Lari Münch

Schatten der Nacht


Es war schrecklich die gewohnte Umgebung verlassen zu
müssen. Die Umgebung in der ich aufgewachsen war. Die Umgebung in der sich mein
ganzes bisheriges Leben abgespielt hatte. Ich wollte das Vertraute nicht missen
müssen und ich wollte bei meinen Freunden bleiben. Solche Freunde würde ich nie
wieder finden. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, hatte ich Angst. Wie
würde mir das neue zu Hause gefallen. Wie würde die neue Schule sein. Würden
meine Mitschüler nett sein und mich in ihre Mitte aufnehmen oder würde ich ein
Außenseiter bis zu meinem Schulabschluss sein. In meinem Kopf herrschte eine
unendliche Leere und doch, ich stellte mir tausende Fragen. Aber bald würde ich
es ja wissen.
Ich packte meine restlichen Sachen in die letzten leeren Kartons und schleppte
sie hinunter zu dem großen Umzugswagen mit dem es in wenigen Stunden quer durch
den ganzen Staat gehen würde. Aus dem kühlen Norden Kanadas zogen wir in das
warme Los Angeles, Kalifornien. Das meinte ich mit ungewohnter Umgebung. Ich hoffte,
dass ich mich an die unerträgliche Wärme gewöhnen könnte und ich hoffte, dass
ich mich bald anpassen würde. Meine Haut war sehr blass und hell. Sie erinnerte
mich an Porzellan. Ich hatte strahlende blaue Augen und meine langen braunen
Haare waren wuschelig und gelockt. Alles in allem war ich mit meinem Aussehen
komplett zufrieden. Natürlich war ich keine Schönheit aber schön war ich, wie
mir oft gesagt wurde. Doch würden das meine neuen Mitschüler auch finden. Los
Angeles. Braun gebrannte Blondinen und muskelbepackte Männer. Viel Geld. Teure
Autos. Das passte alles überhaupt nicht zu mir. Nicht, dass das heißen soll,
dass wir wenig Geld haben, denn das haben wir 
nicht, aber ich brauchte Geld und Luxus nicht um glücklich zu sein.
Vor der Abfahrt hatte ich mich ausgiebig von meinen Freunden verabschiedet und
es flossen viele Tränen. Doch ich wusste, dass wir uns irgendwann wiedersehen
würden. Da war ich mir ganz sicher. Langsam stieg ich in das warme Auto und zog
meine Jacke aus. Schnell kurbelte ich noch einmal das Fenster runter und
streckte meinen Kopf raus. Alle winkten mir zu und ich winkte zurück. Für die
Fahrt hatte ich mir eine Tasche gepackt, damit ich mich nicht langweilen würde.
Zuerst kramte ich meinen IPod heraus und steckte mir beide Ohrstöpsel in die
Ohren, um die Welt um mich herum ausblenden zu können. Stunde für Stunde
veränderte sich die Landschaft außerhalb des Autos und es gab nur noch
vereinzelt Bäume, die Richtung Süden mehr und mehr zu Palmen wurden.  Die Heizung im Auto hatte mein Vater schon
lange ausgeschaltet und nun waren die Fenster  und das Cabrioverdeck offen. Der warme Wind
blies mir durch die Haare und ich sog ganz tief die frische Luft ein.
Vielleicht würde es ja doch ganz schön werden. Ich schloss meine Augen und
versank dann ganz tief in meinen Gedanken. 
Haley Smith würde ein ganz neues Leben anfangen.
Die Schule war ziemlich groß und erinnerte mich an diese
typisch amerikanischen High-Schools aus Filmen. Überall eilten eifrig Schüler
rum, andere saßen in kleinen Grüppchen im Gras oder an Tischen, als ich
Richtung Parkplatz fuhr. Und natürlich konnte man die Oberschicht gleich
erkennen. Sie hatten sich auf dem Parkplatz um ihre Autos versammelt und
bestaunten und beklatschten sich gegenseitig. Ich fuhr in eine noch freie
Parklücke direkt neben ihnen. Sofort verstummte das allgemeine Gerede und ich
war der Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Nervös, doch ohne es mir anmerken zu
lassen, überprüfte ich im Rückspiegel mein Make up, kramte meine Handtasche
unter dem Beifahrersitz hervor und stieg lässig und elegant aus meinem kleinen
Porsche. Ehe ich mich versah kam eine zierliche und, natürlich, braungebrannte
Blondine auf mich zugestürmt und fing an mich zu bewundern und zu beklatschen.
Vermutlich hatte sie mehr Oberweite als Gehirn. Sie hieß Ashley, wie ich im
Laufe unseres Gesprächs herausfand und ihrem Vater gehörte die große Mall in
der Nähe der Schule, was also hieß, dass sie ziemlich viel Geld zu
verschleudern hatte. Freudig strahlend nahm sie mich mit zu ihren Freunden und
stellte mich und meine halbe Lebensgeschichte vor. Ihr würde ich wohl nie
irgendwas erzählen können, ohne dass es danach alle wüssten. Die Namen ihrer
Freunde hatte ich schon alle wieder vergessen und hoffte, dass es keiner
bemerken würde, als wir Richtung Eingang gingen. Mir wurde alles gezeigt und
erklärt und dann holte ich meine Formulare aus dem Sekretariat ab, die ich am
Ende des Schultages wieder abgeben musste.
Diese High-School begeisterte mich, da sie auch eine der besten des Landes sein
sollte. Jeder Schüler hatte freie Entfaltungsmöglichkeiten und es wurden viele
Kurse angeboten, die die Vielseitigkeit jedes Einzelnen förderten. In den
ersten Stunden viel mir der Unterricht sehr leicht und ich konnte alles mühelos.
Ich holte mir von den Lehrern die Unterschriften und ging mit Ashley und den
Anderen draußen was essen. Mein Tablett lies ich mir von der Angestellten voll
beladen und wollte zu dem großen Tisch gehen, als ich plötzlich mit jemandem
zusammenstieß. Wir beide fielen zu Boden und alle guckten uns an. Vereinzeltes
Gelächter, doch dies verstummte, als ein Mädchen an Ashleys Tisch, das mir
vorhin vorgestellt wurde, doch dessen Namen ich vergessen hatte, mit bösem Ton
`Ruhe` schrie. Anscheinend hatte sie hier viel zu sagen, doch darüber konnte
ich mir auch später noch Gedanken machen, wenn ich und mein Gegenüber kein
Sushi mehr in den Haaren hatten. Ich blickte hoch in die wunderschönsten Augen
die ich je gesehen hatte. Unter einem dunkelbraunen wuscheligen Haarschopf
blickten mich ein paar dunkelbraune Augen amüsiert an. Er schien zum Glück
nicht böse zu sein und diese ganze Aktion witzig zu finden.
„So etwas nenne ich mal eine nette Begrüßung, Haley“, lachte er heiter und half
mir auf die Beine. Ich war noch ganz durcheinander und wusste nicht recht was
ich sagen sollte. „Tut mir leid aber ehm, woher kennst du meinen Namen?“,
fragte ich verdutzt. Wieder lachte er. „Du bist das Schulgespräch Nummer Eins
und jeder hier kennt deinen Namen. Ich bin übrigens Matthew. Freut mich sehr dich
kennenzulernen.“ Er drückte meine Hand, drehte sich um und ging mit langen
Schritten davon. Zu meinem Bedauern setzte er sich zu einem schönen
dunkelhaarigen und dunkelhäutigen Mädchen und legte sanft den Arm um sie. Sie
funkelte mich zornig an und signalisierte so, dass Matthew ihr gehörte. Um sie
herum saßen noch zwei andere Mädchen, die sich sehr ähnelten. Beide waren Blond
und klein und funkelten ebenso zornig zu mir herüber. Mit dieser ganzen Aktion
hatte ich mir wohl keine Freunde gemacht. Und das alles auch noch am ersten
Schultag. Ich stellte mich zurück in die Essensschlange und wurde von vielen
Jungs vorgelassen. Einige stellten sich freundlich vor, andere lächelten mir
einfach nur zu. Als ich an der Reihe war, lies ich mir mein Tablett wieder mit
demselben beladen und ging diesmal sehr vorsichtig zu Ashleys Tisch und setzte
mich neben das braunhaarige Mädchen, das Minuten zuvor die Aufmerksamkeit von
mir gelenkt hatte, und bedankte mich bei ihr. Mir fiel ihr Name nicht mehr ein
und ich fragte sie. Auch sie hieß Ashley und wurde von allen einfach nur Ash
genannt. Das würde ich mir leicht merken können. Im Großen und Ganzen lief der
erste Schultag gar nicht mal so schlecht und ich fuhr am Ende des Unterrichts gleich
nach Hause.
Als ich die große Einfahrt befuhr, sah ich einen schwarzen Jeep vor der Tür
parken. Dieses Auto hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen. Langsam fuhr ich
daneben und stellte den Wagen ab. An der Motorhaube  stand ein braungebrannter Junge gelehnt und
lächelte mich freundlich an. Es war Matthew. Nervös und mit auf den Boden
gerichtetem Blick ging ich auf ihn zu. „ Was machst du denn hier?“
„ Nette Begrüßung“, lachte er und trat einen Schritt auf mich zu. „ Ich wollte
mich nur nochmal wegen heute Mittag entschuldigen und gucken wie es dir geht.“
„ Tut mir leid. Das heute war doch gar nicht deine Schuld. Mir sollte es
leidtun, aber ich finde es wirklich sehr aufmerksam, dass du dich nach meinem
Befinden erkundigst. Wie du siehst geht es mir sehr gut. Und wie geht es dir?“
Schüchtern lächelte ich ihn an und als er mir in die Augen blickte, wandte ich
den Bick mit rotem Kopf ab.
„ Dann sind wir ja jetzt quitt, wenn es uns beiden leidtut. Mir geht es auch
gut. Und ehm eigentlich bin ich noch aus einem ganz anderen Grund hier“, fing
er an zu stocken. „ Ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest, mal mit
mir auszugehen? Wie wäre es mit Freitagabend?“
Wieder wurde ich ganz rot. „ Ja sehr gerne. Aber was ist mit deiner Freundin?“
„Meiner Freundin?“, fragte er, „ Ach du meinst Liza. Nein, das ist nicht meine
Freundin.“
„ Oh achso. Das ist mir jetzt peinlich. Du hattest den Arm um sie gelegt und da
dachte ich“, ich brach ab.
„ Das muss dir nicht peinlich sein. Sie ist meine beste Freundin. Wir kennen
uns schon seit dem Kindergarten. Aber mehr wird da nicht sein, auch wenn sie
das gerne möchte.“
Plötzlich war ich sehr erleichtert und ich sagte Freitagabend zu. Matthew würde
mich um acht Uhr abholen und mich überraschen, wo wir hingehen. Zum Abschied
strich er mir sanft über den Arm und diese Berührung löste ein Kribbeln in
meinem Körper aus. Ich war noch nie so aufgeregt gewesen und bekam ihn seit
diesem Augenblick nicht mehr aus meinem Kopf.
Gedankenverloren ging ich ins Haus und beachtete dabei  meine kleinere Schwester Alley, die neugierig
die ganze Zeit am Fenster gestanden hatte, nicht. Meine Tasche warf ich vor
eine der beiden Treppen und ging, gefolgt von Alley, in die Küche.
„Mom? Haley hat einen Freund mit dem sie am Freitagabend ausgehen wird“, rief
sie, als sie hinter mir die Küche betrat. Dann setzte sie sich an den Tisch und
schaute abwechselnd von mir zu meiner Mutter. „ Ist das war, Schätzchen?“,
fragte meine Mom aufgeregt und lies die Zeitung sinken.
„ Nein, er ist nicht mein Freund. Aber Matthew würde gerne mit mir ausgehen und
ich habe zugesagt, wenn das in Ordnung ist?“
„ Aber natürlich ist es in Ordnung. Wenn er dich abholen kommt, stell ihn mir
bitte vor“, sagte sie und nahm ihre Zeitung wieder in die Hand.
Damit war das Gespräch beendet und ich ging zum Kühlschrank um mir was zu essen
zu machen. Der Rest des Tages verlief ruhig und ich machte meine Hausaufgaben
und bereitete mich auf die nächsten Schulstunden vor. Doch weiterhin war ich in
den Gedanken nur bei Matthew. Es fiel mir schwer an etwas anderes zu denken
oder mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Was war nur mit mir los. Noch nie
hatte mich ein Junge so in seinen Bann gezogen. Es war, als hätte er etwas
Magisches und bezauberndes an sich, was mich ganz verrückt machte. Es war, als
ob es Schicksal wäre, dass ich ihn 
getroffen hatte. Ja, so musste es sein. Schicksal.
Am nächsten Morgen wachte ich mit den gleichen Gedanken wie am Abend auf.
Langsam war das nicht mehr normal.
In der Schule fuhr ich auf den gleichen Parkplatz wie am Schultag zuvor und
dort kamen Ashley und ihre Freunde auf mich zu, die mich dann nach drinnen
begleiteten. Nun wusste ich, dass meine ganzen Gedanken und Sorgen über die
neue Schule und die Leute unbegründet waren. Hier war alles super und jeder
mochte mich. Bis auf Matthews beste Freundin und ihre zwei Barbiepuppen, hatte
ich das Gefühl.
Die Mittagspause verbrachte ich mit Matthew und er stelle mich Liza vor. In
seiner Gegenwart schien sie wirklich sehr nett zu sein, aber wie sie sonst war,
wusste ich nicht. Die zwei Barbiepuppen hießen Amber und Cat und waren so wie
Liza bei den Cheerleadern. Hier an der Schule hatten sie einen sehr hohen Rang
und viel zu sagen. Anscheinend wollten alle Mädchen so sein wie sie und jeder
wollte mit ihnen befreundet sein und alle Jungs wollten mit ihnen ausgehen.
Die restliche Mittagspause verbrachte ich mit Matthew allein und wir setzen uns
in den kleinen Park, der an die Schule angrenzte. Die meiste Zeit schwiegen wir
einfach nur und guckten uns in die Augen. Er sah so wunderschön aus und als er
seinen Arm um meine Hüfte legte, spürte ich wieder dieses Kribbeln im ganzen
Körper und mir wurde plötzlich sehr warm.
„Haley?“, fragte er mich. Erwartungsvoll schaute ich ihm in die Augen und
schwieg. „ Wir kennen uns zwar noch nicht lange aber ich habe bis jetzt noch
kein Mädchen getroffen, das so wunderbar und vor allem wunderschön ist wie du.
Ich habe das Gefühl, dich schon ewig zu kennen und du bist mir so vertraut.“
„ Matthew. Mir geht es genauso. Du bist einfach so toll und wahnsinnig lieb.
Ich habe das Gefühl, dass wir irgendwie miteinander verbunden sind und das hier
alles Schicksal ist. Schön, dass du mir das gesagt hast“, antwortete ich etwas
verlegen und starrte schnell zu Boden. Hoffentlich merkte er nicht, wie rot ich
wurde. Dann strich er mir mit der Hand über die Wange und hob meinen Kopf etwas
an, damit er mich küssen konnte. Der Kuss war unglaublich und so ein Gefühl
hatte ich nie erlebt. Als ich die Augen wieder aufmachte, musste ich erst mal
Luft holen. Doch was ich dann sah, lies mich zusammen fahren. Seine Augen
hatten die Farbe geändert und waren nun dunkelblau und er hatte dunkle Ränder
darunter, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. Mit einem Ruck wich ich zur
Seite und fiel dabei von der Bank.
„ Was ist mit deinen Augen?“, fragte ich ängstlich und wich immer mehr zurück.
„ Ach. Das ist nichts. Mach dir deswegen keine Sorgen. Bald wirst du es
verstehen. Doch dass wir uns begegnet sind ist kein Schicksal. Es steht schon
fest, seit wir geboren sind. Damals vor 17 Jahren am gleichen Tag zur gleichen
Zeit. Du musst es einfach geschehen lassen und darfst dich dagegen nicht
wehren. Passieren wird es sowieso.“
Dann stand er auf und war schneller weg, als ich erwartet hatte. Was meinte er
nur. Mir war ganz mulmig zumute und ich stand auf, um wieder zurück zur Schule
zu gehen. Vielleicht würde ich ihn nachher nochmal sehen, damit ich mit ihm
reden konnte. Doch in der Schule angekommen war keine Spur von ihm zu sehen. Er
war einfach verschwunden und ich machte mir Sorgen und viele Gedanken. Was war
hier los.

Nach der Schule machte ich mich auf die Suche nach Matthew, doch ich konnte ihn
immer noch nirgends finden. Zu Hause war er auch nicht und betrübt musste ich
feststellen, dass es für heute wohl keinen Sinn mehr hatte, nach ihm zu suchen.

Nach einer langen und ausgiebigen Dusche setzte ich mich mit meinem Laptop auf
das große Bett in meinem Zimmer und plante alles für meine Geburtstagsparty am
nächsten Wochenende. Es waren nur noch drei Tage und ich musste langsam mal was
vorbereiten. Geplant war, dass wir in meinem Garten eine Poolparty machten und
dann die ganze Nacht durchtanzen würden. Dazu wollte ich meine bisherigen
Freunde und eigentlich die halbe Schule einladen. Ich hoffte, dass überhaupt
einige kommen würden. Mir machte das so viel spaß, dass ich gar nicht merkte,
wie schnell die Zeit verging. Ich hatte einige Stunden recheriert und war nun
sehr müde. Den Deckel des Laptops klappte ich einfach zu und viel sofort in
einen tiefen Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte ging es mir nicht gut. Ich fühlte mich
schlapp und spürte ein Kribbeln in meinem ganzen Körper. Hoffentlich würde ich
mich nicht erkälten. Nicht so kurz vor meinem Geburtstag. Meinem und dem von
Matthew. Wieder musste ich an das denken, was er am Tag zuvor gesagt hatte. Es
war eine komische Sache. Aber ich würde noch dahinter kommen was er meinte.

Die nächsten Tage bis zu meinem Geburtstag überstand ich irgendwie und
beschäftigte mich hauptsächlich mit der Suche nach Matthew. Finden konnte ich
ihn jedoch nicht. Erst als er am Freitagabend vor meiner Haustür stand, sah ich
ihn wieder. Ich fiel ihm erleichtert um die Arme und er hielt mich ganz fest.
So standen wir einige Minuten da und schwiegen. Matthew war wieder ganz normal
und er tat so, als ob nichts passiert wäre. Nach einem langen und zärtlichen
Kuss bat ich ihn hinein. Er war also wie besprochen gekommen und wie ich
versprochen hatte, stellte ich ihn meiner Mutter sofort vor. Die beiden
verstanden sich gut und ich war erleichtert. Was wollte man mehr. Dann gingen
wir hoch in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. Er machte es sich bequem
und schien sich wie zu Hause zu fühlen. Das war ein gutes Zeichen und ich
lehnte mich an ihn an, um mich noch wohler zu fühlen. Wir redeten nicht, aber
es gefiel mir und irgendwann schlief ich in seinem Arm ein. Matthew weckte mich
und als ich die Augen aufschlug, war es noch dunkel. Nach einem Blick auf die
Uhr stellte ich fest, dass es erst kurz vor Mitternacht war.
„ Was ist los?“, fragte ich ihn und versuchte in der Dunkelheit etwas zu
erkennen.
„ Du hast gleich Geburtstag. Und ich muss bei dir sein. Wir dürfen uns nicht
alleine lassen, weil mit uns beiden das gleiche geschehen wird. So können wir
uns gegenseitig unterstützen und für einander da sein.“
„ Was? Wovon redest du denn die ganze Zeit? Was ist hier los Matthew? Wieso
dürfen wir uns nicht alleine lassen und warum müssen wir für einander da sein?
Was wird mit uns geschehen?“  Ich war
verwirrt und wusste nicht was er meint.
„ Gleich wirst du es verstehen“, sagte er. 
Dann schlug  die Turmuhr
Mitternacht und ich ließ es einfach mit mir geschehen ohne mich zu wehren.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.07.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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