Wilhelm Westerkamp

Die Bayern

 

 

Im „aktuellen Sportstudio“ in der Moderation mit Katrin Müller- Hohenstein, die in ihrer Attitüde ein wenig naiv wirkte, aber dennoch freundlich in die Kamera blickte. Es hängen ja viele Fans an ihren Vereinen und hier im Rheinland natürlich am F.C. Der Ball ist rund, sagte Sepp Herberger einmal und erklärte mit einem Satz, was Fußball ist oder nicht. Die Bayern also wieder Deutscher Meister, so oft, das es man gar nicht mehr zählen kann. Aber das ist noch nicht alles: Bayern kann das „Triple“ noch schaffen, also Meisterschaft, Champions-Leauge und DFB-Pokal. Das müsste die Schalker-Fans doch zum Weinen bringen, doch die sind tatsächlich mit Platz 2 zufrieden, sie sind eben ein bescheidenes Völkchen und der Ruhrpott überhaupt, den Herbert Grönemeyer mit „Bochum“ gesanglich huldigte, ist nicht schön, aber notwendig. Uli Hoeneß -Ex-Manager vom FC Bayern- und neuer Präsident, sieht man nun auf der Tribüne, in der Ehrenloge, das ihm nicht gefallen wird, denn als Manager war er einer von den Jungs, ganz nah am Spielgeschehen, ganz nah am Spieler, das ist jetzt vorbei. Aber: Bayern ist auch ohne den ehemaligen Manager Hoeneß wieder Deutscher Meister geworden. Beckenbauer, der Ehrenpräsident, wird die Meisterschaft zur Kenntnis nehmen und erwartet das „Sahnehäubchen“, den Gewinn der Champions-Leauge. Sollte das Unternehmen fehl schlagen, wird der gute Beckenbauer giftige Spitzen über die „Bild-Zeitung“ in Richtung Spieler losschicken wie er es immer macht, wenn seine FC Bayern verlieren. Schon mal, vor etlichen Jahren, ist Schalke die Meisterschaft genommen worden, durch den F.C. Bayern, als diese einen Freistoß kurz vor Schluss im gegnerischen Tor versenkten. Da musste selbst der ehemalige Manager des F.C.Schalke, Rudi Assauer, mit den Tränen kämpfen, der jetzt andere Schwierigkeiten haben dürfte, weil er seine Lebensgefährtin Frau Thomalla geschlagen haben soll, aber das nur am Rande erwähnt, wir wollen uns jetzt wieder voll und ganz auf den Fußball konzentrieren, der wenigstens zum Schluss der Saison, ein wenig Spannung vermittelte, auch wenn der Gewinner, wie immer der FCB. ist und den Primus der Liga darstellt. Die Schalker sind zu bedauern, seit über fünfzig Jahren ohne Meisterschaft und hätte es den FC Bayern nicht gegeben, wäre jetzt Schalke Meister, aber natürlich nur hypothetisch. So muss Schalke weiter vom Titel träumen, doch Träume sind schnell ausgeträumt und somit muss Schalke lernen, in diesem Spiel, auch zu verlieren. Das Verlieren lernen, hat der FC Bayern nie begriffen, weil er sich zum Ziel jeder Saison setzt, in jedem Fall Meister zu werden. Platz 2 zählt nicht und meistens wird dann der Trainer gleich mit entlassen. Aber Franz Beckenbauer fiebert schon dem Champions-Endspiel gegen Inter Mailand entgegen. Sollte Bayern gewinnen, wird Beckenbauer wieder der „Kaiser“ genannt werden und er wird gegen diese adelige Bezeichnung, sicher nichts einzuwenden haben.

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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