Harry Schloßmacher

TERRA im UNI-wieMULTIversum wirklichDieBeste-aller-Welten ??

 
In der Diskussion darum
 
- wird oft krampfhaft und fast Gebetsmühlenartig versucht, unsere Erde als universumsweit "Beste aller möglichen Welten" darzustellen. Dies hat m.E. mindestens 2 Gründe:
 
1) Wenn es sein muß, wird auf "Mentalbiegen" und -brechen doch noch eine Terra-Egozentrische Bastion aufgebaut und möglichst lange gehalten. Wenn schon wir Menschen immer mehr den Eindruck haben, nicht unbedingt "Die Größten" im Gesamt-Universum zu sein, dann soll zumindest unsere Erde absolut konkurrenzlos sein und bleiben.
 
 
Meine Meinung dazu:
Das zunehmende Gefühl; doch nur ein klitzekleines Staubkörnchen im All zu sein, ist natürlich psychologisch wie religiös nicht leicht zu verkraften. Und in einem Multiversum mit wohl Abermilliarden Universen, hätten wir mit unserer Erde vergleichbar höchstens noch die Größe eines Atomkerns. (Zur Orientierung: Dagegen wirkt besagtes Staubkorn noch wie ein Planet, so nano-klein ist der Atomkern !)
 
Zur Untermauerung der Terra-Egozentrischen-Position wird dann kein geringerer als Universalgenie und deutscher Top-Philosoph Wilhelm Leibniz bemüht. Dieser schwärmte zwar seinerzeit tatsächlich von der "Besten aller Welten", aber war sich gar nicht sicher, daß dies nun unbedingt die Erde ist ! In seiner bekannten "Theodizee" konnte er nämlich garnicht akzeptieren, daß soviel Leid die Erde - die vermeintlich "Beste aller Welten" - dominiert. So hatte auch Denker Leibniz starke Zweifel, daß die Erde es sei.
 
Großes Erstaunen bis Entsetzen erzeugen jene Natur-Wissenschaftler, die für diese schwache Position eine Art "Not-Realitätsbeugung" in Kauf nehmen, gar zum Feind der Vernunft werden mit Aussagen wie: "Was schert mich hier noch die ratio!?"    
 
So geht es selbstverständlich nicht ! ! 
Wenn bei Top-Wissenschaftlern
 
Wunschdenken, Gesundheit, emotionales Wohlbefinden und "Logik-Beugung" bei Ihrer Arbeit
den Verstand, die Objektivität, die unbeirrte Wahrheitssuche ersetzen,
 
dann "Gute Nacht Forscher-Deutschland ! "
 
 
Wie kann ich weiterhin nur behaupten, die-Erde-ist-die-Beste-aller-Welten im gesamten Multiversum, wenn ich nur diese eine kenne !?!?  Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es enorm viele Erden bzw. erdähnliche Planeten im All. Daher ist es völlig unwissenschaftlich, unklug weil voreilig, dieses absolute Etikett bereits heute an Terra festzumachen.
 
Ja, natürlich ist unsere Erde etwas besonderes und  in hiesiger kosmischer Region  als Blauer Planet wohl der beste Hort "Höheren Lebens" (Niederes gedeiht auch auf anderen Planeten + Monden prächtig) ! !  Aber dieser Bereich hat im gesamten Weltall (geschweige denn Multiversum) vielleicht Stecknadelkopfgröße. Ein Tor also, der diesen Superlativ nicht zumindest räumlich eng begrenzt ...
 
Warum muß es denn auch gleich  die  Beste-aller-Welten   sein ? Das Prädikat "Gute Lebenswelt" wäre doch auch nicht schlecht, oder ?
Aber wenn schon so extrem und hoch hinaus, dann wäre für mich höchstens akzeptabel: Unser Blauer Planet ist womöglich  eine  der besten Welten.
 
Nebenbei:
Dieser Top-Absolutheits-Anspruch aus der Ecke "Wir und unsere Erde müssen unbedingt für immer + ewig die Größten im Weltall sein", entstammt ursprünglichmehr einer"Religions-Logik". Dem großen Religions-Philosophen Leibniz war nämlich bewußt, daß bei einem allmächtigen, allwissenden + allgütigen Gott nur ein vollkommenes Werk, eben besagte Beste-aller-Welten zu erwarten ist. Später erst wurde dieser Ausdruck (gerne) "säkularisiert". 
 
 
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2) Wird bewußt einer auf Positiv-Darstellung gemacht, weil Negativ-Denken ja unangenehm ist und sogar krank machen kann.
 
 
Mein Kommentar:
Natürlich ist Positiv Denken deutlich angenehmer + gesünder als das Gegenteil ! Wenn ich jedoch nur darauf aus bin, Angenehmes zu denken und zuzulassen, dann kann ich - insbesondere als (Natur-)Wissenschaftler - keine korrekte, vorurteilsfreie und realitätsbezogene Wahrheits/Erkenntnis-Suche mehr betreiben ... 
Wahrheit ist eben oft schmerzhaft...und wer dies als (Natur-)Forscher nicht aushält, der hat - sorry - seinen Beruf verfehlt. Emotionen sind demnach das allerletzte, von dem sich ein neutraler Naturwissenschaftler lenken und beeinflussen lassen soll ...
 
 
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.11.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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