Martin Schönberg

Aussichtslose Sache

Eine Episode vom zweiten Bildungsweg

 

Im Sommer 1992 war ich Schüler einer Kolleg-Schule, wie in Deutschland die Einrichtungen der Erwachsenenbildung bezeichnet werden.

 

Diese Schulen werden von dem Lebensalter nach erwachsenen Menschen besucht, welche dort ihre Hochschulreife erlangen wollen. In der Umgangssprache nennt man diese Beschäftigung meist: "Das Abi nachmachen".

 

Im Sommer 1992 war ich gerade sechsundzwanzig Jahre alt geworden und ich war damals - und dies bereits seit einigen Monaten- heftig verliebt in eine Mitschülerin.

 

Es ist nun ganz sicher nicht ungewöhnlich sich in diesem Alter heftig zu verlieben. Ich habe mich in meinem Leben jedenfalls oft in diesem Zustand befunden. Die intensive Verliebtheit die ich damals empfand, die war mir in dieser Form neu und etwas Vergleichbares habe ich später in meinem Leben auch nie wieder erfahren.

 

Als älterer Mensch weiss man, dass das was wir Verliebtsein nennen, ziemlich viel mit unseren Illusionen zu tun hat- und ganz sicher steht unser Verliebtsein noch mehr mit dem Prinzip der Arterhaltung der Spezies Mensch bzw. allgemein mit der Notwendigkeit der Fortpflanzung in der Natur in Verbindung. Das kann man mit Fug und Recht so sagen, aber meinem damaligen Zustand werden diese Rationalisierungen in der Rücksschau nicht komplett gerecht. Um die ganze Situation wirklich zu verstehen, muss man wohl noch wissen, dass wir beide gemeinsam den Leistungskurs Deutsch besuchten, die Gedichte und Texte der Romantik und Bücher wie etwa die "Leiden des jungen Werthers" waren der Hintergrund vor dem sich die Begebenheiten abspielten von denen ich hier erzählen will.

 

Und um auch dies zu sagen: Sie war mindestens eine Nummer zu gross für mich. Wahrscheinlich war sie schon einfach äusserlich zu attraktiv und vor allem hatte sie bereits seit Jahren einen festen Freund,welcher zu diesem Zeitpunkt aus beruflichen Gründen in einer anderen Stadt lebte.

 

Meine realen Aussichten und Chancen waren also schlecht bis aussichtslos- aber meine Verliebtheit nahm auf die Realitäten keine Rücksicht, ganz und gar nicht.

 

In diesem Sommer, wie gesagt im Jahr 1992, kam es nun erstmals zu einer richtigen Verabredung zwischen uns beiden. Wir hatten vor den Ferien vereinbart, einmal zusammen ins Kino zu gehen. Ich war bereits in den Tagen vor diesem Date entsprechend aufgeregt und ich fürchtete bis zuletzt sie könnte unser Treffen noch in letzter Minute absagen. Allein die Vorstellung mich mit ihr und nur mit ihr allein zu treffen, entzückte und ängstigte mich gleichzeitig.

 

Als wir uns an einem Abend im Juli dann endlich trafen war ich sowohl stolz und glücklich und natürlich auch einigermassen nervös. Wir gingen ins Kino und schauten "The Player" mit Tim Robbins, kein wirklich guter Film, aber auch kein ausgesprochen schlechter.

 

Nach dem Kino gingen wir noch in ein nahes Cafe und unterhielten uns. Es entwickelte sich ein nette Plauderei zwischen uns, angenehm aber ohne besonderen Tiefgang. Ich erinnere mich, dass ich ihr ein Kompliment über ihre Schönheit machte und sie dabei leicht errötete. Sie erzählte mir dann ein wenig von den Schwierigkeiten eine Fernbeziehung zu führen.

 

Natürlich hätte ich ihr nun gerade über ihre Beziehung zu ihrem Freund viel mehr Fragen stellen sollen, aber ich traute mich das einfach nicht. Unsere Beziehung schien mir zu diesem Zeitpunkt einzigartig und besonders-und ich fürchtete durch ein zu forsches Vorgehen etwas zu beschädigen. Vor allem war es aber so, dass ich mein intensives Verliebtsein einfach viel zu sehr genoss, ganz nach dem Ausspruch von Kurt Tucholsky:

 

"Von ihr nichts zu bekommen ist immer noch schöner wie mit einer anderen zu schlafen!"

 

Es ging in unserem Gespräch dann noch ein wenig über Psychologie und über Psychotherapien, nicht gerade trivial aber eben auch nichts wirklich tiefschürfendes. Ich bemühte mich natürlich nach Kräften einen guten bzw. interessanten Eindruck bei ihr zu machen. Erinnern kann ich mich noch daran, dass ich ihr eine Anekdote aus der Jugendzeit meiner Grossmutter erzählte, eine richtig nette Geschichte.

 

Bei all dem hatte ich schon damals wohl bereits mehr wie nur eine Ahnung davon, dass mein beglückter Zustand nicht mehr lange anhalten konnte und gleichzeitig wollte ich genau dies einfach nicht wahrhaben.

 

Im Rückblick sehe ich es so, dass ich zu dieser Zeit einfach ums Verrecken nicht bereit war, auch nur auf eine einzige Minute meines Hochgefühls zu verzichten. Wenn ich damals geahnt hätte, was für einen hohen Preis ich für diesen Eigensinn und für meine Art von Ängstlichkeit einmal würde zahlen müssen...aber so funktioniert das Leben nun mal nicht, man muss es vorwärts leben und versteht es erst in der Rückschau.

 

Was sie an diesem Abend über mich und welche Rolle für sie das Treffen mit mir hatte?

 

Vermutlich fühlte sie sich zu dieser Zeit einfach von ihrem Freund ein wenig vernachlässigt- und ich schien ihr einerseits interessant wie auch auf eine ganz bestimmte Art harmlos genug um sich auf die Verabredung und auf einen kleinen Flirt mit mir einzulassen. Meine einerseits schüchterne und doch gleichzeitig euphorische Art der Verehrung gefiel ihr zweifellos- eine Chance mehr bei ihr zu erreichen hatte ich sicher zu keinem Zeitpunkt.

 

Wäre ich nicht ganz so schüchtern gewesen und ein ganz klein bisschen weniger euphorisch..kurz gesagt, wäre ich selbstbewusster, reifer, mutiger gewesen..aber mit einem solchen Mann hätte sie sich dann wohl kaum verabredet. Ihre feste Beziehung wollte sie nicht riskieren, da kam jemand wie ich ihr ganz gelegen- und sehr wahrscheinlich hielt sie mich für viel selbstbewusster als ich es wirklich war. Ich hatte mir ja auch alle Mühe gegeben mich gerade ihr gegenüber stets als selbstbewusst darzustellen und es kann ziemlich dramatisch für einen unsicheren jungen Mann werden, wenn ihm dieser Bluff auch noch abgekauft wird.

 

An diesem Abend gingen wir jedenfalls noch gemeinsam zur U-Bahn, ich gab ihr dort einen Kuss auf die Wange, sie lächelte, wir verabschiedeten uns. Ich fuhr dann nach Hause, aber eigentlich schwebte ich.

 

Hätte es damals einen unsichtbaren Zeugen unserer Verabredung gegeben, vielleicht hätte dieser Zeuge in dem Moment meiner schwebenden U-Bahnfahrt eine Art Mitgefühl mit mir empfunden, mir halb tröstend halb spöttisch, auf die Schulter geklopft und irgend etwas leicht ironisch gefärbtes gesagt. Vielleicht hätte ein solcher Zeuge aber einfach Ratlosigkeit und am Ende sogar etwas wie Wut auf mich verspürt. Wut auf einen scheinbar unbelehrbaren Menschen der sich zu diesem Zeitpunkt schon längst in eine komplett aussichtslose Sache verrannt hatte. Vielleicht hätte mich dieser Zeuge auch gefragt, was der ganze Quatsch eigentlich solle und warum ich mich in eine Geschichte hineinsteigere, in der ich niemals eine andere Rolle spielen würde als die eines Pausenclowns.

 

Ein paar Monate später hatte sie mir dann bereits mehrfach deutlich gemacht, dass für mich keine Chance auf eine tiefere Beziehung mit ihr bestand. Dies hatte sie nicht direkt und explizit mit Worten zum Ausdruck gebracht, sondern einfach durch ihr Verhalten in bestimmten Situationen, etwa indem sie mir von ihren Zukunftsplänen erzählte, vom jetzt für sie feststehenden Zusammenziehen mit ihrem Freund nach dem Abitur und von ihrem geplanten Studium in einer anderen Stadt.

 

Mein Glückszustand vom Sommer war nun verflogen und es war mir nicht mehr möglich die Realität auszublenden. Immer öfter verspürte ich jetzt Frustration und Leidensdruck. Dabei hatte ich mich in den Monaten davor aber derart in meine Verliebtheit hineingesteigert und hineingeträumt, dass es nach meinem damaligen Empfinden und Erleben auch keinen Ausweg mehr gab, es ging nicht mehr weiter, aber es ging auch nicht zurück.

 

Im Dezember verabredeten wir uns dann einmal zum gemeinsamen Lernen für eine bevorstehende Klausur. Ohne dass ich damit irgendeine mir bewusste Absicht verbunden hätte, trafen wir uns, auf meinen Vorschlag hin, in ihrer Wohnung.

 

Ich war bis dahin erst ein einzigesmal an diesem Ort gewesen, auch zum Lernen, aber damals trafen wir uns in einer Gruppe. An diesem Nachmittag (es war an einem Sonntag) waren wir beide dort allein. Sie hatte übrigens eine ausgesprochen schöne Dachwohnung mit einem tollen Ausblick.

 

Wir lernten an diesem Tag für ein naturwissenschaftliches Fach und das Lernen gestaltete sich zäh. Ich muss dazu sagen, dass ich in den Naturwissenschaften nicht besonders begabt und auch alles andere wie fleissig war, ich tat nur das allernötigste und konnte jedenfalls in keiner Weise glänzen, nicht im Unterricht und auch nicht vor ihr. Bei ihr hingegen war es doch so, dass sie sich sehr viel mehr Mühe gab, sie war zwar in diesem Fach auch nicht gerade hochmotiviert bei der Sache, aber sie hatte doch immerhin ziemlichen Respekt vor den Klausuren.

 

An diesem Nachmittag stellte sich bald heraus, dass an diesem Wochenende ihr Freund zu Besuch war, er war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr anwesend (er hatte wohl noch ein Zimmer in einer WG in der Stadt). Nun sah ich auch eine Fotografie ihres Freundes irgendwo in ihrem Zimmer, kein offiziell wirkendes „Das ist mein Schatz“ Porträt, eher ein Schnappschuss, wahrscheinlich auf einer Party aufgenommen, aber eben doch unübersehbar. Ich sah mir das Bild ein wenig länger an- aus ihrer Sicht vielleicht ein wenig zu lange, sie registrierte jedenfalls ganz genau auf welche Art ich es mir ansah.

 

Das gemeinsame Lernen stockte rasch und ein echtes Gespräch zwischen uns kam an diesem Tag auch nicht zu Stande. Sie meinte relativ bald, dass sie nun noch an den Bahnhof gehen würde um ihrem Freund einige Sachen zu bringen die er in ihrer Wohnung gelassen hatte Durch ihr Verhalten und ihre Art der Kommunikation wurde jetzt deutlich, dass sie keinen Wert auf meine weitere Anwesenheit in ihrer Wohnung legte.

 

Nicht dass sie offen unfreundlich geworden wäre, aber sie wurde doch sehr kühl und zunehmend einsilbig. Irgendwann wurde es mir zu blöd, es war offensichtlich dass ich an diesem Ort nicht mehr erwünscht war und so ging ich schliesslich zur Wohnungstür und verabschiedete mich von ihr. Sie blieb da stehen wo sie gerade war und ging auf meinen Abschiedsgruss kaum ein. Es war zwar kein unfreundliches Wort zwischen uns gefallen, aber ich verliess ihre Wohnung in etwa so wie ein Hund der gerade mit einem Fusstritt nach draussen befördert worden war.

 

Ich erinnere mich noch genau, wie ich von ihrer Wohnung in der Dezemberkälte zur U-Bahn lief, es war bereits dunkel geworden und wenn die ganze Geschichte so etwas wie einen absoluten Tiefpunkt hatte, dann war dieser Punkt jetzt erreicht.

 

Später habe ich es mir so zusammengereimt, dass es an diesem Tag vorher irgendeine Missstimmung zwischen ihrem Freund und ihr gegeben hatte, nicht unmöglich dass dies sogar mit meinem Besuch in ihrer Wohnung in Verbindung stand und dass sie ihm mit ihrem Besuch am Bahnhof etwas zeigen wollte. Mir hatte sie jedenfalls, so eindeutig wie nie zuvor, sehr deutlich die Grenzen aufgezeigt.

 

Aus meiner Sicht stellte sich die Situation zwischen uns spätestens nach dieser Begebenheit so dar, dass ich "es ihr sagen musste", mein Leidensdruck war mittlerweile derart stark geworden, dass ich inzwischen auch meinte einfach nicht mehr länger schweigen zu können.

 

Die Gelegenheit mich ihr zu offenbaren bot sich mir im Januar 1993 während eines Gesprächs in der Cafeteria unserer Schule, die zu diesem Zeitpunkt fast leer war. Es ging wohl zunächst um irgendwelche Hausarbeiten, als ich ihr, wohl etwas unvermittelt bzw. plötzlich, mitteilte, dass ich ihr einfach einmal sagen müsse wie sehr ich in sie verliebt sei.

 

Sie reagierte erstmal überrascht, meinte dann aber sie hätte sich das halt schon gedacht. Ich antwortete, dies sei mir schon klar gewesen, worauf sie, nach kurzem Zögern nur "Aber..." sagte- und nach dem Aussprechen dieses Wortes eine nachdrückliche Geste mit ihrer rechten Hand vollzog, die sie fast schweibenwischerartig in einem gedachten Halbkreis vor sich her bewegte.

 

Ich nickte, und sagte tapfer dass solche Sachen eben passieren würden und dass man dann das beste daraus machen müsse. Sie sagte, dass sie mich wirklich mögen würde und fragte mich dann ob sie denn etwas falsch gemacht hätte, ich veneinte dies. Sie fragte dann -zu meiner Überraschung- nochmals nach ob sie nicht doch etwas falsch gemacht habe, und ich verneinte ihre Frage wieder.

 

Später habe ich oft gedacht, dass ich in diesem Moment sehr wohl das Recht gehabt hätte ihr etwas vorzuhalten, schliesslich hatte sie ja ein gutes Stück mitgespielt, hatte sich auf die Verabredungen mit mir eingelassen, wohl wissend oder mindestens ahnend, dass ich sehr viel für sie empfand.

 

Aber ich habe das, was ich ihr damals vielleicht hätte sagen können, nicht nur nicht gesagt, ich habe es damals eben auch gar nicht gedacht- und die Gedanken die ja die Voraussetzung für die in Frage kommenden Vorhaltungen gewesen wären, die wären mir zu diesem Zeitpunkt auch noch sehr schäbig vorgekommen.

 

Unsere damalige Unterhaltung dauerte nicht mehr lange an. Sie war erleichtert, dass ich offenbar nicht sauer auf sie war und auch nichts dagegen hatte weiter freundschaftlich mit ihr umzugehen. Erleichtert war sie auch als unser Gespräch beendet war und sie sich von mir verabschieden konnte, sie entfernte sich jedenfalls auffallend rasch.

 

An diesem Tag fühlte ich mich noch einmal befreit, wenigstens hatte ich den Mund aufgemacht- und erstaunlicherweise gelang es meiner Verliebtheit sogar noch aus diesem Gespräch heraus Gründe abzuleiten mir weiter Hoffnungen machen zu dürfen, Hoffnungen welche sehr weit entfernt von der Realität waren, wie mir in den kommenden Wochen und Monaten schmerzhaft bewusst werden sollte.

 

Abgewiesene Verliebtheit ist eine der besten Voraussetzungen um die kleinen und die hässlichen Seiten der eigenen Persönlichkeit kennenzulernen. All die hässlichen Empfindungen, welche mir, in Bezug auf sie, in der Zeit meiner grossen Verliebtheit abwegig, ja eigentlich unvorstellbar schienen, nämlich Neid, Eifersucht und Gekränktheit, all das war nun für mich unausweichliche Realität geworden.

 

Im Juli 1993, etwa vier Wochen nach unserem mittlerweile bestandenem Abitur, verabredeten wir uns ein letztesmal. Ich traf sie in einem Cafe, sie hatte in einer Programm- Zeitschrift Filme markiert die sie sich gerne anschauen würde und wir entschieden uns für den Film "Abgeschminkt" mit Katja Riemann.

 

Das Kino war nicht weit entfernt, wir liefen dorthin und sie wollte in der letzten Reihe sitzen, ein paar Monate vorher hätte ich dem noch eine Bedeutung beigemessen, nun war dies anders. Es wurde mir an diesem Abend sehr bald klar, dass sie auf mich und auf meine Gesellschaft keine Lust mehr hatte. Ihr Verhalten mir gegenüber war kühl und es ging ihr vor allem darum, unser Treffen, zu dem sie sich offenbar noch verpflichtet fühlte, irgendwie über die Bühne zu bekommen. Ihr Umzug zu ihrem Freund stand nun unmittelbar bevor. Ich hatte in ihrem alten Leben für sie eine kleine Rolle gespielt, in ihrem neuen Leben hatte sie keine Verwendung mehr für mich.

 

Nach dem Film gingen wir in ein anderes Cafe, tranken und assen dort noch eine Kleinigkeit. Ich erinnere mich, dass ich sie auf unsere schleppende Kommunikation ansprach und sie mir sinngemäss zur Antwort gab es sei zwischen uns "halt alles gesagt".

 

Ich war gekränkt und verspürte Wut, verspürte dann sogar kurz den Wunsch einfach aufzustehen und zu gehen, aber damit hätte ich keine besondere Wirkung mehr bei ihr erzielt. Für solche Aktionen war es nun zu spät- und resigniert schickte auch ich mich darin den Abend mit ihr irgendwie herumzubekommen.

 

Sie erzählte mir dann unter anderem noch eine Episode aus ihrem Leben, wie sie während ihrer Ausbildung zur Verkäuferin mit der Berufsschule eine Reise nach Paris in die Galleries Laffayete unternahm, sie war damals wohl ca. 16-17 Jahre alt und gerade mit ihrem ersten Freund zusammen, irgendwie wollten sie und der Freund dort möglichst oft allein zusammen sein, was aber wohl kaum möglich war etc.

 

Insgesamt wirkte sie an diesem Abend mädchenhafter auf mich, sie hatte nicht mehr die Ausstrahlung die ich so oft bei ihr wahrgenommen hatte. Gleichzeitig spürte ich schmerzhaft wie verliebt ich immer noch in sie war.

 

Wir blieben nicht mehr lange in diesem Cafe, gemeinsam gingen wir wieder zur U-Bahn. Durch ihre Körpersprache gab sie mir zu verstehen dass sie zum Abschied jetzt keinen Kuss mehr wollte, auch keine flüchtige Umarmung mehr.

 

Ich reichte ihr die Hand so, dass sie ihre Hand in meine legen musste und fragte ob ich ihr denn schreiben dürfe. Ja, antwortete sie, ich sollte ruhig mal an ihre alte Anschrift schreiben, sie würde die Post schon noch bekommen.

 

Dann ging ich die U-Bahn Treppe hinunter und fuhr nach Hause, das Schweben war längst Geschichte.

 

Ich habe sie nie wieder gesehen.


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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