Paul Rudolf Uhl

Seven up...

 

Die magische Sieben

Die Sieben ist - mathematisch gesehen - eine Primzahl

(also eine, die nur durch sich selbst teilbar ist, seit alters her eine heilige Zahl von kosmischen Dimensionen, oft gilt sie auch als Glücks- oder Unglückszahl. Sie wird in Märchen und Mythen häufig benutzt, in der Religion, der Magie, der Erdkunde.

Oft wird eine 7- Anzahl von Personen und Sachen genannt, welche diesen eine Glücks- oder Unglücksbedeutung zukommen läßt.

In der Religion wird die Sieben natürlich als heilige Zahl benutzt: die Christenheit nennt in der Schöpfungsgeschichte (symbolisch) 7 Schöpfungstage – wonach es heute wohl auch 7 Wochentage gibt...

Der Katholizismus spendet sieben Sakramente, verwirft sieben Todsünden (nämlich Stolz, Geiz, Unkeuschheit, Neid, Unmäßigkeit, Zorn und Trägheit – von denen ich einige gelegentlich auch an mir feststellen muss), es wird erzählt von den sieben törichten Jungfrauen, die kein Öl mehr in den Lampen hatten... Es gibt auch noch das Gleichnis von den sieben mageren und den sieben fetten Jahren.

Symbol des Judentums ist der 7-armigen Leuchter. Er erinnert daran, dass dem Land Ägypten 7 Plagen widerfuhren, weil der Pharao das Volk Israel  nicht aus der Knechtschaft entlassen wollte: Heuschrecken, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen und Feuer, das vom Himmel fiel... mehr fal-len mir gerade nicht ein. Wer will, kann aber selbst nachlesen im 1. Buch Mose...

Der Islam erklärt, dass es sieben übereinander liegende Himmel gibt und er verspricht seinen Helden und Märtyrern, sie kämen in den obersten, den siebenten Himmel.

Dabei soll dieser doch den Verliebten vorbehalten sein...

In den Märchen gibt es 7 Raben, 7 Elfen, 7 Schwaben, 7 Zwerge, 7 Geißlein, sieben Jahre Dienst, die hoch belohnt wurden, ein Schneiderlein erledigt glatt Sieben auf einen Streich, einer läuft mitSiebenmeilenstiefeln...

Es gibt 7 Tugenden: zunächst die vier Kardinaltugenden Platons: Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit (diese erfülle ich wohl auch nicht immer alle...);
und Thomas v. Aquin fügte noch drei theologische Tugenden hinzu: Glaube, Hoffnung und Liebe...
 
Im Altertum gab es sieben Weise, nämlich griechische Staatsmänner und Philosophen des 7. und 6. Jahrhunderts vor Christus: Thales, Pittakos, Bias, Solon, Kleobulos, Myson und Chilon (das weiß ich auch nur aus der Literatur, hätte ich wohl im Quiz bei Herrn Pilava bestimmt nicht gewußt)...
 
Im Altertum kannte man auch 7 Weltwunder, das waren die berühmtesten Bauten der Antike:
die Pyramiden v. Giseh,
die hängenden Gärten von Babylon,
der Artemis-Tempel in Ephesos,
das Kultbild des Zeus von Phidias in Olympia,
das Mausoleum in Halikarnassos,
der Koloss von Rhodos und
der Leuchtturm von Pharos bei Alexandria
(da hätte ich auch nur drei oder vier auswendig gewußt!).
 
Bleiben wir im Altertum: der griechische Mythos erzählt vonsieben Helden gegen Theben“, die den Herrscher zugunsten seines Bruders entmachten sollten, aber scheiterten.
 
In den Volksmund ging die Sieben ebenfalls häufig ein, schon aus Aberglauben: wer einen Spiegel zerbricht, hat angeblich sieben Jahre Pech, Eheleute fürchten das verflixte siebente Jahr, und mancher hat seine Siebensachen nie dann zusammen, wenn es drauf ankommt.
 
Die Musik kennt in der westlichen Welt sieben Grundtöne, das sind die, die aus der Panflöte kommen. Zu den sieben Tönen gibt es auch ein Gedicht von Paul Eiper...
 
Woanders, in Asien haben sie aber die Zwölftonmusik. Bleiben wir im musikalischen Bereich: alte Schlager besingen 7 Brücken, über die man gehen und tönen von 7 dunklen Jahren, die zu überstehen sind, ein Hit der 50-er hieß:
„7 Tage lang denk ich nur an dich“...

In die esoterische Richtung geht es, wenn jemand ein Ereignis vorausahnt, er hat dann einen Siebenten Sinn. Auch dazu gibt es ein Gedicht: „Das kalte Herz“, nachzulesen bei Hauff...

Es gibt auch noch natürliche Gegebenheiten, die mit sieben zusammenhängen:
Rom ist auf sieben Hügeln erbaut, was es mythisch und geheimnisvoll macht,
Die Astronomen haben ein Sternbild in den Plejaden
Siebengestirngenannt
und das Hausrind hat sieben Mägen... warum das so ist, wird für mich wohl immer
 
ein Buch mit sieben Siegeln bleiben...
 
Bestimmt ist meine Aufzählung nicht vollständig....

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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