Vor einigen Jahren hatte ich die Idee für die Veranstaltung von Lesungen von
Autoren aus allen Bereichen des Schreibens. Die Veranstaltung nannte sich
Literaturquelle und kam bei den Besuchern der Lesungen gut an. Eingebunden
war das Kurensemble und das Heilwasser hier in Bad Ems. Als Ort wählten
wir die dafür sehr gut geeignete Brunnenhalle.
Nach 24 Veranstaltungen wurde die Literaturquelle abgesetzt, weil der Kurdirektor
angeblich nicht mehr die 100,00 € für den Autoren aufbringen konnte. Es waren
auch Lesungen dabei, in denen sehr viele Lyriker und Schriftsteller zusammen
auftraten. Aber die Höhe des Honorars war dadurch nicht höher.
Zu Beginn hatte ich daran gedacht, dass es über diese Veranstaltungen auch zu
Gegeneinladungen kommen könnte. Aber weit gefehlt, dazu kam es nie. Es
meldeten sich sehr viele Autoren, die eine Lesung wünschten. Selbst als
ich mitteilen musste, dass es keine weiteren Veranstaltungen mehr gibt,
wurde ich noch sehr viel angerufen, weil die Autoren unbedingt ihr neues
Buch vorstellen wollten. Aber dann als es begriffen wurde, dass es keine
Lesungen mehr gibt, hörte ich nichts mehr von den vorher so freundschaft-
lich verbundenen Lyrik- und Prosakünstlern.
Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Egoismus nirgends so verbreitet
ist wie bei den Autoren. Jeder sieht nur sich selbst, denkt an andere überhaupt
nicht. Ein jeder betrachtet sich als den Künstler, mit dem kein anderer
mit kommt.
Nach 6 Jahren hier bei e-Stories.de hat sich bei mir diese Erfahrung verstärkt.
Es gibt viele, die nach Kommentaren betteln, selbst sich aber nicht dabei
einbringen. Gut kann man dazu sagen, alle großen Dichter waren eben
auch Egoisten, sonst hätten sie es nicht soweit gebracht. Talent alleine
reicht nicht aus, wenn man es in dieser Sparte zu etwas bringen will.
31.05.2010 Norbert Wittke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.05.2010.
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Das Mädchen aus Oberschlesien
von Brigitte Hanisch
Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
Die Nachkriegsjahre und der Aufbau der jungen Bundesrepublik prägen Brigitte. Sie lernt einen Flüchtling aus Pommern kennen und lieben. Sie heiratet ihn nach vielen Hindernissen 1954. Ein Jahr später ziehen sie nach Stuttgart. Dort endet das Buch.
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