Wilhelm Westerkamp

Die Welt in Gotteshand?

 

Die Sonne heute, lächelt auf mein blasses Gesicht, auf dem Fernsehtisch liegen einige
Bücher etc. Romane und Manuskripte, etwas durcheinander und mein Fernseher
läuft, er zeigt das Erste und mitten in der Natur, sieht man zwei Männer, die sich
angeregt unterhalten. Ich bin noch Müde, so war ich doch gestern – wie üblich- erst
gegen 23.30 Uhr zu Bett gegangen. Manchmal erscheinen mir die Tage zu lang und
dann wieder zu kurz, ich weiß, das es nur ein subjektives Empfinden ist, denn Zeit
bleibt ja eigentlich immer gleich, nur die persönliche Wahrnehmung kann eine an-
dere sein. Ich bin jetzt, Mitte Vierzig, ein großer Mann, ein Hüne, von 1,95m Länge,
fühle mich aber an manchen Tagen wie ein Kind, ein großer kräftiger Kerl wie ich,
mit infantiler Attitüde? Wer soll mir das bloß glauben? Jeder Mensch hat seine spe-
zifischen Geheimnisse, das er auch niemanden offenbaren sollte, denn dann wäre
es ja kein Geheimnis mehr, sondern man würde sein Privatleben preisgeben, was
nicht gut sein kann.

 

Der Glaube versetzt Berge

Ich gehe auch nicht gerne in die Kirche. Das ist ein Ort, an dem ich nicht sein will-
er ist mir unheimlich, ja es macht mir gelegentlich Angst. Da wird immer gebetet,
mit dem Pfarrer, der in seiner Kluft aussieht, als wäre er nicht mehr einer von uns-
sozusagen symbolisiert einen „gottesähnlichen Messias“, breitet dann die Arme zum
Gebet aus, fängt an zu predigen und alle Gläubigen sprechen es ihm nach. Zwischen-
durch werden dann die obligatorischen „Kirchenlieder“ gesungen, in stehender Posi-
tion und die Kirchenorgel fängt an zu spielen, sie hat so einen lauten Klang, das
selbst die Kirchenmauern leicht erzittern. Ich komme mir unter all den Gläubigen
isoliert vor, ich kann deren Gottesgläubigkeit, nicht teilen -aber soll man Gott denn
wirklich verstehen müssen? Nein, glauben soll man an Gott, auch wenn es ihn gar
nicht zu geben scheint. Denn wie sagt man so: Der Glaube versetzt Berge! Dadurch
hat so mancher Gläubige sich schon aus einer Krise heraus manövrieren können, so
als hätte er eine Tablette appliziert bekommen, die gar keinen Wirkstoff enthält, son-
dern nur einen „Placebo“ ist.

 

Das Zölibat

Man diskutiert heute, lebhaft, auch in Talk-Shows im Fernsehen, ob das Zölibat der
Priester abgeschafft werden sollte. Doch unsere Papst Benedikt, wird das als Konser-
vativer nicht zu lassen, er ist eben kein Reformer, sondern wird in dieser Beziehung
alles beim Alten lassen und so werden noch viele Päpste in Amt und Würden sein,
ehe vielleicht ein Papst sein Amt antritt, der am Zölibat rütteln möchte. So bleibt dem
Geistlichen, nur die „Onanie“, als Impuls sexuellen Verlangens. Dieser „sexuelle
Drang“, kann sich aber auch andere Wege suchen, die zum Missbrauch gegen
Minderjährige und Schutzbefohlene ausarten kann und zeigt die negative Seite der
kirchlichen Institutionen. In den Medien, wird darüber ja ausgiebig berichtet und
diskutiert und der ganze Dreck, hinsichtlich des Missbrauchs, wird binnen kurzer Zeit
an die Oberfläche gespült. Schwimmt der Schmutz erst einmal ruhig auf demblauen Wasser,
so wenden sich viele Gläubige angewidert ab und die Kirche hat ein großes Problem, mit
dem sie sich ausgiebig beschäftigen muss, um ihre Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren.

 

katholische Pfarrer dürfen keine Frau haben

Der Pfarrer darf keiner Frau schöne Augen machen, er ist dazu verdammt, nur
und ausschließlich, den lieben Gott zu lieben, welches schwer fällt, so weilt Gott mo-
mentan nicht unter uns und spielt seine Spiele im fernen Himmel, da wo ihn niemand
sehen kann. Am Ende des Gottesdienstes überreicht der Pfarrer mit seinen Helfern die
Hostie. Man kniet sich dann hin, bis die Knie schmerzen, geht in sich und lässt noch-
mals die letzte Woche Revue passieren und sollte man einige kleinere oder größere
Sünden begangen haben, bittet man Gott um Vergebung. Auch der Priester nimmt am
Altar die Hostie ein und trinkt aus einem goldenen Kelch, einen Schluck roten Wei-
nes. Die Kirchenglocken läuten dann das Ende des Gottesdienstes ein, der Pfarrer
spricht dann die Gläubigen noch selig, bis sie dann alle aufbrechen und nächste Wo-
che wird der nächste Gottesdienst, wieder an einem Sonntag, stattfinden.

 

Papst bleibt“unfehlbar“

Die Kirche wird es wohl weiterhin geben, der Papst bleibt „unfehlbar“ und Menschen
mit krimineller Energie gehen weiterhin hinter „Schwedische Gardinen“. Auch dort
gibt es Seelsorger, manchmal wird auch ein Gottesdienst im Gefängnis abgehalten,
doch die „harten Jungs“ fangen dann nicht direkt an zu weinen, vielleicht später, in
der Nacht, wenn die Dunkelheit die Stille mit sich bringt, kommen die ersten Tränen.
Die Kirche und ihre Geistlichen, scheinen überall zu sein, so wie Gott im Himmel
von oben auf uns blickt. Man sollte die Kirche nicht verdammen, auch wenn Miss-
brauch hinter dunklen Kirchenmauern nicht zu leugnen ist. Jedes Metier hat ihre
dunklen Seiten, denken wir nur an das Doping-Problem im Spitzensport oder an ei-
nige hochrangige Politiker wie Dr.Kohl oder Dr. Schäuble und Peter Hartz und Dr.
Manfred Kanther, die teilweise im Zusammenhang mit der „Spendenaffäre“, zur
einer Bewährungsstrafe verurteilt wurden. Es fällt schwer, in dem Gestrüpp aus Miss-
brauch und Korruption, noch Freude am Leben zu finden. Doch ich brauche ja nicht
das Gleiche zu tun -im kriminellen Sinne- wie Dr. Kohl.

 

Zivilcourage

Die Bürger müssten wieder mehr Zivilcourage zeigen, beispielsweise wenn man sieht,
das in Bahnen, Bussen und U-Bahnen, überall diese Kameras an der Decke installiert
sind, die getarnt aussehen wie eine milchige Glocke, hinter der sich eine Kamera verbirgt,
die ständig, den ganzen Tag, alles aufzeichnet. Da fühlt man sich tatsächlich wie der
"gläserner Mensch“ von dem in den letzten Jahren so viel die Rede war und in Zukunft,
wird man genau das sein.

 

Wir haben immer die Möglichkeit uns selbst zu zerstören, sollte diese Tendenz spü-
bar sein, müssen wir alles daran setzten, dies zu verhindern. Der Holocaust und das
dritte Reich haben gezeigt, das so etwas Schreckliches leider möglich ist. Auf die
Nazis werden wir nicht mehr hereinfallen- daraus haben wir gelernt- aber die Bombe
schlägt immer wo anders ein, hat ein Philosoph einmal treffend festgestellt. Hoffen
wir, das wir mit dem ganzen „Technikkram“ nicht scheitern und damit vielleicht
untergehen werden. Man muss nur wissen, von woher die Gefahr kommt, dann kann
man sie auch wirksam bekämpfen. Also, liebe Leute, lauft wachendendes Auges durch
die Welt, denn es könnte sich lohnen und ein möglicher Krieg, könnte verhindert werden.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.06.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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