Andreas Gritsch

sorry



















Wie das Leben so spielt, komme ich heute morgen schon um 01:38 Uhr von meiner freitäglichen Kneipentour nach Hause, öffne den Computer um vor dem Schlafengehen noch ein paar schöne Geschichten auf meiner Lieblingsseite zu lesen, und sehe meine Möglichkeit, in dieser Kategorie den 1000sten Beitrag zu veröffentlichen.
Eigentlich wollte ich nur noch alle Ereignisse dieses Tages in mein kleines Tagebuch notieren, aber nun muß ich Sie, lieber Leser, mit meinem Leben langweilen. Ich bitte um Entschuldigung, auch für mögliche Rechdschreibfehler, aber ich ließ mich noch vor einer halben Stunde auf ein russisches Dosengetränk an der Tankstelle ein.

Also, wo soll ich denn nun anfangen. Am besten wir überspringen den Vormittag, weil ich mich nur noch an einen Traum erinnern kann den ich kurz vor zwölf noch hatte bevor ich aufgestanden bin, weil das aber irgendwelcher Schweinkram war, starten wir diesen Rückblick mit meinem Mittagessen.
Eiersalat, ja, ich hatte Eiersalat und Geflügel, ich weiß nicht welches Tier, aber es war ein Flügel. Dazu eine lauwarme Pepsi und danach eine Zigarette. Ich war satt, ich war sowas von satt und bereit für den Tag. Momentan bin ich sehr glücklich über meine doch sehr rege Darmtätigkeit. Langsam läßt auch bei mir jene Befreiung auf sich warten, obwohl genug Druck vorhanden scheint. So saß ich also zufrieden auf dem Porzellan und versuchte die Blätter einer Zeitung auf meinem I-Pad umzublättern, während es begann, sturm an meiner Haustür zu klingeln. Da ich mich schon seit geraumer Zeit in Erwartung einer Paketsendung befinde, schreckte ich auf, säuberte mich teilweise, um ebenso teilweise bedeckt durch den Flur hinüber zum Türöffner zu spurten. Natürlich, wie Sie vielleicht schon ahnen, zu spät. In diesem kleinen Kasten, welcher den bei mir Klingelnden auf einem Bildschirm abzubilden angefertigt ist, war niemand mehr zu erkennen. Also warte ich nun weiter auf meine neuen Sofakissenbezüge in orchideengelb und marmeladenrot.

Nach meinem nachmittäglichen Spaziergang im Park, nicht ohne auf laute Selbstgesprächen zu verzichten, pflege ich mich in mein Kaminzimmer zurückzuziehen, um dort jede Daily Soap per Television mitzuverfolgen. Danach ein kleiner Wacholderschnaps mit anschließendem Nikerchen. Rodrigez, mein mir vor zwei Jahren in Turin während einer Rundreise im Ein-Sterne-Bus zugelauferner Mischlingsrüde fordert dann auch schon seine Zuneigung. Wir spielen dann Fangen im Garten und haben sehr viel Spaß.
Abends beginne ich dann eigentliche meine Vorbereitungen für meinen Dienst in einem legendären Nachtclub in einem noch viel legendärerem Bahnhofsviertel zu tätigen. Aber Freitag ist Ruhetag, also weiter im Text.

Ich öffnete mir also vor ungefähr acht Stunden das erste Glas Sekt und verspeiste dazu einen Bottich Haifischflossensuppe. Eigentlich betrachte ich hierbei noch das Mondlicht, wie es schimmernd über die Ruhe alle Wipfel tanzt, aber da klingelte auch schon mein Handy. Sandy, meine beste Freundin teilte mir ihre Einladung mit, heute doch gemeinsam mit den Mädels was zu unternehmen. Ich willigte ein noch bevor ich mir Gedanken über meine Garderobe machen konnte. Doch es ging mal wieder nur ums Saufen, ach, die Kleidung spielt dabei auch keine Rolle, ebenso wenig wie das Benehmen. Manchmal, aber wirklich nur manchmal, sind wir eben verrückte Hühner. Schlitternd auf dem Bürgersteig von einer Bar zu nächsten begegnete uns aber plötzlich ein Obdachloser mit Blut in den Augen, nicht mehr allen Fingern an seiner Hand, welcher einen Che Guevara- Anstecker an seiner alten, ausgewaschenen Mütze trug und mir etwas von einer alten Partei im neuen Gewand erzählen wollte. Da hab ich Angst bekommen, ließ die Mädels sich selbst in der Dunkelheit ihrem Schicksal entgegenlaufen und wanderte meinen Weg zurück.

Unterwegs, wie gesagt, noch ein Halt an der Tanke und dann war ich auch schon wieder zuhause. Alles in allem ein wirklich schöner Tag, den ich, mit Ausnahme des Traumes, so auch meinem Tagebuch mitgeteilt hätte. Aber wie das Leben so spielt, haben Sie mich nun, lieber Leser, bis hierher begleitet, und ich behaupte sogar sagen zu dürfen, meine Ankündigung sie zu langweilen, nicht enttäuscht zu haben. Ich werde nun, wobei Sie aber nicht mehr bei mir sein können, noch einen Likör zu mir nehmen, und da ich meinen I-Pad im Moment nicht finden kann, mich dem Genuss der spätnächtlichen Fernsehunterhaltung hingeben will, wobei ich mich alller Vorausssicht nach selbst befriedige. So bleibt mir Ihnen nur noch ein letzter kleiner Gruss mit den Worten :  Good Luck and Good Night  !!!






































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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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