Norbert Wittke

Urologe


Heute war ich beim Urologen. Zunächst muss ich mal näher erklären, dass er sich nicht
mit einem H schreibt und mit Uhren total nichts zu tun hat. Deshalb werden beim ihm
keine derartigen Reparaturen angenommen.

Vielmehr ist er so eine Art von Männerarzt, der sich um das Innenleben der Blase und
um das, wie ein junges Mädchen mal in der Sauna sagte, Geschlünz des Mannes kümmert.

Genau wie bei den Frauen und ihren spezifischen Problemen, ist bei dem Mann der
Kampf mit seiner Prostata vor programmiert. Dieses an sich kleine Ding, das bei
der Fortpflanzung seine wichtige Rolle hat, wächst mit zunehmendem Alter des
Mannes immer weiter, kann so die Harnröhre beim Entleeren der Blase hindern.
Blase hat in diesem Falle nichts mit Volksmusik und dicker Backenmusik
zu tun. Es ist nur das Sammelbecken für den Urin.

Die Frauen werden sagen. "Na ja, hat der Mann auch  seinen kleinen Spaß. Wir
haben ja selber viele Probleme, die die Männer nicht haben."

Aber dieser Spaß kann eben sehr unangenehm werden. Die letzten Wochen habe
ich selbst nur herum geturnt, habe dabei geschwitzt und Schmerzen gehabt.
Vermutet wurde einiges. Zahlreiche Medikamente habe ich ausprobiert, doch
nichts hat geholfen. Schon mal beruhigend, der Urin war in Ordnung und der
PSA-Wert ebenfalls. Aber der Schmerz blieb. So stellte der Urologe dann
fest, dass sich die Blase nicht entleert. Schöne kleine Spielerei, die aber hilft.
Er verpasste mir ein Harnröhrenkatheter mit Stöpsel. Es hat auch gleich
geholfen, die Blase leerte sich. Einige Tage muss ich nun mit dem erweiterten
Anhängsel auskommen. Nicht gerade angenehm. Ich kann mir da eine andere
Art von Penisverlängerung eher vorstellen.

Aber es heißt abwarten und durch. Nur nicht den Mut und den Stöpsel ver-
lieren, sonst macht man sich noch selber nass, es genügt ja schon, dass es
andere im Verlaufe des Lebens machen.

14.05.2010                      Norbert Wittke



 

 

 

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