Ricarda-Christa Prinz

Rebecca

Rebecca...

Sie war leidenschaftlich, dachte positiv, war voller Hoffnung und vertraute zu schnell...

Als Kind ein wildes Geschöpf, dass eher an einen Jungen erinnerte... sie lachte gern und liebte die Freiheit. Aufgeschlagene Knie, die Haare wirkten ungekämmt -auf Bäume zu klettern - es gab nichts Schöneres... Ihre liebsten Freunde waren die Tiere, denn Rebecca glaubte sie leichter durchschauen zu können, als einen Menschen... und die Tiere waren gut zu ihr. In den Jahren einer heranwachsenden Frau, änderten sich Rebeccas Bedürfnisse. Liebe... die Liebe zu einem Mann, das erschien aufregend und von größerer Bedeutung zu werden. Mit denselben Eigenschaften, die sie zuvor als Kind besaß: der Leidenschaft, positiv denken, Hoffnung haben und Vertrauen, beschloß Rebecca sich der Liebe zu einem Mann hinzugeben. Wie wunderschön diese Begegnung auf sie wirkte... und der Glaube, es würde endlos so weitergehen. Die Zeit... ein Feind? ... oder ein Freund,der ihr etwas beizubringen versuchte? Rebecca verliebte sich tiefgründig, nicht der Oberfläche sollte die Liebe gehören. Ein fataler Fehler, wenn Menschen noch sehr jung sind. Sie glaubte nichts ausprobieren zu müssen, sie wollte es anderen in ihrem Umkreis nicht nachahmen. Doch die Liebe hat viele Schattenseiten, es ist, als müsse sie erst erlernt werden, im Umgang mit ihr. Naiv, blind, gutgläubig oder einfach nur zu menschlich - der Fehler der Liebe - ein Bedürfnis, dass gravierende Folgen mit sich bringen kann. Ist es tatsächlich von Bedeutung, dabei auf der Hut zu sein? Rebecca würde heue sagen: Ja! Überlasse niemals einem anderem dein Leben... geb dich dich nicht hin, in vollkommener Liebe. Egal, wie lang du mit einem Partner zusammen bist, alles kann sich drehen und wenden... alles kann plötzlich ganz anders werden. Nun, Rebecca war leider mit Eigenschaften erfüllt, die Männer ach so sehr an ihr liebten, jedoch nicht auf Dauer sie selbst respektieren wollten. Der Respekt ist wichtig für jede Beziehung und gerade hier gibt es schnell ein Defizit zu erkenen - er schwindet dahin. Von da an beginnt aus dem "Schatz und Mäuschen" ein enorm anderes Tier zu werden, bishin zu Demütigungen und Erniedrigungen. Es ist nicht so, dass Rebecca es auch noch nie anders herum wahrgenommen hat, doch diese Geschichte handelt einmal von ihr. Es mag für Rebecca unvorstellbar gewesen sein, das Menschen die Liebe derartig verstehen... auch der Zusammenhalt wird rar und das gegeneinander aufwiegeln und zerstören erhält Priorität. Das Verhalten zwischen erst liebenden Menschen wird undankbar und kompromisslos... geradezu häufig pathologisch. Würde sie es nicht besser wissen, aus langjährigen Erfahrungen, so könnte sie es immer noch nicht begreifen. Das Aussehen spielt schlagartig eine Rolle, was zuvor begehrt und geliebt, wird zu verändern versucht. Die Gewohnheiten, die zuvor geschätzt und beliebt... werden lästig und unerträglich. Irgendwann kann der eine den anderen nicht mehr sehen. Doch warum fand hier einmal die Liebe statt? Die angeblich großen Gefühle, die sämtliche Organe außer Gefecht zu setzen schienen? Ist es nicht schon vorher aufgefallen, das diese Gewohnheiten und das Aussehen lästig waren? Immerhin war es gerade das, was die Liebe entfachte... oder? Nein, Rebecca meinte nicht ein völlig "dahingehen", wobei der eine Partner extrem dick oder dünn wird... oder faul und träge... diese Beispiele sind in sich selbst erklärt. Ein demonstratives Verändern in der Beziehung ist zunächst redebedürftig - doch auch das wird eher mit einem Seitensprung geregelt. Rebecca ging es um jene, die sich stets bemühten. Den Menschen geht sovieles verloren, leider auch das Taktgefühl. Die innere Bindung aufrechtzuerhalten, zu jenem das geschätzt und geliebt wurde... wie schwer es fällt. Verständnis für den Anderen; Vertrauen zu bewahren in einer kleinen Schatztruhe der Seele. Eine Trennung zu vollziehen, die mit eigene Einsicht beginnt, wenn sie denn unbedingt vollzogen wird. Krankhafte Neigungen kommen ans Licht, die vorher kaum erkennbar waren. Es sei denn, aus diesem Grund soll eine Trennung geschehen. Bedürfnisse steuern in andere Richtungen. Den Anspruch auf Eigentum an einem Menschen, z.B... Obwohl die Liebe  hier nicht mehr weilt, ist es schwer für jene Menschen den Anderen loszulassen, aus welchen niedrigen Beweggründen auch immer. Rebecca wurde klar, die Liebe sollte auch gefürchtet werden und nicht nur als ein schönes Symbol aufgezeigt sein. - Ist Liebe auch Besitz? -  Die Liebe zu besitzen ist etwas völlig anderes, als sie zu einem Besitz zu machen. Ein Geschenk - und wer gibt gern ein Geschenk einfach ab oder weiter? Denn letztlich will dieser Mensch ja gar nichts abgeben oder weiterverschenken, weil ihm bewusst ist, das dieses Geschenk doch gut war... darum soll es weiterhin ihm gehören - wenn auch nur nebenbei. Der eingefangene Part hat keine Möglichkeit sich selbstständig zu fühlen und selbst nach weiterem Glück Ausschau zu halten, denn er wird noch immer als Besitz des anderen gehalten. Diese Form der Liebe ist die reinste Qual, sie zerstört und nimmt Lebensqualitäten, am Ende kommt Wut und Hass hervor - auf beiden Seiten. Rebeccas Gefühle erloschen, sie konnte sich nicht mehr vorstellen, die Liebe an sich zu lassen. Erinnerungen an ihre Kindheit gaben ihr jedoch Hoffnung, die Hoffnung das die Liebe nicht immer und überall so vorzufinden sein muss. Die Zeit verging und brachte neue Gesichter, jedoch alte Erfahrungen neu aufdeckend. Kein Glück in Sicht, kein Nutzen der Erfahrungen. Immer der gleiche Weg, nur ein anderer an ihrer Seite. Wie erschreckend es war und zugleich den Lebensatem flacher werden ließ. Ein böser Traum und sie wachte nicht auf. Unterschiedliche Berufe, andere Herkünfte und andere Erscheinungen, wie konnte es dann sein, das sich ihre Charakter zu einem fügten? Unter einem schlechten Stern geboren, tröstete sie sich schließlich, doch ein wahrer Trost war es kaum. Die Hoffnung ging dahin, damit war sie, als sich selbst erklärte Verliererin, in völlig neuen Gefühlen. Sich damit abzufinden schien ihre Lösung zu sein und erbrachte keinen Schmerz, den ihr jemand noch zufügen könnte - nicht was die Liebe betraf. Die Einsamkeit war ein hoher Preis für das seelige Gefühl, der Enttäuschung auszuweichen... und zugleich wurde ihr bewusst, die wahre Liebe gibt es nicht für jeden Menschen auf dieser Erde. Alles was sie sagen wollte, war jenen, die die Liebe erleben dürfen, genießt die Liebe und lebt in ihr auf, denn im nächsten Leben seit vielleicht ihr Rebecca. - Rebecca war sich sicher, jeder muss etwas tun, um eine Beziehung aufrecht erhalten zu können. Es reicht nicht aus, es dem anderem stets recht zu machen, wenn dieser nichts recht machen möchte. Zunächst einmal fühlen sich Frauen häufig im erzieherischen Bereich angesprochen... was die Mutter des Partners nicht hinbekam, soll die Partnerin ersetzen. Ein Mann will gewiss nicht von seiner Partnerin erzogen werden. Werden Frauen schwanger, übernehmen sie häufig die Mutterrolle auch für ihren Mann... Wie muss das auf ihn wirken? Natürlich ist es schwer... eine Beziehung ist immer schwer, egal mit wem und warum sie geführt wird. Viele Menschen sind noch nicht ausreichend darauf ausgerichtet, auch nicht darin geübt, denn es wird immer leichter gemacht sich den Nächsten zu suchen. Zum größten Teil findet der stetige Sucher dann doch wieder ein Exemplar, das ihm merkwürdig vertraut erscheint, dieselben Charaktereigenschaften, nur in einer anderen Körperhülle. Allein sein bringt manchmal Erkenntnis... Könnte das Wort Glück einen anderen Wert erlangen, wenn der Mensch begreift, das er es sich selber bauen muss? Reden, das können die Menschen sehr gut - aber es fällt ihnen schwer, endlich etwas zu ändern. Rebeccas Suche ist vorrüber, sie resignierte... denn bei allem was ihr entgegentrat, hatte sie bemerkt, es bringt kein Glück. Das Muster blieb vorhanden, sie ähnelten sich zu sehr... zog magisch jene an, die nur zerstören wollten...

In Liebe für Rebecca

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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