Rainer-Maria Rohloff

Das moderne Märchen vom “Kleinen u.d. Großem Klaus“ Teil V

 

Das moderne Märchen vom “Kleinen u.d. Großem Klaus“ Teil V

 

„ Ist Opa schon wieder zurück, Mutti“?
„ Er kommt gleich, Hans, ah, da ist er ja schon. Der ältere Mann und die Frau schlossen die Haustür von innen ab, hängten den Schlüssel an den Haken und der Mann sagte: „ Komm, Hans, es geht weiter mit dem Märchen. Ich muss noch die Oma drücken, rief Hans und schon lag er in ihren Armen. Ach, Junge, wenn ich dich nicht hätte, meinte die Frau.
Wo hatten wir aufgehört? „ Mit dem Ende des Tages, diesem 17.Juni 1953 und das es weiterging“, mit dem Alltag, Opa.
Du erinnerst dich, Hans, dieser Nikita hatte zu seinen Männern gesagt: „ Ihr habt gut gekämpft, nehmt jetzt die Gefangenen und geht und sie verschwanden im Nebel.
Was der kleine Klaus aber nicht wusste, dieser Nikita hatte am Abend dieses Kampftages zu dem Anführer der Männer gesagt: „ Es ist besser, ihr lagert erst einmal in der Nähe“, hinter dem Hügel, im Nebel und „ Ich traue diesem Frieden noch nicht“, Andrej Antonowitsch!
Dieser Andrej stand an seinem Pferd und beobachtete die letzten Scharmützel, die im Tal vonstatten gingen, ein reifer Mann von 50 Jahren mit einem offenen Gesicht. Dann fasste er Nikita an der Schulter. Du kennst mich, mein teurer Freund, wir haben schon diesen Adolf Hitler zum Teufel gejagt, da waren wir zwar noch etwas jünger, wie ein gewisser Ricardo heute, aber du musst ganz einfach Vertrauen zu mir haben. „ Wer ist R., fragte Nikita? Ein Lesefreund von einem , dessen Vater ich kannte, er kämpfte im Südabschnitt der Ostfront gegen uns, aber lass, er viel mir nur gerade so ein, er liebt die Geschichten. Das ist schön, sagte Nikita.
Andrej meinte noch, auf dem Weg zu dir habe ich die alten Kasernen der Wehrmacht gesehen, die werden wir gleich nutzen. Die Eisenbetten mit dem Stempel vom alten Krupp, die sind zwar etwas schmal aber alles Inventar ist auch noch vorhanden. Und die Waffenkammern für die Bogen und die Pfeile werden wir gleich auf der Etage….den meine Männer haben einen leichten Schlaf. Weist du, Nikita, sie haben gut gekämpft, unsere damaligen Gegner unter diesem Hitler und seinen Helfershelfern aber zum Aufräumen sind sie anschließend nicht mehr gekommen! Ein Prusten, sie sahen sich an und dann brach es aus ihnen hinaus….Nikita lachte, sie Beide lachten aus vollem Hals das befreiende Lachen des Siegers.
Wie hieß dieser Anführer, Opa? Er hieß Andrej A, Gretschko, war Offizier und wurde zu diesem Zeitpunkt Oberbefehlshaber der Bogenschützen in dieser Zone, der Ostzone.

So, Hans, wir betrachten erst einmal die Entwicklung auf dieser Seite des Bretterzaun. Nikita hatte auch einen Mann mitgebracht, so einen Spitzbart, der machte gerne Leibesübungen, kurz er turnte gern, war ein Mann des Sportes und stammte aus einer fernen Stadt an der Pleiße, sie hieß Leipzig.
Aber jetzt war nicht die Zeit für Sport, eher für die Pläne, so „den ersten Fünfjahresplan“.
Er hatte ihn vor sich ausgebreitet, sah den kleinen Klaus verschmitzt von der Seite an und meinte:“ Hör gut zu, ich erkläre dir jetzt die Hauptziele unseres Planes und es wird nicht einfach werden“.
Der Klaus hörte von „ Verdopplung der Industrieproduktion, Gewinnung von mehr landwirtschaftlicher Nutzfläche, für die LPG und VEG, zur Zeit wären es bloß 19,7 und 7,6% von letztgenannten…Flächen.
Ihm schlackerten die Ohren vor so vielen Zahlen, der Mann da redete und redete, erzählte von einem Eisenhüttenkombinat Ost, Eisenwerke West bei Calbe / Saale u. a. sowie dem Schwermaschinenbau. Dann meinte er noch, und sein Gesicht wurde ernst;“ Wie müssen den privatkapitalistischen Sektor in den planmäßigen Wirtschaftsaufbau mit einbeziehen, das wird nicht leicht werden, es erfolgen noch zu viele Störungen…von ihrer Seite.“
Klaus war das alles zu viel, die letzten Tage hatten ihn müde gemacht und er dachte: „ Hat der auch an die Menschen gedacht, die das Alles….bewältigen sollen“?
Aber bevor er zu Bett ging und er war doch etwas neugierig fragte er: „ Wie heißen Sie den überhaupt“?
Ich heiße Walter Ulbricht, bin Mitbegründer der kommunistischen Partei Deutschlands und….genug, sagte Klaus, ich muss erst mal schlafen.
Der Mann schaute hinter ihm her und lächelte in sich hinein. Dann sah er zu Nikita, der an einen Baum gelehnt stand, ihre Blicke trafen sich wie eine stille Übereinstimmung…er sagte…du wolltest uns die die „ Reparationszahlungen“ erlassen. Was sind…? Gleich , Hans, also er fragte Nikita und der meinte. „ Ich werde dir auch bis 1954 die SAG- Betriebe übergeben, gleich mit der Wismut fangen wir“!
„Reparation“, Hans, heißt soviel wie Entschädigung, Wiedergutmachung, Ersatzleistung.
Hitlers Bogenschützen, diese Wehrmacht und viele ähnliche Verbände, so die SS haben in Nikitas Land gehaust wie die Vandalen und als sie Andrej mit seinen Bogenschützen aus dem Land, dieser Sowjetunion gejagt hatte, haben sie „ verbrannten Erde“ zurückgelassen. Man nannte sie später: „ Die Politik der verbrannten Erde“.
Für dieses Unrecht musste diese Ostzone zahlen.
„Aber sie waren doch arm“ meinte Hans, von was sollten sie zahlen? Pass auf, sie bauten zum Beispiel Schiffe, Fischkutter, den sie hatten sehr gute Schiffbauer und Holz war genug vorhanden, die Wälder noch einigermaßen in Schuss oder diese Wismut lieferte Uran, ein Mineral, ein Stoff aus dem Boden tief unter der Erde, man brauchte bloß eine Schaufel und zwei gesunde Hände und aus diesem konnte man Atomkraftwerke bauen.
Davon habe ich schon mal gehört, meinte Hans.
So, Junge, für heute ist erst mal Schluss, der Opa muss noch die Koffer auspacken. Eventuell übermorgen wieder, dann erzähle ich dir vom großen Klaus und seiner Seite des Bretterzaun.,
den wir wollen ja in Ruhe vorgehen, so wie Kutusow.
Schlaf schön, Hans.
Gute Nacht, Opa.


PS: Hallo zusammen da das Manuskript noch in Arbeit ist wird es eine Weil dauern bis weitere teile folgen.

 

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