann jeder so viel er will (Zwischenruf: bis er das Klassenziel des jeweiligen Schuljahres erreicht hat), so oft bis er das Klassenziel des jeweiligen Schuljahres erreicht hat. Und diese Einheitsschule wird eine Ganztagesschule sein, in der die Schüler bis abends bleiben können, wenn ihnen dies Freude macht. Aber das werden wir genauer noch unter dem Punkt 3 erläutern.

(Mephisto macht eine Pause, schaut in die Runde und fragt) Wie war es bisher, euer Eindruck?

 

Die Runde (ungeordnete Zwischenrufe): Das klingt gut... Das geht runter wie Essig und Öl... Darauf werden viele reinfallen...

 

Mephisto: Und dabei ist eine solche niveauarme Einheitsschule, wo auch die Ungleichen gleich sind, die schlechteste Schulstruktur. Die Jugend wird kein Leistungsniveau mehr erleben und sich nicht mehr anzustrengen lernen. Ein Zurück daraus wird sehr mühsam werden, weil die meisten Eltern und Schüler dabei nicht mehr mitmachen werden... Ha, ha, ha, ha. (Er lacht aus ganzem teuflischem Herzen und die ganze Runde stimmt mit ein. Dann fährt er fort)

 

2. Neue Lernmethoden: Bisher wurde überwiegend in den Schulen vom Lehrer vorgetragen und das Gehörte dann auswendig gelernt. Wer es nicht behielt und schlecht auswendig lernte, bekam Schläge oder Strafarbeiten. Das ist der Schulalltag, (Zwischenruf: der stupide Terror-Alltag), der stupide Terror-Schulalltag. Das werden wir jetzt in das Gegenteil umwandeln. Die Schüler sollen alles spielerisch lernen. (Zwischenruf: Das Lernen soll jetzt nur noch Freude machen) Lernen soll zu einer Tätigkeit werden, die allen nur noch Freude macht. Es wird in der neuen Einheitsschule nur noch Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Freiarbeit, freier Vortrag, Schüler-lehren-Schüler, Bibliotheksarbeit, freies Lernen nach Fragen-Schnipsel, Stationen-Lernen, Plakat-Präsentationen der Lernergebnisse, fächerübergreifendes Lernen, Abschaffung des Stunden-Taktes, usw. geben. (Zwischenruf: Die Schüler werden selber bestimmen, wann welche schriftlichen Arbeiten mit welchem Inhalt geschrieben werden und diese Arbeiten selber korrigieren) Und um die Schüler vor Lehrerwillkür und Angst vor schriftlichen Arbeiten zu bewahren, werden die Schüler selber bestimmen, wann und in welchen Stoffgebieten Arbeiten geschrieben werden, sie werden inhaltlich diese Arbeiten selber entwerfen und auch selber korrigieren. So werden sie sich auf Arbeiten geradezu freuen, statt Angst vor ihnen zu haben. Die neuesten Lern-Methoden werden jeweils übernommen und in die Praxis umgesetzt werden. Methodenkenntnisse werden für Lehrer und Schüler eine Lust werden, für die es sich lohnt, in die Schule zu gehen. Die Lehrer werden im Unterricht ganz zurück treten. (Zwischenruf: Sie werden nur noch nachprüfen, ob die Schüler die Arbeiten auch richtig korrigiert haben) Die Lehrer werden so vom Unterricht entlastet sein, dass sie sich weiterbilden und ihre neuen Aufgaben übernehmen können und im Unterricht nur noch die von den Schülern korrigierten Arbeiten stichprobenhaft auf Irrtümer hin überprüfen. Wenn Lehrer infolge von Krankheit oder Tagungen fehlen, wird das den Lernablauf nicht im Mindesten einschränken, weil die Schüler wochenlang alleine ohne Lehrer zu lernen gelernt haben. Der Lehrer wird vom Unterrichten und Korrigieren fast völlig befreit werden. (Zwischenruf: Und für andere Aufgaben in der Schule zur Verfügung stehen) Die Lehrer werden dadurch für andere Aufgabenbereiche in der Schule frei werden, z.B. für die im nächsten Schwerpunkt genannten Aufgaben.

 

(Mephisto macht eine Pause, schaut in die Runde und fragt) Wie war es bisher, euer Eindruck?

 

Die Runde (ungeordnete Zwischenrufe): Das klingt gut... Das geht runter wie Essig und Öl... Darauf werden viele reinfallen...

 

Mephisto: Und dabei ist eine solches lehrerloses Lernen, wo die Lernhilfen nicht mehr auf den einzelnen Schüler abgestimmt werden, wo kein individueller Unterricht mehr stattfindet, wo Schüler mit Lernschwierigkeiten nicht mehr an die Hand genommen werden, wo kein Schüler mehr eine Zeitlang konzentriert zuhören muss, wo keine Unterrichtsgespräche Anregungen für eigene Beiträge bedeuten, bei dem alle Schüler nicht mehr durch geforderte Leistung gefördert werden, bei dem kein Schüler mehr lernt etwas zu lernen, wenn er keine Freude dazu hat... die schlechteste aller Lernstrukturen.  Die Jugend wird kein Leistungsniveau mehr erleben und sich nicht mehr anzustrengen lernen. Ein Zurück daraus wird sehr mühsam werden, weil die meisten Eltern und Schüler dabei nicht mehr mitmachen werden... Ha, ha, ha, ha. (Er lacht aus ganzem teuflischem Herzen und die ganze Runde stimmt mit ein. Dann fährt er fort)

 

3. Das neue Lehrerbild: Die Lehrer werden durch unsere neuen Lernmethoden frei werden, die Schüler zu erziehen. Und das wird der nächste Fortschritt unserer Schulreformen sein. Bisher müssen die Eltern Beruf und Erziehung gleichzeitig bewältigen, das ist eine erhebliche Stressquelle. Die Eltern kommen bisher müde von der Arbeit nach Hause und sollen dann noch Bezugspersonen für die Kinder sein, ihnen zuhören was sie bedrückt, ihre Schulaufgaben kontrollieren, mit ihnen Ball spielen oder wandern, ihre vielen Fragen beantworten... Eltern haben das Recht, auch noch an die eigene Lebensverwirklichung über den Beruf hinaus zu denken. Dass sie überhaupt Kinder in die Welt setzen, das ist schon Verdienst genug für die Gesellschaft. Mehr kann man von ihnen nicht verlangen.

 

Bei unserem neuen System werden die Lehrer die Rolle von Vater und Mutter, von Großeltern und sonstigen Bezugspersonen übernehmen und den Kindern die notwendigen Kulturtechniken beibringen. Die Lehrer werden für diese neuen Aufgaben wissenschaftlich vorbereitet. Sie werden intensive pädagogische, psychologische und sozialpädagogische Studien absolvieren und später während ihrer Tätigkeit vor Ort ständige Fortbildungen besuchen müssen. Wir werden aus den Lehrern die perfektesten Eltern machen, die es bisher gegeben hat. Und sie werden die Schüler so perfekt erziehen, wie es bisher noch nicht erfolgt ist und aus ihnen die perfektesten Sozialmenschen machen, die Deutschland bisher erlebt hat. Die Lehrer werden für die Kinder ganztätig da sein, werden mit ihnen reden, lesen, singen, musizieren, Sport treiben, wandern, werden sie am Wochenende besuchen und prüfen, ob die leiblichen Eltern mit ihnen nicht überfordert sind... Dafür muss die Schule aber eine Ganztagesschule sein, von morgens früh bis abends spät, und auch in dringenden Fällen am Wochenende offen stehen.   

(Zwischenruf: Die Lehrer sollen aber unverheiratet sein, damit sie dafür Zeit haben). Da die Lehrer jetzt nicht nur 1 bis 2 Kinder, wie die meisten deutschen Eltern, erziehen, sondern viele  legen wir Wert darauf, dass sie unverheiratet bleiben, gewissermaßen pädagogische Mönche sind, die ihre ganze Zeit und Kraft ihrer neuen Elternrolle widmen können. Man kann das ruhig mit dem Zölibat der katholischen Priester vergleichen. Dafür können sich die Eltern mehr als bisher ihrer eigenen Lebensgestaltung widmen.

 

(Mephisto macht eine Pause, schaut in die Runde und fragt) Wie war es bisher, euer Eindruck?

 

Die Runde (ungeordnete Zwischenrufe): Das klingt gut... Das geht runter wie Essig und Öl... Darauf werden viele reinfallen...

 

Mephisto: Und dabei sind solche elternlose Kinder ganz arm dran. Diese Lehrer sind nämlich nur noch moderne, wissenschaftlich ausgebildete Schüler-Animateure. Sie können eine echte Elternliebe und Elternfürsorge nicht ersetzen. Und diese Schüler werden, da selber nur lieblos  betreut, später keine Liebe weiter geben können. Aber ein Zurück daraus wird sehr mühsam werden, weil die meisten egoistisch gewordenen Eltern und die lieblos erzogenen Schüler dabei nicht mehr mitmachen werden... Ha, ha, ha, ha. (Er lacht aus ganzem teuflischem Herzen und die ganze Runde stimmt mit ein. Dann fährt er fort)

 

Ich fasse zusammen: Unsere neue Einheitsschule mit allen neuesten, Schüler-zentrierten Lern-methoden wird eine neue Familienschule werden. Reist den alten Schultyp nieder, schafft den alten Lehrertyp ab, etabliert eine neue Schulfamilie.

 

Damit beendet er, in deklamatorischer Pose, seine Versuchsrede. Seine teuflischen Genossen klatschen laut Beifal l- Auch in der Hölle versuchen sich die Untergebenen bei ihren teuflischen Vorgesetzten beliebt zu machen. Dann wendet er sich abschließend an die Runde:

 

Mephisto: Hat die Video-Aufnahme geklappt? Gut. Und nun macht sich jeder eine Kopie und lernt seine Rolle auswendig. Denkt daran, dass ihr situativ reagieren müsst. Und dass ihr mir jeweils die richtige äußere Verkleidungsform wählt. Ihr braucht nur 3-mal mit den Fingern zu schnalzen und zu murmeln, wie ihr aussehen wollt und wohin ihr wollt... In einem halben Jahr treffen wir uns wieder, tauschen unsere Erfahrungen aus und verbessern unser Konzept.

(Und damit schnalzt er 3-mal mit den Fingern, murmelt etwas und ist plötzlich verschwunden. Aber das kennen seine teuflischen Gefährten schon längst und machen es auch so.)

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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