Brief Hoffnung

Liebe Rosa,
heute darf ich dich endlich einmal besuchen und ich freue mich auf diesen Nachmittag. Ich habe mir überlegt, was ich dir mitbringen könnte. Zuerst wollte ich im Geschäft eine Blume kaufen, doch das war mir zu unpersönlich. Also habe ich mich entschlossen, dir einige dieser zarten Pflänzchen zu schenken. Für mich sind sie ein Sinnbild meines Lebens.
Ihre Mutter, eine Grünlilie, ist eine prächtige Pflanze, mit Wurzeln so dick, wie mein kleiner Finger. Sie wurden so stark, dass der Topf zu platzen drohte. Das Gefäß hatte keinen Platz mehr für die Wurzeln der Jungpflanzen. Kurz entschlossen setzte ich die Mutterpflanze in einen neuen großen Topf, mit viel Erde und neuen Nährstoffen, damit ihr Leben in dem engen Raum nicht zugrunde geht. Ihre Kinder setzte ich mit Liebe in dieses kleine Körbchen. Die Wurzeln sind noch so schwach und klein.
Doch pflanzte ich sie, bewaffnet mit Zuversicht, eingebettet in Hoffnung und gestärkt mit dem Vertrauen, dass unser Vater im Himmel ihnen hilft ein neues eigenständiges Leben zu haben.
Und das wünsche ich mir für dich und mich, dass der Herr uns helfen möge zu leben; bewaffnet mit Zuversicht , eingebettet in Hoffnung, gestärkt im Vertrauen.
Dann können wir allen Anfechtungen des Alltags unbeschadet überstehen. Durch den Wind, der uns entgegen bläst,, knicken wir nicht um, sondern unsere Wurzeln werden gefestigt, indem sie sich tief in den Nährboden des Glaubens festkrallen und Halt bei unserem Vater im Himmel finden.
Ich wünsche dir für die Zukunft mit deinen Lieben,
Gottes Zuspruch und reichen Segen. Deine Sabine Brauer

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