Rudolf Baudisch

Wiener Neustadt Tor zum Osten

 

 
Eine Industriestadt im südlichen N.Ö.
 

 
Geschichte und Geschichten über die Einkaufsstadt am Tor zum Osten, die nicht allgemein bekannt sein dürften.
 

 
Für österreichische Verhältnisse eine Stadt mittlerer Größe. Etwas über 40.000 Einwohner, Stand 2009 und liegt knapp unter 300m Seehöhe im sogenannten „Steinfeld“. Seine zentrale Lage an der Südbahn machte die Stadt zu einem Eisenbahnknoten. Vom Hauptbahnhof aus fahren Züge nach Ungarn, ins Piestingtal, nach Puchberg am Schneeberg und über den Semmering oder Wechsel nach Graz. Auch Wien ist über die Südbahn schnell erreichbar. Die Stadt ist auch eine Schulstadt. Neben diversen Volks und Hauptschulen so wie Gymnasien ist sie auch die Heimat der größten Fachhochschule Österreichs für Wirtschaft, Medizin und Technik. Die von Maria Theresia gegründete Militärakademie befindet sich ebenfalls hier.  
 

 
Die Legenden und Geschichte der Stadt!
 

 
Die Legende sagt, dass die Gegend um die heutige Stadt ein Sumpfgebiet war und die Menschen zu der Zeit ihre Behausungen zum Schutz vor Feinden an einer etwas erhöhten Stelle in der Sumpflandschaft errichteten. In der Mitte des Hauptplatzes der Stadt gibt es einen Häuserkomplex (das Krätzel) und der soll genau an jener Stelle stehen wo die Ureinwohner einst begonnen hatten. Eine Weitere Geschichte gibt es über das Zehnerviertel. Da die Stadt ja auf Sumpfgebiet entstand wurden Holzstämme in den Boden geschlagen und darauf auch Gemüse angebaut, so wuchs sozusagen Salat auf den Bäumen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die warme Fischa, ein kleiner Fluss der durch die Stadt fließt reguliert und das letzte Feuchtgebiet trocken gelegt. Der letzte Rest, die Schmuckerau ist heute ein Erholungsgebiet im Westen der Stadt.   
 
Tastsächlich wurde „die Neustadt“ 1192 n. Chr. durch die Babenberger als Bollwerk gegen die Ungarn erbaut und mit dem Lösegeld welches man für Richard Löwenherz bekam finanziert.
 
Wiener Neustadt war mehrmals Kaiserresidenz. Kaiser Maximilian I. soll einmal von dem jetzigen Rathaus, einem Gebäude am Hauptplatz einer Hinrichtung zugesehen haben und so schockiert gewesen sein, dass er das Fenster von welchem er  die Szene betrachtete zumauern ließ. In diesem Zustand ist das Fenster heute noch am Eingang zur Neunkirchnerstraße zu sehen.
 
Im Jahre 1487 n. Chr. Eroberte der Ungarnkönig Matthias Corvinus die Stadt. Er schenkte den Wiener Neustädtern aber wegen ihrer Tapferkeit einen Pokal. Der so genannte Corvinusbecher ist heute noch im Besitze der Stadt. 1490 konnte Maximilian I. die Stadt wieder zurückgewinnen.
 

 
Die Stadt im 20ten Jahrhundert!
 

 
Ab ca. 1900 siedelten sich in diesem Raum immer mehr Industriebetriebe an. Es gab eine Lokomotivfabrik und auch die Firma Austro-Daimler errichtete ein Werk. Die Stadt wurde ein Zentrum der Rüstungsindustrie und erhielt das erste Flugfeld in Österreich. Unter anderen machte auch der Flugpionier Ingo Etrich hier seine Flugversuche.
 
Im Jahre 1916 fiel ein Schatten auf die Stadt. Auf Grund der geologischen Lage im Wiener Becken ist diese Gegend sehr Sturmanfällig. Am 10. Juli 1916 zog ein Tornado über die Stadt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 Km/h. Es starben 32 Menschen und über 300 wurden verletzt. Der Sachschaden war enorm.
 
Die Rüstungsindustrie war aber auch der Grund warum die Stadt im zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört wurde. Über 50.000 Bomben fielen und es blieben nur 18 Häuser unversehrt. An der Vorderseite des Rathauses wurde als Mahnmal ein Baumstamm aufgestellt, in dem so viele Nägel eingeschlagen wurden wie Bomben die Stadt trafen. Doch die fleißigen Bewohner bauten die Stadt wieder auf und  sie wurde ein Schmuckstück im südlichen Niederösterreich.
 

 

 
Wiener Neustadt im Jahre 2010!
 

 
Durch den Wirtschaftspark Eco Plus wird immer mehr Industrie im Norden Der Stadt angesiedelt. Seit 1998 gibt es auch wieder ein Flugzeugwerk. Auf dem Areal der Civitas Nova befinden sich ein modernes Hallenbad und die Arena Nova, eine Mehrzweckhalle in der diverse Veranstaltungen stattfinden. Neben den Fußgängerzonen und Einkaufstraßen gibt es viele Baumärkte und Einkaufszentren. Im Westen befindet sich das zweitgrößte Einkaufszentrum Niederösterreichs, der Fischapark. Die Stadt dehnt sich überwiegend weiter gegen Westen aus.
 
Neben einem Theater und Kinos gibt es noch 13 verschiedene Museen und Ausstellungsräume. Außer dem Dom und der Burg sind noch verschiedene Kirchen sowie der Wasserturm, die Mariensäule am Hauptplatz oder die Spinnerin am Kreuz als Sehenswürdigkeiten zu erwähnen.
 
Wiener Neustadt hat seinen Besuchern doch einiges zu bieten.   
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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