Andreas Gritsch

An Simone





















Liebe Freundin,

aus der Ferne haben wir durch zarte Gedanken zueinander gefunden, um in tiefer Nacht im Bewußtsein unbetrübter Nähe bunte Träume zu erleben. Alles war in diesen Stunden, welche nicht mehr gezählt werden mussten, für uns beide möglich. Tausend Welten entstanden aus tausend Farben, nur durch eine Zeile, die für uns als Brücke, über jede Wirklichkeit aus Zuckerwatte über Wolken führte. Alles war möglich, und ist heute vorbei.
Möglicherweise genoss ich unsere intime Ferne viel zu oft schwelgend für mich allein. Vielleicht war unser Tanz auf den Nebeln des Modes aber auch nur zeitlich begrenzt. Ich werde jedenfalls für immer deine Bilder in meinem Herzen tragen, welche einfach wunderschön aus deinen Zeilen in meine Seele flossen, um dir zärtlich im Traum auf Bühnen ohnen Angst begegnen zu dürfen. Schon jetzt vermisse ich die Vorstellung deiner glänzenden Augen.
Nur selten begegnen sich Gedanken, dessen Menschen sich weit voneinander entfernt befinden. Sind Freundschaften in einer digitalen Welt überhaupt möglich ? Wohl kaum, aber Liebe läßt das Leben überall entstehen. Unverbindlich kann sowas nicht mitgeteilt werden, aber sollte sich ein realer Bezug auf diese Scheinwelt ergeben, wie dies durch deinen Entschluss nun geschah, ergibt sich ein Moment zwischen Wachen und Träumen, welcher manchmal seine Wahrheit verlangt. So will ich dir heute zum ersten und auch letzten mal ganz einfach nur sagen, dass ich dich für immer lieben werde.

Dunkle Wolken belasten beizeiten auch tanzende Seelen, doch alles umfasst sich letztendlich im Blick. Richtungen hierfür, schimmern den Wellen gleich, an Küsten aller Meere unter Wasser oder über dem Spiegel. Der Wind umhüllt seine treibende Melodie gleichzeitig auch auf Bergen und in tiefen Tälern. Gedanken beschreiben sich hierbei ohne jegliche Reaktion. Sie schimmern aus ihrer Bedeutung im Gleichklang der Notwendigkeit. Kein Echolot erfaßt ihre Bedeutung, doch manchmal kreist ein kleiner Satellit um ihre Bahn und findet sich darin neu erkannt. Eine Umlaufbahn beginnt, ohne mögliche Wechselwirkung, doch schimmert klar wie ein Stern. Emotionen gestalten den menschlichen Orbit, doch nur Antworten lassen uns davon wissen. Du hast durch deine wundervollen Zeilen meine Welt zu einem besseren Ort gemacht und aus der Ferne in mein Herz geblickt. Leider habe ich dir nie genug davon erzählt, obwohl ich ständig in Gedanken bei dir war. Also verabschiede ich mich auf diesem Wege von dir, wünsche deiner Seele einen neuen Blick und hoffe, dass du mich bei deiner Arbeit für das Kinderhilfswerk in Borneo nicht ganz vergessen wirst, auch wenn dies nun der letzte e-Brief ist, werden wir uns hoffentlich doch manchmal Karten schreiben.


Viel Erfolg und tausend Küsse









































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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.11.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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