Willow-Creek-Kongress vom 9- 12. November 2005 in Braunschweig
Evangelisation mit Zuversicht
Zum ersten Mal betrete ich die Kongreßhalle. Erregt, erwartungsvoll, nicht ahnend, was da die nächsten Tage auf mich zu kommt. Der Krach, der mich in den nächsten Minuten gefangen nimmt, kommt von der Bühne. Mein erster Gedanke gilt meinen Ohren und ich bedaure sie sehr. Soll das etwa Musik sein? Es sind fremde Klänge für mich. Ich stehe dem skeptisch gegenüber.
Doch dann höre ich die warme Stimme eines Mannes, der mich auffordert mitzusingen.
Ich lasse mich darauf ein und der Krach verwandelt sich in die werbende Stimme Gottes, der mir sagt: "Du bist mir unendlich wichtig." Ich singe Lieder, die ich nicht kenne. Sie kommen ohne Mühe über meine Lippen. Ich bin nicht alleine. Circa 2500 Menschen singen gemeinsam mit mir Lobpreislieder.
Dann folgen Referate, meist in englischer Sprache, von einem Dolmetscher übersetzt. Das erfordert meine ganze Konzentration. Macht der Redner mal einen Witz, lachen die Zuhörer, die der englischen Sprache mächtig sind. Ich kann erst mitlachen, wenn ich es in meiner Sprache höre. Doch was die Evangelisten da schildern, geht mir unter die Haut. Ich merke, Gott will mich gebrauchen, ich soll sein Werkzeug sein. Es geht nicht ohne Hilfe. Und hier wird mir Hilfe angeboten! Ich merke, dass mir die Menschen auf der Straße wichtig werden müssen. Das ich am persönlichen Schicksal des Einzelnen Anteil nehmen soll! Wie geht es ihm? Braucht er Hilfe? Wie kann ich ihm begegnen? Es nützt ihm nichts, wenn ich ihm Traktate gebe, wenn er hungrig ist. Es nützt ihm nichts, wenn ich ihm salbungsvolle Worte aus der Bibel vorlese, wenn er durstig ist. Zuallererst braucht er etwas in den Magen und eine anständige Tasse Kaffee und vielleicht meine Zeit, um ihm zuzuhören. Wenn er durch mich Liebe erfährt, kann er sein Herz leichter für die Botschaft Gottes öffnen.
Wie hat Jesus sich die Kirche vorgestellt? Wollte er, dass die Geschwister in Jesus sich so sehr lieben, dass Aussenseiter ihre Eintracht stören? Wie gehe ich mit Menschen um, die sich anders kleiden? Kann ich mit freudigem Herzen auf Punks zugehen und sie in der Gemeinde begrüßen?
Wenn ich einen neuen Menschen in meiner Gemeinde aufnehme, muss ich ihm die Luft zum Atmen lassen. Ich kann ihn mit meinen Erwartungen erdrücken. Jesus liebt ihn bedingungslos, er möchte, dass ich ihn in meine Fürbitte einschließe.
Wie kann ich Leute erreichen, die nichts von Gott wissen wollen und nicht in die Kirche kommen? Wie kann ich Männer und Frauen für Jesus gewinnen, die gar nichts vermissen?
Dafür soll ich im Gebet um Klarheit bitten, um Weisheit und Geduld. Ich muss mir Wissen aneignen, um Glaubensfragen beantworten zu können. Ich brauche Training und Helfer, die mich stärken und stützen.
Wie schaffe ich Angebote, damit junge Leute neugierig auf das Evangelium werden?
Ich muss mir klar werden, dass dies auch mit Niederlagen verbunden ist. Wenn ich dann auf der Nase liege, soll ich mich aufrappeln und neu beginnen. Das soll mich nicht entmutigen, sondern ich muss mich fragen:"Wieso und weshalb hat das nicht geklappt?"...
Zweieinhalb Tage Willow-Creek-Kongress und ich bin bis obenhin angefüllt mit Informationen. Jetzt ist die Frage, wie nutze ich dieses Wissen? Wie kommt es meiner Gemeinde zugute?
Als der Kongress sich dem Ende neigt, beten alle Teilnehmer um Führung. Und ich höre wieder die warme Stimme des Mannes, der mich auffordert, mitzusingen. Ich singe Lieder, die ich jetzt kenne voll Inbrunst und sie kommen mir fast nicht über die Lippen, weil ich so ergriffen bin von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Ich bin nicht alleine. Circa 2500 Menschen singen gemeinsam mit mir Lobpreislieder!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2010.
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