Luki K
Fernweh
Das Fenster, durch das ich in das Weiss schaue, ist gross.
Klänge eines Liedes von Stiller Has erfüllen den warmen Raum.
Draussen wirbelt ein stürmischer Wind die leichten Schneeflocken hektisch durcheinander.
Er peitscht sie heftig ans Fensterglas.
Mein Blick versucht, den Flocken zu folgen.
Sucht im Unergründlichen nach einem Ursprung.
Dann, plötzlich, schwächt der Wind ab.
Und es wird wieder ruhiger.
Die leichte, sanfte Brise, die bleibt, treibt die Eiskristalle voran.
Weg vom Fensterglas, hinein in den dichten Nebel.
Irgendwo ins Nirgendwo.
Unantastbar.
Ins Ferne.
Ich lasse mich von der Sanftheit der weissen Farbe und des Liedes inspirieren.
Und male mir ein Bild vom weiten Himmel, während ich leer schlucke.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.12.2010.
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