Meinhard Pahlke

Im Land des weinenden Kamels, oder eine Reise in die Mongolei

 

Im Land des weinenden Kamels, oder eine Reise in die Mongolei

 

Wer sich zu einer Reise in die Mongolei entschliesst sollte pruefen ob er den Aufenthalt wegen der grandiosen Natur in unberuehrter,  Weite und Einsamkeit sucht. Dann sind 4 Wochen zu wenig. Wer aber etwas Kultur mitnehmen moechte und die Gelegenheit nutzen will um auch den  Bailkalsee  und Peking kennen zu lernen, sind 4 Wochen genug. Aber da die Mongolei nur Visas bis zu 30 Tage ausstellt sollte man bei der Reiseplanung den Ausgangspunkt gut planen, da mit jedem Grenzuebertritt das Visa verfaellt. Wenn Sie also den Bailkailsee und die chinesische Mauer sehen wollen ist es empfehlenswert  die Ankunft in Irkusk in Sibirien  zu planen und  ein bis zwei Tagesausfluege zum Bailkalsee zu unternehmen.und den Rueckflug ueber Beijing zu machen.  Landschaftlich erinnert diese Gegend an die Schweiz mit Buchenwaelder die sich bis zum Seeufer erstrecken.  Als ersten Ort , von Irkusk kommend erreichen sie nach 2 stuendiger Fahrt den See. Hier lohnt sich ein Besuch in einer typisch russischen Holzkirche  welche ohne Naegel zusammengezimmert ist um sie bei Bedarf und  Gefahr problemlos abbauen  und an einem anderen Ort wieder aufbauen zu koennen.. Hier befindet sich auch ein reichhaltiger Fischmarkt mit frischen und getrockneten Fischen aus dem See. Sie siollten auch einen Besuch in das nahegelegene Bailkalmuseum nicht versaeumen welches wirklich lohnenswert ist weil dort uebersichtlich und gut gestaltet die gesamte Geschichte dieses ungewoehnlichen Sees dargestellt wird.der ueber 600 Meter tief und eines der groessten Wasserreservate der Welt ist Auch koennen sie unweit davon life eine Robbenshow besichtigen die keine festen Oeffnungszeiten hat, sondern sich nach den Wuenschen der Touristen richtet. Ueber die Herkunft dieser Tiere gibt es bis heute keine klare Aussage   weil Niemand weiss wie diese Meerrobben nach Sibirien gekommen sind.  Um den gesamten See fuehrt eine gut ausgebaute Strasse von ca. 600 Km Laenge an der es genuegend Moeglichkeiten gibt um Cafe zu trinken und gut zu essen. Bis hierher reichte ehemals das mongolische Imperium  bis Zar Iwan der Schreckliche seinen Feldzug gegen die goldenen Horden begann und das mongolische Weltreich endgueltig zerschlug.
Irkusk hat seinen Glanz ehemaliger Bedeutung in Sibirien verloren und an den meisten Bauwerken ist der Mangel an Geld fuer Restaurationsarbeiten sichtbar. Dennoch  ist  diese Stadt immer noch ein Centrum und die groesste im  Umkreis von mehreren hundert Kilometer.  Neben  der Nachbarstadt Ulan Ude ist sie die einzige Grossstadt bis Ulaanbaatar  und bildet ein Dreieck von der Groesse Deutschlands und  man muss sich der Dimensionen erst bewusst  werden die hier existieren.
Von Irkutsk aus wird nun die Transsibirische Eisenbahn ihr zu Hause fuer die naechsten Tage und bringt sie  in 12 Stunden nach Ulan Ude , der Hauptstadt der autonomen Republik Burjatien.
In Ulan Ude bekommen sie einen ersten Vorgeschmack auf die Mongolei da seine Bewohner auch ein mongolischer Volksstamm ist und in vielen Haeusern Chingghis Khaan mit einem  Opferaltar verehrt wird. Von hier existiert auch eine taegliche Busverbindung nach Ulan Baatar welche zwar sehr preisguenstig ist, aber den Nachteil hat, dass sie an der russisch-mongolischen Grenze fuer Stunden den Bus verlassen muessen bis die Zollformalitaeten erledigt sind.
Ueberrascht werden sie sein von dem sauberen , modernen und gastfreundlichen Eindruck dieser  Stadt mit grossen Kinos , einem Theater und vieler guter Restaurants in denen russische und mongolische Spezialitaeten angeboten werden. Ein grosses Hotel westlichem Standart bietet Zimmer fuer ca. 50 US Dollar an.
Von Ulan Ude aus haben die Russen vor 60 Jahren eine Nebenstrecke der Transsibir gebaut die bis nach Beijing fuehrt. Vorher gab es keine Verbindung nach Ulan Baatar sodass eine Reise in die Hauptstadt der Mongolei ein tagelanges Abenteuer  auf unbefestigten Strassen  war bei dem man nie genau wusste ob man auch heil ankam weil zusaetzlich zur brutalen Natur auch noch Strassenraeuber die Reisenden auflauerten.
Die Grenzstation zur Mongolei befindet sich auf der halben Strecke zwischen Ulan Ude nach Ulaanbaatar. Dort  muessen alle Fahrgaeste den Zug zur Kontrolle verlassen. Sie koennen diesen Stopp nutzen um einen nahegelegenen Markt aufzusuchen auf dem Russen und Mongolen sehr preiswert Kleidung und  Lederwaren anbieten. In einem kleinen Supermarkt gibt es auch Vodka und die notwendigsten Lebensmittel. falls sie Proviant fuer Unterwegs brauchen. Ausser diesen Attraktionen bietet die Station nichts als spuerbare Weite und die Gewissheit, dass sie sich hier an einem der verlassensten Orte der Welt befinden. Die Zuege stammen aus ehemaliger DDR Produktion und sind gut ausgestattet. Im Zug  sorgt eine Begleiterin fuer ihr leibliches Wohl und versorgt sie rund um die Uhr mit Cafe , Tee. und Bettwaesche da es nur Liegewagen gibt.
 Am fruehen Morgen erreichen sie Ulaanbaatar was in den Wintermonaten von Oktober bis April ein Kaelteschock sein kann wenn man nicht darauf vorbereitet ist da Ulaanbaatar die kaelteste Hauptstadt der Erde ist und Minusgrade bis 40 unter Null keine Ausnahme sind.
Es ist zwar kein Problem in der Stadt ein Hotelzimmer zu bekommen, aber empfehlenswert ist eine Reservierung bei der eine Abholung am Bahnhof miteingeschlossen ist. Sollten sie dennoch auf ein oertliches Taxi angewiesen sein, achten sie darauf  moeglichst in einen Wagen einzusteigen der als Taxi gekennzeichnet ist da jedes Auto in der Mongolei ein Taxi ist. Sie brauchen also an der Strasse nur die Hand zu heben und der naechste Wagen stoppt und faehrt sie zu ihrem Ziel,. Abgerechnet wird nach gefahrenen Kilometern, aber Vorsicht.Steigen Sie niemals in ein Auto in dem sich 2 Personen befinden und sitzen sie grundsaetzlich auf dem Ruecksitz hinter dem Fahrer. Wagen sie diese Fahrten aber erst, wenn sie welterfahren sind weil sie ansonsten den dreifachen Fahrpreis zahlen oder gar ausgeraubt werden koennen. Es ist deshalb wichtig, dass sie si viel Geld umtauschen um das Raxi in der Landeswaehrung bezahlen zu koennen und handeln sie den Fahrpreis vorher aus. Alleine und auf eigene Faust zu reisen ist toll, aber risikoreich und gilt ganz besonders fuer die Mongolei. Weshalb vor Antritt der Reise einige Verhaltensregeln von Nutzen sind um spaeteren Aerger und Enttaeuschung zu vermeiden.
Ulaanbaatar ist eine unbeleuchtete Stadt und kann als dunkelste Hauptstadt der Welt bezeichnet werden in der nur die " Pice bridge " und der "Chingghis Khaan Platz "  in der Nacht im Licht erstrahlen. Ansonsten sorgen nur einige Schaufenster oder Autolichter fuer Helligkeit. Eine regulare Strassenbeleuchtung gibt es nicht sodass Nebenstrassen unbedingt zu meiden sind weil hier die Gefahr besonders gross ist von Alkoholiker  und Taschendieben ausgeraubt zu werden, denn Not macht erfinderisch. Stauen sie Wertsachen wie Passport und Geld iin Taschen am Koerper die nicht leicht zugaeglich sind  um es den zahlreichen Taschendieben nicht zu leicht zu machen. Aus diesem Grund gehen sie nur in Begleitung oder gut gesichert  auf einen der grossen Maerkte auf denen man vom Frischfleisch bis zur Wohnungseinrichtung alles kaufen kann.
 
Fortsetzung folgt……..

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Meinhard Pahlke).
Der Beitrag wurde von Meinhard Pahlke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.02.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Meinhard Pahlke als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Sinnenflut von Gerhild Decker



Eine Flut von Sinneseindrücken wird in den Gedichten von Gerhild Decker heraufbeschworen. Die Themenvielfalt ist so bunt, wie sie nur von einem intensiven Leben vorgegeben werden kann. Die Autorin ist mit der Realität fest verwurzelt, wagt aber immer wieder Ausflüge in die Welt der Träume und Wünsche. Kleinigkeiten, die an ihrem Wegrand auftauchen, schenkt sie genauso Beachtung, wie den grossen Zielen, die jeder Mensch in sich trägt.

Ein Gedichtband, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie Reiseberichte Mongolei

Weitere Beiträge von Meinhard Pahlke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Die Abenteuer eines Seefahrers 3 im Sudan von Meinhard Pahlke (Spannende Geschichten)
Minibusse und Kinderbetreuung von Norbert Wittke (Reiseberichte)
Ein bisschen Liebe von Klaus-D. Heid (Romantisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen