Rosita Bannier

Chrissie: Ein Mädchenschicksal

Chrissie: Ein Mädchenschicksal


In einer Herzlosen Großstadt
mit ihrem kalten Neonlicht
ein junges Mädchen sich verlaufen hat,
Tränen rinnen über ihr Gesicht

Zuhause gab es für sie keine Liebe ,
sondern nur rohe Gewalt.
Für Chrissie gab es oft Hiebe,
im Elternhaus fand sie keinen Halt.

Sie war noch sehr klein,
schlief in ihrem Kinderbett,
oft schlich sich der Vater herein,
sagte:"Ich bin nun zu dir ganz nett!"

Mit dem Geruch von Zigarren und Bier
legte er sich neben sie,
befahl:"Sei jetzt ganz lieb zu mir!"
Seine Hand wanderte hoch über ihr Knie.

Die Tränen in ihrem Gesicht
erbarmten den herzlosen Vater nicht.
Was dann folgte war noch schlimmer.
Er schrie:"Hör´auf mit dem Gewimmer!"

Ihre Mutter konnte es nicht hören,
sie mußte arbeiten gehen.
Würde es die Mutter überhaupt stören?
Wenn sie es wüßte, was würde geschehen??

Chrissie beschloß sich Mutti anzuvertrauen!
Doch Mutti sagte:"Lüg´mich nicht an!"und hat sie verhauen.
"Laß mich jetzt damit in Ruh´!"
Vor der Wahrheit hielt sie die Ohren zu.

Chrissie durchfuhr ein tiefer Schmerz,
nach und nach zerbrach ihr Herz.
Sie lernte zu Schweigen,
niemandem ihre Traurigkeit zu zeigen.
Keinem konnte sie sich anvertrauen,
begann um sich eine Mauer zu bauen.

Eine Zeitlang war die Qual noch zu ertragen,
dann begann sie nach dem Sinn zu fragen.
Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus,
rannte fort vom lieblosen Elternhaus!


Sie kam in die große Stadt
die keine strahlenden Sterne hat.
Der Regen fiel vom Himmel,
um sie herum nur Menschengewimmel.

Plötzlich wurde sie von jemandem angesrochen,
einschmeichelnde Worte er fand.
Liebe und Glück wurde ihr versprochen,
er nahm sie bei der Hand.


Chrissie ging mit ihm ein Stück,
nach Hause wollte sie nicht zurück.
Sie fühlte sich verstanden und warm,
bis er mit Drogen ankam.

"Du wirst vom Regen in die Traufe kommen,
dein junges Leben wird dir genommen!
Die Gosse ist der Tod auf Raten,
da gibt´s nicht mehr viel zu erwarten!
Kaum jemand der es schafft,
da heraus zu finden aus eigener Kraft!
Gib der Versuchung nicht nach,
sei stark und werde nicht schwach!"

So sprach die innere Stimme leise,
die Gedanken drehten sich im Kreise.
Chrissie dachte an des Vaters Sucht.
Nein, so wollte sie nicht enden!!
Wieder war sie auf der Flucht,
ihr Schicksal mußte sich wenden!

Dann ist es geschehen:Ein Wagen schoß heran.
Der Fahrer hat sie nicht gesehen,Chrissie wurde angefahr´n.
Bremsen kreischten zu spät.

Als sein Wagen endlich stand,
ein scheinbar lebloser Körper am Straßenrand.
Er öffnete seine Wagentür,
nachdem der Schock überwunden.
Er lief raus und kniete neben ihr,
Blut floß aus vielen Wunden.
Doch fast unverletzt blieb ihr schönes Gesicht.
Nein,sterben durfte sie nicht!

Puls und Herzschlag kaum zu spüren.
Er mußte die Ambulanz alarmieren
und versuchte sie zu reanimieren.
Plötzlich öffnete sie schwach die Augen,
es war kaum zu glauben.
Er hielt sie in seinem Arm
bis endlich der Notarzt kam!

Chrissies Leben wurde gerettet,
sie fand zu sich selbst zurück.
Obwohl nicht auf Rosen gebettet,
fand sie doch noch ihr Glück.
Der Fahrer vom Unglückswagen
hielt zu ihr in guten,wie in schlechten Tagen!

Ein Happyend gibt es nicht immer,
oft endet es viel schlimmer!
Darum höre gut zu,
wenn ein Kind um Hilfe fleht,
sag´niemals: "Laß´mich in Ruh,
nicht selten ist es dann schon zu spät!!

Liebe Grüße von mir Rosita
gedichtet am 11.1.2011



 

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