Jeder, der eine Waschmaschine sein eigen nennt, kennt dieses Phänomen. Man gibt eine bestimmte – gerade! – Anzahl von Socken hinein, immer schön paarweise, wie die Tiere auf der Arche Noah: Zwei braune kurze, zwei bunt karierte lange, zwei grün-gelb gestreifte, vier blau-rot geringelte Tennissocken, zwei gepunktete und so fort. Man startet das Programm und überlässt die Gestrickten ihrem Los. Ein fataler Fehler, denn kaum hat man eine Stunde später die Maschine geöffnet und den gesäuberten Inhalt zwecks weiterer Bearbeitung entnommen, gerät die heile Sockenwelt aus den Fugen. Zum Vorschein kommen zwei kurze braune, eine lange bunt karierte, drei Tennissocken, zwei gepunktete und eine grün gestreifte (der gelbe Streifen hat sich durch das Blau in den Tennisocken ebenfalls grün verfärbt). Die restlichen sind irgendwo im unendlichen Wäscheuniversum verschollen. Wenigstens die Tennissocken sind noch zu gebrauchen, weil bei drei gleichen ja zwangsläufig immer ein Paar übrig bleibt.
Was habe ich nicht alles versucht, um das Phänomen zu ergründen oder es womöglich sogar auszutricksen. Stundenlang habe ich in das Bullauge der Waschmaschine gestarrt, um den Sockendieb dingfest zu machen, bis mir von der ständigen Dreherei schwindlig wurde. Vergebens. Ich habe die einzelnen Paare zusammengenäht, -geklammert, -getackert und mit Paketband umklebt. Die Mühe hätte ich mir sparen können, denn außer einer Tackerklammer in meinem linken Zeigefinger und einer mit Klebeband verpappten Gepunkteten kam nichts dabei heraus. Das Phänomen ist stärker, es gewinnt immer. Und weil es sich dabei um ein weltweites, an keine Nationalität oder Konfession gebundenes handelt, wird am 9. Mai ganz offiziell der „Tag der verlorenen Socke“ begangen. Wir würden sie so gern feiern – nur können wir sie leider nicht finden…
Es ist wohl reiner Zufall, dass zum selben Datum in der nordbrasilianischen Kleinstadt Esperantina der „Tag des Orgasmus“ gefeiert wird. Denn der hat, soviel ich weiß, noch nicht einmal entfernt etwas mit geringelten Tennissocken zu tun.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2012.
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Wie das Meer ist unsere Liebe
von Anschi Wiegand
Wir alle wünschen uns einen Menschen, der uns liebt, dem wir vertrauen können und der da ist, wenn wir ihn brauchen - und für den auch wir da sein wollen, wenn er uns braucht. Dieser Wunsch scheint für viele unerreichbar, fast schon eine Illusion, doch für manche von uns ist er Wirklichkeit geworden. An dieser Wirklichkeit müssen wir jedoch immer wieder neu arbeiten, damit sie uns erhalten bleibt. Dieses Büchlein soll den Leser mitnehmen auf eine dankbare Gedankenreise, die deutlich macht: es ist möglich, Hand in Hand durchs Leben zu gehen, wenn dies wirklich beide Partner wollen. Es nimmt mit in erlebte Gefühle, die Liebe spürbar werden lassen. Und wenn wir dieses Büchlein weiter geben, ist es ein kleines DANKE an die, denen es mit uns gemeinsam gelungen ist, Liebe Hand in Hand zu erfahren... (Angela Gabel)
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