Andreas Rüdig

Duisburg-Marxloh

Ganz oben im Duisburger Norden ist Marxloh ein Stadtteil, der zum Bezirk Hamborn gehört. Am 31.12.2009 lebten dort 17.313 Einwohner. Der Ausländeranteil liegt bei 35,3 %. Wie viele der dort lebenden Deutschen ihre Wurzeln im Ausland haben, darüber wird die Stadt Duisburg besser Auskunft geben können. Viele der eingewanderten "Gastarbeiter", wie sie früher genannt wurden, stammen aus der Türkei und dem übrigen Mittelmeerraum. Sie brachten natürlich auch ihren Glauben mit. Die DITIK Merkez Moschee ist ein Beleg für die Bedeutung des Islam in diesem Zuwandererstadtteil. Die evangelische Kreuzeskirche liegt zentral in der Nähe des August-Bebel-Platzes.

Ein paar Worte zur Geschichte

Der Schultenhof zu Marxloh gilt als Keimzelle des Ortes. Er wird zwar erst 1421 erstmals urkundlich erwähnt; aufgrund seiner Architektur halten ihn die Historiker aber für einige Jahrhunderte älter. Der Hof besaß Wassergräben und einen Turm, der als Speicher und bei Gefahr als Zufluchtsort genutzt werden konnte. Die Geschichtsforscher sind sich daher sicher, daß der Hof Sitz einer Dienstmannsfamilie, wenn nicht gar einer Ritterfamilie war. Der Schultenhof war dem Oberhof Beeck untergeordnet. Der Schultenhof konnte den ihm untergeordneten Bauern den Zehnten abverlangen.

Ab 1911 gehörte Marxloh zur Stadt Hamborn. Als Hamborn 1929 in Duisburg eingemeindet wurde, kam Marxloh auf diesem Wege zu Duisburg.

Marxloh heute

Marxloh ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Straßenbahnlinien 901 und 903 sind vom Duisburger Hauptbahnhof aus in etwa 20 Minuten in Marxloh. Wer an der Haltestelle "Marxloh Pollmann" aussteigt, hat das Herz Marxlohs erreicht. Der nahegelegene August-Bebel-Platz ist ein Ort des örtlichen Wochenmarktes.

Gabriela Grillo wurde durch ihre Erfolge im Reitsport bekannt und berühmt; sie leitet heute das traditonsreiche Familienunternehmen "Grillo Handelsgesellschaft". Grillo hat zumindest seine Verwaltungsgebäude gegenüber dem August-Bebel-Platz.

Es gibt natürlich denjenigen Einzelhandel, den es in vielen anderen Stadtteilen auch gibt. Auffallend ist aber der Anteil derjenigen Geschäfte, die sich expliziet an eine türkische Käuferschicht wenden. Es gibt auffallend viele Textileinzelhändler, die Brautmoden für Türken anbieten; da die Brautmode, die in den Schaufenstern ausgestellt ist, sehr westlich geschnitten aussieht, können dort aber bestimmt auch andere Käufer Brautmoden erwerben.

Im Jahre 2009 war Istanbul Thema der Duisburger Akzente. In der Außendarstellung wies die Stadt Duisburg damals erstmals auf diesen Stadtortfaktor "türkische Brautmoden" hin. Die Duisburger Akzente sind ein alljährlich stattfindendes Kulturereignis, das sich jeweils gezielt einem bestimmten Thema widmet.

Das Schwelgern-Stadion liegt etwas weiter weg. Dort sind die Duisburg Dockers angesiedelt. Sie tragen im Schwelgern-Stadtion ihre Heimspiele im American Football und Baseball aus. Wer sich eines der Spiele ansehen möchte, fährt mit der Straßenbahnlinie 903 bis zur Haltestelle "Wolfstraße" und läuft dann etwa 10 Minuten zu Fuß. Die Dockers sind in der örtlichen Sportberichterstattung leider kein Thema, obwohl sie mit ihrer Randsportart eine Exotenstellung einnehmen. Das Schwelgern-Stadion wurde zwar mit EU- und anderen staatlichen Geldern saniert; mit seinen fehlenden Sitzgelegenheiten und fehlenden Überdachungen (= kein Schutz vor Wind und Wetter) ist es aber nur bedingt attraktiv.

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