Meinhard Pahlke

Im Land des weinenden Kamels,2

 

Im Land des weinenden Kamels, oder eine Reise in die Mongolei 2

 

Die Mongolei ist 4,5 X so gross wie die Bundesrepublik Deutschland und hat geschaetzt gerade einmal 2, 5 Millionen Einwohner. Von denen alleine eine halbe Million in der Hauptstadt leben. Es ist der zweitgroesste Binnenstaat der Erde und der sonnenreichste mit ueber 300 Tagen strahlend blauem Himmel pro Jahr , selbst bei eisigsten Temperaturen. Schnee, wie wir ihn kennen , faellt  nur im Norden an der Grenze zur russischen Taiga vom Himmel . Dieser Schnee wird dann vom starken Wind bis in die Wueste Gobi  als ganz feine Flocken geweht die sich drei bis viermal in jedem Winter  auf diesem Weg in  Ulaanbaatar niederlassen und Strassen und Gehwege in wenigen Minuten mit einer zentimeterhohen Eisschicht bedecken die hart wie Beton wird. Es ist dann eine besondere Kunst  und erfordert viel Uebung um auf dieser Eisbetondecke beim Gehen Halt zu finden und sich nicht gleich die Beine zu brechen. Dennoch geht selbst bei tiefsten Minusgraden das Leben in Ulaanbaatar seinen gewohnten Gang und alle Autos und Busse fahren wie gewohnt. Wenn sie es innerhalb ihrer vier Wochen geschafft haben alleine eine Busfahrt zu wagen haben sie das Zeug zu jedem aussergewoehnlichen Abenteuertrip in die entlegensten Orte der Welt weil Busfahren in Ulaanbaator nicht nur Mut, sondern auch Demut erfordert. Die oeffentlichen Verkehrsbusse sind ehemalige Geschenke aus Japan mit nicht mehr nachvollziehbarem Baujahr aus denen man in der kaeltesten Stadt der Welt die Heizungen ausgebaut hat um Kosten zu sparen. Der Fahrpreis ist  rein symbolisch, dafuer muessen sie in Kauf nehmen, dass sie eingequetscht mit 100 Fahrgaesten in einem Bus fahren der offiziell fuer 40 Passagiere vorgesehen ist und neben engstem Koerperkontakt ihre Fuesse langsam auf dem Eisenboden abfrieren.. Wenn sie das ueberstanden haben sind sie hart genug fuert die Mongolei und werden auch mit allen anderen Eigenarten fertig. Besonders hier ist es wichtig alle Wertsachen so am Koerper zu sichern, dass auch geuebteste Diebe nicht dran kommen.
Dann kann sie auch eine Ueberlandfahrt nicht mehr von dem Vergnuegen abhalten Natur und Menschen kennen zu lernen wenn der Bus fuer eine Strecke von 50 Km drei Stunden braucht weil sie durch wasserlose Flussbetter muessen und das nur geht wenn alle Passagiere aussteigen und schieben helfen.
Die Mongolei verfuegt offiziell ueber ein ausgebautes Strassennetz von 1000 Km Laenge  von denen ca. 100 Km wirklich ausgebaute Strassen inach deutschem Standart in der Hauptstadt sind. Der Rest sind Strassen die durch den LKW Verkehr  sehr gelitten haben und wo Wasser und Frost alles getan haben um sie unbrauchbar zu machen. Achsenbrueche sind deshalb an derTagesordnung und Fahrten in das Landesinnere sollten nur im Konvoi unternommen werden. Mongolen wissen sich zu helfen und wagen diese Fahrten ohne Bedenken im guten Glauben, dass sie ankommen wenn sie unterwegs  eine Steinpagode  dreimal umrundet und ein Opfer gebracht haben.
Ein Mongole wird auch immer zuerst Rat bei einem Schamanen suchen bevor er den Weg zu einem Arzt oder Advokaten macht., egal ob er Buddist oder Christ ist. Das geht auf  die lange Tradition bis Chingghis Khaan zurueck der allen Religionen tolerant .gegenuebersah und in dessen Hauptstadt Karankul friedlich Moslems, Buddisten, Juden und Christen zusammenlebten. Der tiefeverwurzelte Schamanismus hat aber bis heute nicht seine Bedeutung eingebuesst und ist in jedem Mongolen lebendiig.
Versaeumen sie in Ulaanbaator nicht einen Besuch im Freilichtmuseum wo sie das Leben in dem bescheidenen Palast des letzten Khaans nachvollziehen koennen. Hier wird bewusst, in welch kurzem Zeitraum das total isolierte Land den Sprung in die Moderne gemacht hat  wo es vor 60 Jahren noch keine gepflasterte Strasse und nur ein Restaurant gab wo heute an jeder Ecke gegessen und getrunken werden kann. Wenn sie moegen, koennen sie sogar in einem deutschen Brauhaus deutsches Bier trinken und Bratwurst mit Pommes essen. Das Restaurant wird von einem deutschen Braumeister betrieben  zu dessen Besitz auch eine wunderschoene Ferienanlage vor den Toren der Stadt gehoert in der mongolische Folklore in mongolischer Atmosphaere angeboten wird.
Folklore sollten sie auf gar keinen Fall in Ulaanbaatar versaeumen und wenigstens einmal  eine Vorstellung im Tanzpalast buchen wo mongolische Maedchen in tollen Kostuemen  auftreten die es in dieser Schoenheit wohl einmalig auf der Welt gibt. Lassen sie sich verzaubern von den unglaublichen Kehlgesaengen mit dem eigenartigen Klang den nur mongolische Frauen beherrschen und staunen sie ueber die Koerperakrobatik mongolischer Maedchen. Auch einen Besuch in der Ringerhalle sollten sie sich nicht entgehen lassen wo sriernackige Athleten gegeneinander antraten die am Oberkoerper nur ein aemelloses Leibchen tragen an dem die Brust frei ist weil dieSage sagt, dass einmal ein Ringer alle Kaempfe gewann bis sich herausstellte, dass es eine Frau war. Seitdem muss die Brust frei sein um nochmalige verwechselungen zu vermeiden.
IIn den zwei naturgeschichtlichen Museen der Stadt erfahren sie alles ueber die mongolische Geschichte vom Aufstieg zum Weltimperium bis in die heutige Zeit. Hier sind auch Saurierexponate ausgestellt die ineinanderverkeilte Tiere zeigen welche im Kampf gestorben sind  und  versteinerte Nester von Sauriereier welche ueberall in der Gobi gefunden werden
Ulaanbaaror liegt eingebettet von  baumlosen Bergen auf einem 1500 Meter hohem Hochplateau und war von seinen Gruendern klug gewaehlt weil es geschuetzt vom Wind  lag und durch den Fluss Tuul mit Wasser versorgt werden konnte. Aber was in der Vergangenheit als Segen  galt, entwickelt sich in der heutigen Zeit immer mehr zum Fluch  fuer die Familien,die dem kargen und einfachem Leben entfliehen wollen und ihr Glueck in der Stadt suchen. Diese planlosen Umsiedler bauen dann ihre Jurte an den Berghaengen wo nach einem heftigen Regen die Wasser ungebremst die Haenge herunterschiessen und Schlamm und Behausungen mit sich reissen sodass jedes Jahr eine Vielzahl von Toten zu beklagen ist die ihr Leben fuer einen Platz in der Stadt geopfert haben. Schaetzungen besagen, dass es zweimal so viele wild gebaute Jurten und Behausungen um die Hauptstadt gibt als registrierte Einwohner. Diese unkontrolliert wachsende Slumps haben weder  Strassen , noch eine Wasserversorgung und sind nur teilweise an ein Stromnetz angeschlossen.
Einen ausgezeichneten Blick ueber das gesamte Tal  und der Stadt haben sie , wenn  sie am Freilichtmuseum vorbeifahren und dann zu einem Berg kommen an dessen Fuss sich eine 15 Meter hohe , goldene Buddahstatue majestaetisch  hervorhebt. Ueber eine lange Treppe gelangen sie dann bis auf die Spitze mit einem Astronautenmonnument wo auch der einzige mongolische Astronaut verewigt ist.
Zum Pflichtprogramm jeden Besuchers gehoert auch der Chingghis Plan Platz mit dem ueberlebensgrossem Standbild des Imperiators welches gleichzeitig eine Pilgerstaette fuer jeden Mongolen ist und immer frische Blumen von der Verehrung zeugt die diesem aussergewoehnlichen Herrscher entgegen gebracht wird.  Von riesigen Saeulen umrandet, schliesst sich das Parlament dem Monnument an.. An den Seiten wird der Platz von einem Theater, oeffentlichen gebaeuden und Hotels umrandet. Zur  Vorderseite gibt es einen kleinen Park  in dem noch vor einigen  Jahren im Winter die Elche aus den Bergen kamen um ein wenig Fressen zu finden. Der staendig zunehmende Verkehr macht es den Tieren aber unmoeglich den Weg zu diesen Futterplaetzen zu finden.
 
Fortsetzung folgt
Fuer alleinreisende Maenner ist die Mongolei ein El Dorado denn die mongolische Frau gilt als die schoenste in Asien und macht einen Bevoelerungsanteil von ueber 60 % aus. Aber auch hier ist Vorsicht geboten sodass es nicht ratsam ist die naechste Bar oder Disco aufzusuchen um eine Bekanntschaft zu schliessen. Empfehlenswert sind Clubs wie das " White house " oder der " River Club " wo es gesittet zugeht und auch ein Treffpunkt fuer Auslaender ist. Prostitution gibt es offiziell nicht in Ulaanbaatar, aber in diesen Clubs finden sie garantiert ein schoenes Maedchen denn die Mongolin ist sexuell sehr aufgeschlossen und einem Abenteuer nicht abgeneigt. Vielleicht ergeht es ihnen ja genauso wie den 100 lebenden deutschen Maennern in Ulaanbaatar die alle wegen der Liebe " haengen geblieben " sind .Alleinreisende Frauen sollten, um spaeteren Aerger zu vermeiden,  nur mit einem Mongolen alleine in einem Raum sein wenn sie das auch wirklich wollen weil der mongolische Mann dieses als Einverstaendnis bewertet .
Weniger gefahrvoll ist ein  Bummel in einem der grossen Markthallen um sich ueber das lokale Angebot zu informieren. Vielleicht probieren sie dabei einmal getrocknete Milch oder Kaeseplaetzchen die sie in dieser Form und Geschmack noch nicht kennen. Gemuese und Obst  kommt nahezu zu 100 %  aus China und ist , wenn auch fuer viele Mongolen unerschwinglich, in reichhaltiger Auswahl vorhanden. Es gibt drei dieser grossen Maerkte in der Stadt, einmal gleich hinter dem Zirkus im Stadtkern, einen neben  dem Bahnhof und einen gleich hinter der Ringerhalle.
Ringen ist neben Bogenschiessen und Pferderennen Nationalsport der Mongolen.  Das Bogenschiessen erfordert viel Kraft und Geschicklichkeit denn der mongolische Bogen hat eine ungeheuere Spannkraft sodass sich ein ungeuebter Schuetze selbst verletzen kann wenn die Sehne zurueck schnellt. Diese Boegen sind handwerkliche Kunstwerke und kosten bis zu 1000 Euro.Nicht die Cowboys aus dem Wilden Westen , sondern mongolische Reiter sind  mit, oder ohne Sattel die wahren Herren der Pferde und  sitzen bereits auf einem Pferd, lange bevor sie gehen koennen. Zu diesem Zweck werden sie  im Babyalter auf dem Sattel festgebunden und nehmen dann bereits in einem Alter von 5 Jahren an offiziellen Pferderennen zum Naadan Fest teil. Dieses Fest ist das wichtigste Ereignis in der Mongolei und wird von Land und Stadtbewohner gleich gefeiert.  Es geht auf die Zeit von Chingghis Khaan zurueck als dieser seine Krieger in Wettkaempfen  auf die zukuenftigen Aufgaben als Krieger schulte. Aber Chingghis Khaan hatte auch erkannt, dass man zwar ein Weltreich auf den Ruecken der Pferde erobern kann, aber dieses ungeheuere Reich nicht vom Sattel aus regiert werden kann. Aus diesem Grund gruendete er die Hauptstadt Karankul die jedoch in den folgenden Jahrhunderten voellig zerfiel und in Vergessenheit geriet weil die Soehne in die Glanzpalaeste von Peking umsiedelten oder neue Reiche in Usbekistan schufen von denen bis heute die Schoenheit und Einmaligkeit der Bauwerke , fern der Mongolei von ehemaliger Macht und Groesse der mongolischen Reiche zeugen waehrend in der Mongolei erst seit Kurzem Ausgrabungen unter deutscher Leitung gemacht werden um Licht in das Dunkel der eigentlichen Hauptstadt zu bringen die nur durch Beschreibungen von christlichen Moenchen in Erinnerung geblieben ist. Chingghis Khaan, selbst Analphabet erkannte auch, dass eine Nation eine Schrift braucht um Ereignisse festzuhalten und lies von seinen Gelehrten eine Schrift entwickeln die einmalig auf der Welt ist, weil sie von oben nach unten geschrieben wird. Die beruehmteste , noch existierende Dokumentation aus dieser Zeit ist eine Abschrift der " geheimen Geschichte der Mongolen " die von seinem Sohn verfasst wurde.
So sehr auch die Hauptstadt , und vielleicht weil sie die einzige wirkliche Stadt in der Mongolei ist und deshalb noch mehr Anziehungskraft auf die Landbevoelkerung ausuebt, die Menschen aus den entlegendsten Regionen anlockt, so sehr ist doch der Mongole mit seinem Land tief verwurzelt, dass er kein Auswanderer ist und nach einiger Zeit immer wieder in sein geliebtes Land zurueck kommt deren Weite und  wilder Schoenheit ihn zurueck treibt..Er vermisst seine Sprache, die wehmuetigen Gesaenge mit denen er Tiere und Berge und Fluesse besingt. In keinem Staat der Welt wird wohl so oft und so viel gesungen wie in der Mongolei und es gehoert zu jedem Besuch und jedem Fest auf dem Land, dass der Besucher zunaechst ein schoenes Lied vortragen muss bei dem dann alle anderen Anwesenden froehlich einstimmen. Selbst eine internationale Gesangsgruppe unter deutscher Leitung , bestehend aus Frauen und Maennern verschiedenster Nationen hat es sich zur Aufgabe gemacht in der unendlichen Weite ohne Publikum die Schoenheit der Berge  am Rand der Gobi zu besingen als Akt von Demut.
Unterstuetzt werden die Saenger auch manchmal von Spielern die mittelalterlichen Minnesaengern gleich von Jurte zu Jurte und Fest zu Fest ziehen um mit ihrer Pferdegeige oder mongolicher Fidel den  Menschen eine Freude zu machen indem sie mit ihrem Instrument etwas Abwechslung in das einsame Dasein der Steppenbewohner bringen..
Sollten sie den Mut und die notwendige , innere Bereitschaft aufbringen fuer eine begrenzte Zeit jeglicher Zivilisation zu entsagen, ist es durch Vermittlung moeglich bei ausgesuchten Leuten eine Weile an einem Leben in einer Jurte telzunehmen. Bringen sie diesen Gastgebern ein Geschenk aus Deutschland mit, am Besten Suessigkeiten in jeder Form und eine Flasche Wein, aber achten sie immer darauf, dass die Sachen nicht in China hergestellt sind weil dieses die Freude mindert. man wird ihnen zu Ehren dann ein Schaf schlachten was die Mongolen sehr gut koennen und das Kunststueck fertig bringen das Tier so aus der Decke zu loesen, dass schliesslich das abgetrennte Fell unter dem Fleisch liegt. Dieses Fleisch wird dann zerlegt und in eine leere Milchkanne mit gluehend heissen Steinen , Karotten und Kartoffeln aufgeschichtet, mit etwas Wasser aufgefuellt und die Kanne dann fest verschlossen und dann in ein Feuer gestellt. Nach einer Stunde entsteht so ein schmackhaftes Essen mit butterweichem Fleisch. Sicher haben sie dann auch das Vergnuegen selbst einmal eine Stute zu melken und die warme Stutenmilch zu geniessen denen man besondere Heilkraefte nachsagt. Diese Milch wird dann entweder zu Butter geschlagen oder als Kaese verarbeitet der auf dem Jurtendach luftgetrocknet wird.Trinken sie mit den Nomaden Aerg, das berauschende Getraenk aller Steppenbewohner aus vergorener Stutenmilch und wie jeder Mongole den unvermeidlichen Milchtee mit Salz. An besonders kalten Tagen wird zusaetzlich Wurst in die Teeschale geschnitten und schon ist eine Suppe fertig. Zur allgemeinen Begruessung gehoert auch das Hoeflichkeitszerimonell des Austausches von Schnupftabakdosen.Kaufen sie vor Antritt eines Besuches im Nichts eine schoenes Tabakflaesch,chen . Der Gastgeber uebergibt Ihnen sein Flaesch,chen und sie riechen daran fachmaennisch und nicken anerkennend der guten Qualtaet obwohl sie voellig unkenntnis nsind. Dann uebergeben sie ihrerseits ihr Flaeschmchen und erhalten es , begleitet von anerkennenden Worten zurueck.
Reiten werden sie auf jedem Fall und selbst dann, wenn sie noch nie auf einem Pferd gesessen haben, aber vermeiden sie es unbedingt, dass sie dabei den Geruch von Parfuem am Koerper haben weil die Tiere den nicht moegen, wenngleich sie ansonsten sehr friedfertig sind. Es ist durchaus keine Seltenheit, dass ein Jurtenbesitzer eine Herde von 1000 Pferden hat und ein unvergleichlicher Anblick, wenn diese Herde ueber die Huegel stuermt um sie zu einem anderen Weidegrund zu treiben. Mit etwas Glueck entdecken sie auch noch die letzten lebenden Wildpferde auf der Erde die nur noch in der Mongolei leben.
Eine Jurte gibt es in drei verschiedenen Groessen als Einmann, Zweimann oder Familienausfuehrung. Sie besteht aus einem Ho;zgeruest und Abdeckplanen und ist in einer einzigen Stunde auf oder abgebaut. In der Mitte befindet sich immer ein gusseiserner Ofen mit einem Abzugsrohr dass aus dem Jurtendach hinausragt. Ein Schrank fuer die noetigsten Sachen und Betten vervollstaendigen die Einrichtung und natuerlich ein Altar mit dem Bildnis Chingghis Khaans. Zur Toilette geht es nebenan wo eine Grube ausgehoben wurde mit einem Windverschlag drumherum.  Sie werden als ein anderer Mensch diesen Ort verlassen als der sie gekommen sind und zu der Einsicht gekommen sein, dass Lebensform etwas sein kann was sie nie fuer moeglich gehalten haben.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist fuer jeden Touristen bei der Jagt der Falken und Adler dabei zu sein. Freilebende Adler sind furchtlose Tiere . der fruehere deutsche Consul bei der deutschen Botschaft in Ulaanbaatar war der einzige Mensch in der Mongolei, der sein eigenes Flugzeug besass und damit so oft in der Luft war wie es seine Zeit erlaubte. Er berichtete, dass ihn bei seinen Fluegen oft Adler begleiteten die unbeeindruckt und eher neugierig neben dem Flieger ihre Bahn zogen. Entgegen den Darbietungen in den Touristencamps ist es atemberaubend mit einem  diese Jagd in freier Natur zu erleben. Besonders die Kasachen, welche im Vielvoelkerstaat an der Grenze yu Kasastan leben haben diese Jagdmethode zur Perfektion gemacht. Sie holen junge Voegel aus den hoch in den felsen gebauten Nestern und ziehen sie dann in einem sechsmonatlichem Training auf bis sie jagdreif sind. Nach drei bis fuenf jahren werden die Tiere dann wieder in die Freiheit entlassen. In dieser Zeit ernaehrt der Adler seinen Herrn indem er Pelztiere erlegt die dann mit gutem Gewinn verkauft werden. Kann der Adler wegen schlechtem Wetters keine Beute erlegen passiert es schon mal, dass er entkraeftet und sich dann mit einem Bein in einen Busch verkrallen muss um mit der anderen Kralle das angeschlagene Wild nieder zu druecken..
Bereits 50 Km ausserhalb von Ulaanbaatar begegnen sie den ersten Kamelen die bis in das Altaigebirge und darueber hinaus als Karawanen durch die Weite ins Nichts ziehen weil ein fremder Beobachter keinen Sinn in den Wanderungen erkennten kann. Diese Tranpeltiere halten standhaft auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt aus , trotz schwer beladen  durch Sand und Schneestuerme.. Wenn sich die Moeglichkeit ergiebt, nutzen sie die Gelegenheit um einmal auf einem mongolischen Kamel zu reiten. Das Tier wird sie zunaechst mit seinen grossen und schoenen Augen neugierig mustern und geduldig hinnehmen bis sie es geschafft haben zwischen den zwei Hoeckern zu sitzen um dann gemaechtlich los zu traben.
Es gab einmal ein Kamel, das wollte sein Junges nicht annehmen sodass dieses ohne die Muttermilch verhungert waere was wiederum ein Verlust des Besitzers zur Folge gehabt haette. Er nahm deshalb seine Fidel , setzte sich vor das Muttertier und begann zu spielen wobei er einfuehlsam so lange das Kamel ansang bis dieses zu weinen anfing , die Traenen aus den Augen kullerten.und es reuevoll sein Junges liebevoll annahm.

 

Ich habe lange in der Mongolei gelebt und kenne die Region von Sibirien bis Beijing gut. Durch meine Position und den guten Kontakten zur deutschen Botschaft konnte ich viele interessante Menschen kennenlernen sodass ich gerne Fragen beantworte und mein Wissen mit Reisende, die in die Mongolei wollen teilen moechte.Meinhard Pahlke, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.02.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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