Volker König

Blau

Dort draußen in der schwarzen, kaum drei Kelvin warmen, lautlos trägen Kälte blickt Kommandant Golgon aus dem Raumgleiter zur Erkundung neuer, aufregender Urlaubsziele in diese klare Weite. Er wird einen ebenso klaren Kopf brauchen. Zumindest ist das, was klar bleiben soll, mit einem Kopf vergleichbar.
     Seine Finger, oder was ihre Funktion zumindest erfüllt, verschieben einige Hebel, um das Bild auf einem Monitor zu vergrößern und in eine angenehmere Farbe zu bringen. Ein winzig heller Punkt wächst an, und das anfängliche Blauweißgrün des nun sichtbaren Planeten wechselt in ein Orangeweißrot. Der Kommandant fühlt sich hell, rutscht darum vom Sessel zum Nahrungsmittelportionierer. Allerhand Klumpiges erscheint auf einer Platte, gefolgt von einem schrillen Pfeifen, das auf die letzte Portion hinweist.
     Die Tür der Kommandozentrale fiepst beiseite. Parsec und Vilgin treten ein.
    Sie hätten sich viel Zeit gelassen, meint der Kommandant, stopft das Klumpige von der Platte irgendwo in sich hinein und wird dunkelpurpurn.
    Vilgin jubelt, er hätte auf ewig dort bleiben können und setzt sich in einen Sessel, während Parsec dies wortlos tut.
    Der Kommandant reckt sich erwartungsfreudig, der Touristikzentrale einen Erfolg melden zu können, einem großen roten Knopf neben einem ebenso großen blauen entgegen. Der große rote würde das Fernkommunikationssystem in Betrieb setzen.
    Nirgendwo sonst könnten sie es besser antreffen, frohlockt Vilgin, während Parsec sich Vilgins Euphorie nicht anschließen will, weshalb der Kommandant sein einziges Auge verdreht und sich ernüchtert vom Kommunikationsknopf zurückzieht.
    Nichts könne man ihm recht machen, mault Vilgin, es sei genau wie letztes Mal, dabei sei zumindest jede Menge Wasser dort, nicht wie letztes Mal, das müsse er zugeben, als sie auf einen staubtrockenen Planeten gestoßen waren, obwohl selbst
das eine Herausforderung für ihre Leute gewesen wäre statt des öden Top-Service-Modells.
    Sie hätten bisher nicht ein
einziges Top-Service-Modell gefunden, schnauzt Parsec, und hier seien sie erneut weit davon entfernt. Ihre Leute wollten Spaß und Erholung und weder an den Rand der Verzweiflung gebracht noch gelangweilt werden. Wann Vilgin das eigentlich kapiere?
    Er schnellt aus dem Sessel und behämmert die Tasten des Nahrungsmittelportionierers, doch der hupt nur kläglich. Parsec flucht, wirft einen argwöhnischen Blick auf den Kommandanten, fällt zurück in seinen Sessel und knurrt, dort sei zwar Wasser über Wasser, aber meist mit so viel Salz darin, dass sie unaufhörlich mit dessen Ausscheidung beschäftigt gewesen seien. Selbst sogenanntes Süßwasser sei für sie gerade noch genießbar gewesen.
    Parsec sei kleinlich, behauptet Vilgin. Eine erneute mittlere Temperaturerhöhung um zirka drei Kelvin, die daraus folgende Überflutung sowie verheerender Krieg vor Jahrzehnten hätten dem Planeten erfreulicherweise nur noch drei allenfalls fünf Pflanzen- und Tierarten gelassen, wohingegen Parsec, auch im Hinblick auf ihre Leute, gern mehr Vielfalt gehabt hätte, während Vilgin ihre Leute bereits Lichtbob fahren sieht, über glitzernde Wogen flitzend, in die Weite hinaus.
    Der Kommandant holt tief Luft. Ob man sie entdeckt habe.
    Nein, nein, ruft Vilgin, sie hätten sich problemlos der einfachen Physiognomie der Bewohner anpassen können und seien so überhaupt nicht aufgefallen, was Parsec erneut aus seinem Sessel treibt.
    Ob sie eigentlich denselben Planeten besucht hätten? Zunächst hätten sie ihn gar für entvölkert gehalten, bis sie ein Strafmandat wegen Falschparkens gefunden hätten, das ihnen ein Roboter - der Begriff entstamme einer dort früher verwendeten Sprache, und das Ursprungswort
robota bedeute soviel wie Arbeiten - an ihre Kapsel geheftet habe. Sie hätten zunächst überhaupt nur Roboter entdeckt. Er fällt zurück in seinen Sessel.
    Aber
was für Roboter, feixt Vilgin. Das Strafmandat brauchten sie gar nicht zu bezahlen, denn sein Ausstellen sei Teil einer veralteten Programmierung gewesen, und der Ausstellroboter hätte das Programm nur spaßeshalber reaktiviert, nachdem er sich über die bloße Gegenwart der Kapsel gewundert habe. Die Roboter hätten sie anschließend zur Entschädigung sogar zu einer Art Fest eingeladen.
    Dort, wirft Parsec ein, hätten sie übrigens erst festgestellt, dass es sich bei diesen einfachen Bauformen um künstliche Lebensformen handele, die - ganz nebenbei - überhaupt nicht tanzen könnten.
    Aber sie hätten es zumindest versucht, und es sei einfach nur köstlich gewesen, ihnen dabei zuzusehen. Und die Musik...großartig, gurrt Vilgin.
    Trotzdem blieben es Roboter, und Planeten mit künstlichen Lebensformen hätten sie schon genug auf ihrer Liste, giftet Parsec.
    Wie es um biologische, denkende Bewohner stünde, will der Kommandant wissen.
    Ja, es gebe ein paar wenige, rückt Parsec heraus, allesamt angesiedelt auf einer großen, wieder halbwegs grünen Insel im Norden des Planeten, die auch sie selbst als einzig lohnenden Landeplatz gewählt hatten. Die Roboter hätten sie zu diesen Bewohnern geführt, die zwar physisch anwesend, in Wirklichkeit aber in speziellen Anzügen steckten und so fast ausschließlich in einer virtuellen Welt lebten, in die auch sie selbst sich hätten einklinken müssen, um die Infrastruktur des Planeten nutzen zu können.
    Die Bewohner gingen in dieser virtuellen Welt einkaufen, arbeiten, tanzen, machten Musik, schrieben Bücher, unterhielten sich über alles mögliche, schwärmt Vilgin, was Parsec für übertrieben hält, denn es ginge denen doch hauptsächlich um Parties oder um ausgefallene virtuelle Kleidung, um darin auf eben diesen Parties zu erscheinen, oder um die Anhäufung anderer virtueller Güter wie Häuser, Schiffe, Blumenvasen... Im Allgemeinen hockten die Bewohner jedoch herum, schauten sich die anderen an und sprächen mit der größten Begeisterung über Banalitäten wie etwa, wer wen wann wo gesehen oder nicht gesehen habe, wann der und der wieder zu sehen sei oder ob man sich nach anderen umsehen müsse. Andernfalls schliefen sie, ein Zustand, in den sie für ein paar Stunden am Tag verfallen müssten. Dort irrten sie dann in einer von ihren Köpfen selbst inszenierten virtuellen Welt umher, in der sich hauptsächlich die groteske Variante der realen, virtuellen Welt abspiele. Oder es liefen dort Programme ab, die wenig bis nichts mit der realen, virtuellen Welt zu tun hätten und mit denen sie sich auch nicht abgeben wollten, weil die irgendwas mit ihrer erbärmlich primitiven Herkunft zu tun hätten.
    Das Tolle dabei sei, wirft Vilgin ein, dass sie sich nicht um ihre Kinder zu kümmern brauchten, denn sie hätten sich eingestanden, dass nur
die Zeit mit den Kindern großartig sei, die sie in deren Sinn verbringen. Das seien allerhöchstens zwanzig Prozent ihrer Zeit, darüber hinaus seien ihnen die Kinder lästig gewesen.
    Ob es folglich keine Kinder gebe, fragt der Kommandant verblüfft.
    Die wüchsen in von den Robotern geführten Horten auf. So bald als möglich stecke man sie in die Anzüge inzwischen Verstorbener und Absorbierter, erklärt Parsec, und so seien sie ihr Leben lang mit allen Sinnen in eine riesige Welt eingebunden. Diese Anzüge würden sie ernähren, ihre Notdurft abtransportieren sowie ihre Keimzellen melken – sie hätten Tanks voll damit bemerkt - und um den ganzen Rest drumherum kümmerten sich die Roboter.
    Und die seien so glücklich dabei, trällert Vilgin, täten sie doch genau das, wofür sie einst von den biologischen Lebensformen geschaffen worden seien. Sie warteten das System, stellten die Nahrung für die biologischen Lebensformen her, entsorgten jeglichen Müll und zögen neue Lebensformen aus deren Keimzellen heran unter Berücksichtigung der besonderen Lebensumstände, in denen diese Lebensformen sich befänden. Ob das nicht großartig sei, schwärmt Vilgin. Für ihre Leute zu Hause könnten sie aber auch alles andere drumherum so herrichten, wie die es haben wollten für den Fall, dass niemand von ihren Leuten dieses virtuelle System nutzen will.
    Dann könnten sie doch auch zu Hause bleiben, schnauzt Parsec, denn ihre Leute wollten im Urlaub aufregend Neues, irgendwas, was niemand von ihnen sich hätte selbst ausdenken können, vorfinden. Vor allem wollten sie Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Und zwar echten Kontakt.
    Da hat Parsec natürlich Recht. Kommandant Golgon dreht sich nachdenklich in seinem Sessel.
    Parsec solle vom Sex berichten, kreischt Vilgin.
    Der gibt knurrend zu, dass man Sex mit ihnen haben könne.
    Das sei doch mal was, ruft Kommandant Golgon und patscht auf sein Steuerpult.
    Der solle aber nicht überbewertet werden, meint Parsec. Doch sie hätten welchen gehabt, bohrt der Kommandant. Vilgin rollt oh ja mit dem Auge.
    Direkter Sex sei jedoch kompliziert, und selbst Vilgin müsse wohl zugeben, dass es nicht einfach gewesen sei, diese speziellen Anzüge zu durchdringen. Ein zähes Zeug sei das. Und selbst wenn es geschafft sei - Vilgins Sex-Partnerin habe doch unaufhörlich etwas von einem falschen Loch gebrüllt, was Vilgin enttäuscht bestätigt.
    Sie hätten einigen von ihnen den Anzug schließlich ausgezogen, aber die seien daraufhin so verwirrt gewesen, ja hätten sich gebärdet, als habe ihr letztes Stündlein geschlagen, dass ihnen beiden die Lust vergangen sei. Man müsse sie also in den Anzügen und damit in ihrer virtuellen Welt, welcher auch immer, belassen.
    Der Kommandant überlegt, ob seitens der Roboter nicht eines Tages eine Revolte, eine Auflehnung der Maschinen gegen ihre Schöpfer zu befürchten sei, da sie ja von den biologischen Lebensformen als Arbeiter gehalten würden.
    Das sei völlig ausgeschlossen, jauchzt Vilgin. Die Roboter fühlten sich nicht benutzt, und die biologischen Bewohner stellten ihrerseits keine Gefahr für die Roboter dar, lebten sie doch unablässig in ihren Anzügen und bekämen so auch keine Krankheiten mehr durch Ansteckung, denn sie hätten ja keinen unmittelbaren Kontakt mehr zueinander. Die Ressourcen - Grund jeglicher Konflikte in der Vergangenheit - seien wegen der nur noch geringen Zahl biologischer Formen nicht mehr begrenzt. Allenfalls die Rechenkapazität des virtuellen Systems sei es, könne und würde von den Robotern nach Bedarf jedoch sofort erhöht werden. Theoretisch bis ins Unendliche. Sie hätten es hier mit einer perfekten Symbiose zu tun, denn die Roboter versorgten und warteten das System, das die biologischen Lebensformen in ihrer virtuellen Welt glücklich sein ließe, und die biologischen Lebensformen gäben den Robotern die Arbeit, die diese glücklich mache und ihrer Tätigkeit einen Sinn gebe. Überhaupt sei auf eine Verringerung der Körperlichkeit der biologischen Lebensformen - was ja bei ihrer Art zu existieren nur logisch sei - verzichtet worden, weil die Roboter dann nicht mehr genügend Arbeit gehabt hätten.
    Ob sie irgendeine Form von Regierung bemerkt hätten, fragt der Kommandant schließlich. Könne man ein Abkommen treffen, vielleicht sogar Handel treiben?
    Früher habe eine Regierung aus Politikern bestanden, sei aber längst abgeschafft worden, so Parsec, denn aus der Tatsache, dass das Wort eines Politikers in seiner Bedeutung davon abhängt, ob es vor oder nach einer Wahl ausgesprochen wurde, sei die natürliche Konsequenz gezogen worden, und man habe denen offiziell das Ruder überlassen, die es ohnehin bereits in Händen gehalten hätten: den Wirtschaftsbossen. Die aber hätten mangels eigener rhetorischer Perfektion die ehemaligen Politiker bei sich eingestellt. Schließlich wären diese ehemaligen Politiker nach Zahlung astronomischer Summen, deren Höhe von den Fähigkeiten des einzelnen Politikers abhing, zwischen den Wirtschaftsbossen hin und her geschoben worden, gerade so, wie es sich bei ihnen zu Hause mit den professionellen Ballspielern verhielte. Über die vollzogenen Transfers hätten sich alle anderen aufgeregt, und nachdem auch noch jede Menge Versicherungs- und Bankgesellschaften ihre Finger im Spiel gehabt hätten, die sich damit dumm und dämlich hätten verdienen wollen - denn wo viel Geld fließt, seien die immer zu finden - sei das alles eskaliert. Es habe einen großen Knall gegeben, auch im wörtlichen Sinne mittels verheerender Kernfusionswaffen, die im Besitz mindestens sechzig Prozent aller zu dem Zeitpunkt existierenden Staaten gewesen seien. Als aus taktischen Gründen der Gebrauch des allgegenwärtigen Computernetzwerkes drastisch eingeschränkt wurde, hätten die Roboter alle ausgemerzt, die nicht in ihr Selbstverständnis gepasst hätten. Eine Revolte der Roboter sei somit bereits erfolgt. Anschließend habe es keine Regierung, kein Zahlungssystem und damit keinen Handel, aber auch keinerlei Waffen mehr gegeben. Übrig geblieben seien nur diejenigen, denen es schon vorher gelungen war, den Schrecken der äußeren Welt zu entfliehen, um sich im virtuellen System, tief unter der Oberfläche des Planeten, zu etablieren. Das seien die Vorfahren der wenigen jetzt noch anzutreffenden biologischen Formen gewesen. Alles in allem seien diese Bewohner uninteressant, und es bringe folglich gar nichts, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Der gesamte Planet sei für ihren primären Zweck völlig ungeeignet, und es bliebe daher nur sein Vorschlag, zumindest den Nahrungsmittelvorrat wieder aufzufüllen, was Vilgin für ebenso phantasielos wie notwendig hält.
    Ob er sich bezüglich der Waffen sicher sei, will der Kommandant noch wissen, woraufhin Parsec sein Auge verdreht. Eine derartig degenerierte Gesellschaft auch noch verteidigen zu wollen sei doch geradezu lächerlich.
    Kommandant Golgon stöhnt, warum sie auch mal Glück haben sollten und der wievielte das jetzt gewesen sei, den sie lediglich auf diese Weise nutzen könnten, woraufhin eine künstliche Stimme etwas von einem 214ten Planeten quäkt.
    Der 214te in ihrer miesen kleinen Statistik, knurrt Vilgin, aber niemand solle am Ende sagen, er habe ihnen diesen hier nicht schmackhaft machen wollen.
    Er möge nicht enttäuscht sein, tröstet der Kommandant, aber je länger eine Suche erfolglos bliebe, um so größer und trügerischer könne das Verlangen nach dem Gesuchten werden.
    Er drückt den blauen Knopf neben dem roten. Ein gleißend heller Energiestrahl schießt aus dem Raumgleiter quer durch das heliozentrische System und trifft den Planeten, um aus ihm allerhand Klumpiges zu machen, das der Gleiter restlos einsammeln und damit dann lautlos seines Weges ziehen würde.
    Doch verblüfft und hilflos beobachten die drei, wie der Strahl in seiner Energie kaum gemildert vom Planeten zurückgeworfen wird zum Gleiter, von dem lediglich der große, blaue Knopf bleibt, irgendwo in der lautlos trägen Kälte treibend.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.09.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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