Nicolai Rosemann

Die Hunde des Krieges

Graf Tepesch stand auf dem höchsten Turm seiner Festung und starrte auf den Gebirgspfad, der zu seinem letzten Domizil führte. Wie eine Horde von Ameisen wälzte die Armee der Vampire unter dem Banner der Tremeren-Magier auf sein Schloss zu.
In vielen blutigen Schlachten hatten sie bereits seine Armeen zerschlagen und die Städte besetzt. Die Herrschaft der Tzimisce über Osteuropa würde wohl enden wenn sie diese Burg schliffen. Doch noch war es nicht so weit, noch schlug das Herz des Grafen und noch hatte er die Kraft seine Blutklinge zu führen.
Im Innenhof heulten seine Werwolfsoldaten und warteten geifernd auf die Schlacht. Unter dem vollen Mond würde sich das Schicksal des einstigen Herrschers über das Reich zwischen Donau und Ural entscheiden. Denn blutig würde er den Vampiren sein Reich übergeben, sie vielleicht sogar schlagen.
Weil nie waren so viele kriegshungrige Soldaten unter seinem Banner gestanden wie heute, nicht einmal zu der glorreichen Zeit als er die Osmanen aus Europa vertrieben hatte. Damals war das Blut in Strömen geflossen und so viele Seelen in die Armee der Untoten eingegangen, dass der Graf sie nicht zählen konnte. Noch hatte er sie nicht in den Kampf geworfen, doch nun würde er keine Wahl mehr haben. Sieg oder Niederlage, Ehre oder Tod.
 
Auf der anderen Seite blickte der Schildherr der Leibgarde des obersten Tremeren skeptisch in Richtung der Festung. In nur drei Monaten hatten sie die Macht der Tzimisce gebrochen und sie bis hier her zurückgetrieben. Doch ihm als erfahrener Kämpfer kam alles einfach zu leicht vor. Zu schnell hatte die Armee des Grafen aufgeben. Die Einheiten der Blutgarde, die einst die Osmanenheere zerrissen hatten, waren einfach auseinandergesprengt und in alle Winde verteilt worden. Die hungrigen Werwolfrotten hatten sich beinahe noch schneller verteilt und nie wieder neu organisiert. Das alles war sehr seltsam. Seine Herren teilten diese Meinung, doch sie wollten das Heer nicht aufhalten. Noch waren die Soldaten siegessicher und motiviert. Aber bald würden sie sich nicht nur mit Werwölfen und Vampiren, sondern auch mit Zombies, Ghuls und möglicherweise noch schlimmeren Wesen schlagen müssen.
Dieser Sieg würde blutig erkauft werden müssen. Die Gewässer hier würden sich bald rot färben und vielleicht würde sogar der Graf noch am Ende triumphieren.
 
Rask-al-Kar, Schwertmeister der Assamiten und Heerführer über sein kleines Bataillon von Attentätern, spürte die Angst, die seinen Männern in den Knochen steckte. Über einhundert von ihnen waren hier her bestellt worden und jetzt waren nur noch sie übrig. Alle anderen hatten auf eigene Faust versucht das Kopfgeld für den Grafen zu bekommen und sie waren kläglich gescheitert.
Ihre abgeschlagenen Köpfe und verstümmelten Körper auf Lanzen hatten den Fluchtweg des Grafen markiert. Zuerst hatte er die glücklosen Attentäter langsam gepfählt und danach erst ihnen den Kopf abgeschlagen.
Selbst die schlechten Schnüffler unter den Assamiten hatten den Geschmack der Klinge des Grafen an den Körpern erkannt und dementsprechend war die Angst gepaart mit Rache. Wohl würde es zu einem Streit kommen wenn es darum gehen würde dem Grafen den Garaus zu machen. Doch Rask-al-Kar machte sich keine Illusionen über diese Ehre. Sollte er noch leben zu dem Zeitpunkt des Blutgerichts, würde es an ihm liegen diese Aufgabe auszuführen. Nicht umsonst hatten die Tremeren ihn zum Schwertmeister ernannt. Er war eben Rask-al-Kar, und die anderen nur andere.
 
Großmeister Tiberius wischte sich die Hände an seinem Waffenrock ab, bevor er in die Panzerhandschuhe schlüpfte. Er war vielleicht bei den Vampiren nur eine kleine Nummer, doch bei den Menschen eine angesehene Persönlichkeit. Umso erschreckender wäre es für diese Menschen gewesen den Tempelritter an der Spitze einer Armee von Vampire reiten zu sehen. Aber das Alter forderte langsam seinen Tribut und als die Vampire ihm die Unsterblichkeit im Tausch gegen seine Dienste angeboten hatte, hatte der Veteran nicht lange überlegen müssen. Nun, da sein Orden von machtgierigen Menschen zerschlagen worden war, stellte seine Herkunft kein Problem mehr da.
Und mit dem Kopfgeld für diesen Kreuzzug würde es ihm vielleicht möglich sein die eine oder andere Burg seines Ordens zu erhalten. Ansonsten hatte Tiberius schon Pläne gemacht Europa zu verlassen und in den weiten Steppen Russlands sein Glück zu versuchen. Marodierende Horden von Werwölfen sollten dort herumziehen, also ein Ort wo Klingen gebraucht wurden.
Er blickte auf seine Männer zurück, der kleine Haufen, der den Verrat der Kirche überlebt hatte. Nicht alle würden diese Nacht überleben. Doch die Toten würden unsterblicher sein als sie.
 
Die Werwölfe ließen sich kaum noch zurückhalten. Die wilden Bestien zerrten an ihren Ketten und schienen allein durch ihr Geheul die Fundamente der Festung zum Wanken bringen zu können. Saurer Geifer tropfte von ihren Lefzen, während sie grimmig darum bettelten wie eine Flut über die anrückenden Vampire hereinbrechen zu dürfen.
Doch der Graf hatte andere Pläne, besser ausgereift als die reine Blutgier seiner Verbündeten. Die Hauptmacht der feindlichen Armee überquerte die letzte Steinbrücke. Dies würde ihr Untergang werden.
Mit einem Wink gab er den Befehl, auf den sein innerer Kreis gewartet hatte. Eine ganze Befehlskette setzte sich nun in Gange um den Untergang über die anrückenden Truppen zu bringen. Überall in den Bergen hatten sich loyale Mineure verborgen und erhielten nun den Befehl eine Lawine aus Felsen über die Feinde einbrechen zu lassen. Krackend gab der erste Fels nach und das Chaos begann.
Zeitgleich würden die Fundamente der Brücke zum Einsturz gebracht werden um die Vorhut abzuschneiden. Denn dort befanden sich die mächtigsten Gegner – die Tremeren, die Assamiten und die Templer. Die Einzigen, die die dunklen Fähigkeiten des Grafen bereits in Aktion erlebt hatten.
 
Tiberius hatte schon ein seltsames Gefühl gehabt als sie die Brücke passiert hatten. Plötzlich fiel sie hinter seinen Männern zusammen, als wäre sie aus Pergament gebaut gewesen. Unzählige Soldaten stürzten mit ihren Pferden in die Tiefen, die sich kaum ausmachen ließ weil Nebel und Schwärze den Boden verschluckten. Tiberius schloss seinen Helm um die Schreie der Fallenden nicht so laut zu hören.
Zeitgleich begannen auf die Truppenverbände jenseits der Brücke Felsen zu fallen. Die Formation löste sich sofort auf und ein ungeordneter Rückzug begann. Wer zu langsam war den durchgehenden Pferden zu entgehen wurde in den Abgrund gestoßen oder sonst nieder geritten.
Tiberius rief einen kurzen Befehl und seine Männer ordneten sich wieder. Auf einen Schlag schloss sich der Schildwall der Templer und im Gleichschritt rückten sie in alter römischer Formation vor. Tiberius marschierte wie ein Zenturio vor seinen Männern her und bellte nur kurze Befehle, denen sofort Folge geleistet wurde. Vor ihnen machten die Männer von Rask-al-Kar Platz und der Anführer der Assamiten nickte Tiberius gönnerhaft zu. Zum ersten Mal vernahm Tiberius die Fistelstimme des Mörders: „Hol dir deinen Anteil, Templer. Der Kopf des Grafen wird Mein sein!“
„Wir werden sehen“, antwortete Tiberius und zog seine Zweihandklinge. Das Tor der Festung kam nun in Sichtweite. Wie verfaulte Zähne hingen die Zacken des verrosteten Fallgatters im Tor. Die Zugbrücke war wider Erwarten unten und dahinter konnte Tiberius nun die Soldaten des Grafen erkennen. Die letzten Tzimisce, ein paar Menschenritter und unzählige Werwölfe. Mit einem Knall wurden deren Ketten durchtrennt und sie stürmten heulend los.
„So beginnt es“, murmelte Tiberius und drehte sich zu seinen Männern um. „Angriff!“
 
Die Tremeren hatten sich zwischen den Reihen der Assamiten verborgen und beobachteten aus sicherer Entfernung wie die Templer unter Tiberius zum Angriff übergingen. Der Donnerschlag, als beide Fraktionen aufeinandertrafen und den blutigen Zweikampf beginnen ließ, schien die Fundamente der Berge zu erschüttern.
Rask-al-Kar verteilte sofort seine Männer. Unzählige kletterten blitzschnell an der Steilwand nach oben und verschwanden irgendwo zwischen den Felsen. Nur der Anführer selbst und ein halbes Dutzend seiner Männer blieben zurück.
„Zauberer. Verlangt ihr Blut am Haupt des Verräters?“
Der Anführer pfiff durch seine Zähne. „Bringt mir einfach seinen Kopf, Rask-al-Kar. Mehr verlangen wir nicht. Das ist das Gesetz der Tremeren!“
„So Euer Gott will. Allah ist mit uns!“ rief Rask-al-Kar freudig, „los, Brüder. Helfen wir den Gotteskrieger. Anscheinend sind die paar wilden Hunde zu viel für sie!“
Die kleine Schar setzte sich in Bewegung in Richtung der Schlacht. Die Werwölfe waren an mehreren Stellen in die Formation eingebrochen und hatten mehrere Gruppen von Rittern eingekreist. Mit mehr Muskelkraft und Gewalt als Köpfchen zerschmetterten sie nun Verteidigungsring für Verteidigungsring. Irgendwo in dem Gewimmel konnte man gerade noch das Banner mit dem Templerkreuz ausmachen. Dort focht wohl Tiberius noch seinen Kampf aus.
 
Der Graf war zufrieden als er von oben den Verlauf der Schlacht ausmachte. Eine lange Belagerung hätte seine Kräfte wohl bald erschöpft, doch durch seine Voraussicht hatte er nicht nur die Armee der Vampire gespalten, sondern auch eine Gelegenheit erhalten eine der besten Kampfeinheiten zu vernichten. Die Templer hielten sich zwar tapfer, doch der Übermacht würden sie nicht ewig entgegen wirken können.
„Achtet auf die Flanken!“ befahl er nun, „wir dürfen unsere Front nicht zu sehr ausdehnen.“
Da ertönte ein Schrei vom Schloss. Der Graf fuhr herum und zog sein Schwert. Über die Mauern stiegen Soldaten in den weiten Burnussen der Assamiten. Mit Krummschwertern und Äxten schlugen sie die Verteidiger zurück, oder griffen gar zu schlimmeren Mitteln. Ein Angreifer blies einem Soldaten ein Pulver ins Gesicht. Das Opfer erstarrte sofort und der Vampir nahm den Ritter einfach hoch und schleuderte ihn in die Tiefe.
„Raus aus meiner Festung! Ihr seid nicht eingeladen!“ schrie der Graf und schlug einen besonders törichten Angreifer einfach in zwei Hälften. Dann arbeitete er sich den Wehrgang vor.
 
Tiberius blutete bereits aus einer bösen Wunde im Arm, als ein gut gezielter Vorstoß eines Tzimisce ihm das Schwert auf den Armen prellte und ihn zu Boden warf. Neben ihm ging der Standartenträger zum Angriff nieder und spießte den Angreifer mit dem Banner auf. Doch im nächsten Moment sprang ein anderer Soldat dem Krieger in die Rücken und schnitt ihm die Kehle durch. Tiberius packte den Schweif eines Werwolfs und zog sich damit auf die Beine. Dann schlang er beide Hände um das Genick des Monsters und riss den Kopf herum. Knackend brach das Genick und der Feind erschlaffte in seinen Händen. Dann zog Tiberius das Banner aus der Menge und richtete es wieder auf. „Gott will es! Gott will es!“
Plötzlich war alles rund um ihn in Flammen gehüllt. Alles brannte, außer ihm selbst und seinen verbliebenen Mitstreitern. Das Feuer war blendend weiß, also extrem heiß. Doch Tiberius spürte gar nichts von der Hitze. Er sah jedoch sehr genau wie die Feinde rund um ihn langsam zu Grunde gingen. Zuerst ging das Fell in Flammen auf oder die Haut schälte sich ab. Dann fiel das verschmorte Fleisch von den Knochen und die Knochen schmolzen zu einer stinkenden Masse zusammen.
Als das Feuer sich legte blickte Tiberius zurück. Nicht weit entfernt stand eine Triade der Tremeren und winkte ihm zu. Sie hatten das Feuer gesandt und ihm das Leben gerettet.
Tiberius legte seine rechte Hand aufs Herz und verneigte sich vor seinen Gönnern. Dann nahm er schnell ein Breitschwert und ein Schild von einem Toten auf und wandte sich wieder der Festung zu. Aus dem Innenhof kam bereits die nächste Angriffswelle angerollt.
„Los, Männer. Wir haben einen Feind zu schlagen. Gott will es!“
„Gott will es“, antworteten seine verbliebenen Kämpfer und schlossen sich ihm an. Im Laufschritt sprangen sie auf die Tzimisce vor, plötzlich begleitet von den Männern von Rask-al-Kar.
Wie Federn glitten die Assamiten durch die Luft und sprangen mitten unter die Angreifer. Einen Moment lang schien die Schlacht still zu stehen. Dann blitzten Klingen und Blut spritzte. Der Weg war frei, alle Angreifer zerstückelt am Boden. Rask-al-Kar nickte Tiberius zu. „Nicht nur Euer Gott will es. Allah ist mit uns.“
 
Der Graf stieß dem letzten Assamiten die Klinge ins Herz und drehte sich dann fließend um. Das Blut flog von der Schneide und er stieß es zurück in die Scheide. Endlich konnte er sich wieder der Schlacht unter zuwenden.
Doch zu seinem Entsetzen musste er nun feststellen, dass sie verloren schien. Seine Männer waren geschlagen und die kleine Schar von Tiberius Templern marschierte bereits über die Zugbrücke in seine Festung ein. Niemand nahm sie unter Beschuss oder griff sie an, denn niemand war übrig geblieben. Sein letztes Aufgebot war geschlagen.
Zornig schlug er die Hände auf die Schenkel und blickte in den Innenhof. Anscheinend war es so weit. Stumme Worte formten sich auf seinen Lippen, als er in den nächsten Turm trat um selbst in die Schlacht zu steigen.
 
„Die Mauern sind leer. Die Truppen vernichtet“, meldete der Schildherr der Tremeren. Drei erschöpfte Zauberer befanden sich im Schildwall seiner Leute um ihre Energien neu zu kanalisieren. Die anderen drei berieten sich in der Nähe. Nur der höchste der Sieben stand zur Verfügung und lauschte aufmerksam den Worten des Soldaten.
„Deine Männer sollen sich bereit halten“, entschied er und ging zu seinen Brüdern. Die Beratung ging weiter, doch plötzlich formten sie ein Dreieck mit ihrem höchsten Magier im Zentrum. Sie alle reckten die Hände zum Himmel und begannen magische Formeln zu rezitieren.
 
Als Tiberius den ersten Schritt in den Innenhof der Festung setzte spürte er sofort eine seltsame Aura. Außerdem sank sein Stiefel fast bis zum Knöchel ein. Er hob seinen Arm und sank auf die Knie nieder.
„Ein schlechter Moment um zu beten. Es wird bald hell. Das würde uns einen weiteren Tag aufhalten“, feixte Rask-al-Kar. Seine Männer betraten den Hof und verteilten sich überall. Dabei wechselten sie immer wieder die Schwerthand und beobachteten aufmerksam jedes Fenster und jede Tür.
Tiberius ließ etwas von der Erde des Bodens durch seine Finger rieseln nachdem er den Panzerhandschuh abgelegt hatte. „Totenboden“, murmelte er.
Am anderen Ende des Hofs zersplitterte eine Tür und der Graf trat heraus. In seiner Hand hielt er seine Blutklinge. „So sehen wir uns wieder, Tiberius!“ rief er dem Templer zu. Ein Schild über der Tür begann zu zittern und glitt auf den Arm des Grafen. „Beenden wir es, hier und heute!“
„Jedoch nicht auf Totenboden! Zurück“, befahl Tiberius seinen Männern und trat wieder auf festen Boden. Seine Leute folgten ihm, die Assamiten nicht. Sie marschierten zielsicher auf den Grafen zu, die Waffen nun fest in der linken Hand. Rask-al-Kar stand auf dem Brunnen und grinste böse. „Euer Ende, Graf.“
„Noch nicht. Nicht auf meinem Boden“, antwortete Tepesch unbeeindruckt und riss die Arme hoch. Ein roter Schleier erhob sich über den Boden. Vom einen Moment auf den anderen war der Hof voller Menschen. Viele waren nun noch ein Haufen Knochen, doch sie alle starrten vor Waffen, oft verrostet und alt.
Rask-al-Kar knurrte entsetzt und sprang die Wand nach oben auf den Wehrgang. Seine Männer waren zu langsam. Von Untoten umringt wurden sie in Stücke gerissen. Der Graf bahnte sich danach einen Weg durch seine Untergebenen und baute sich am Rande des Totenbodens vor Tiberius auf. Sie waren kaum eine Armlänge voneinander entfernt.
„Hast du Angst, alter Mann. Gott will es wohl nicht“, verspottete er den Templer. Tiberius rümpfte unter dem Helm nur die Nase und gab seinen Männern das Signal zurückzubleiben.
„Noch ist nichts verloren“, grinste der Graf, „aber die Zeit arbeitet gegen euch. Es wird bald hell. Seine Armee wird verbrennen, während meine sich wieder in den Boden zurückzieht und wartet bis ich sie erneut rufe.“
Die Reihen der verblieben Templer teilten sich und ein Tremere trat vor. Es war der Ranghöchste von ihnen, zu erkennen an dem roten Kragen seines Mantels. „Was schlägst du vor?“
„Pfeift die Hunde des Krieges zurück. Es ist genug Blut vergossen worden. Vergessen wir einfach die ganze Sache. Ich gebe euch Quartier und Verpflegung für den Tag und trete die neun neu besetzten Gebiete wieder an ihre vorherigen Besitzer ab.“
„Das ist akzeptabel“, bestimmte der Tremere.
„Dann sind wir uns einig?“ fragte der Graf sichtlich erfreut.
„Bis auf eine Sache noch. Wir müssen deine Macht brechen“, sagte der Tremere kühl. Ein Lichtblitz blendete alle. Im nächsten Moment war der Boden überall mit Knochen und Waffen übersäht. Die Armee der Untoten unter dem Kommando des Grafen war verbannt.
„Wie soll ich nun meine Ländereien verteidigen?“ protestierte der Graf. Der Tremere zuckte uninteressiert mit den Schultern. „Das hättet Ihr Euch überlegen sollen bevor Ihr Euch mit dem Feind verbündet habt und Eure Nachbarn angegriffen. Wir beziehen nun unser Quartier für den Tag. Rask-al-Kar, erscheine um das Kopfgeld zu empfangen!“
Der Attentäter stieg sichtlich erzürnt von dem Wehrgang hernieder und senkte seinen Blick während er den Goldbeutel von dem Tremeren erhielt.
„Die Armee ist ins Feldlager zurückgekehrt. Wir bleiben für den Tag hier. Der Krieg ist vorbei! Die Hunde des Krieges liegen vorerst wieder an der Kette.“
„Und mein Clan? Die Tzimisce sind bis auf meine Wenigkeit vernichtet!“
„Ich denke Eure Reihen werden sich bald wieder füllen, Graf“, lächelte Tiberius.
„Labt euch nur an meiner Niederlage. Ich werde mich wieder neu erheben, während Ihr beim nächsten Mal im Staub enden werdet.“
„Ihr habt wohl aus Euren Fehler nicht gelernt, Graf, das Ihr schon wieder droht. Deshalb werden wir Ihnen einen Wächter zuteilen. Ich habe da auch schon einen passenden Mann gefunden. Ein Engländer, namens Bram Stoker.“

Die Geschichte von Dracula und das Verbleiben der letzten Tempelritter verbunden mit einigen Elementen von der Maskerade. Viele der Charaktere treten in anderen Geschichten über Vampire von mir auf.Nicolai Rosemann, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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