Peter Alexander Lutze

In den Krallen des Teufels

Er sagte zu ihr,ich geh nur eine Packung Zigaretten ziehen,gab ihr einen Kuß und verschwand.Sie hatten sich vor kurzer Zeit wieder getroffen,sechs Jahre nach ihrer letzten Begegnung und es war Liebe auf den zweiten Blick.Beide waren von Natur eher Realisten und keiner von ihnen hatte an diese Möglichkeit geglaubt.Umso heftiger
schlug die Macht der Gefühle bei Ihnen ein,denen sie beide bis zum Zeitpunkt ihres Zusammentreffens
keinen Platz in ihrem Leben eingeräumt hatten.
Es war 23:00 Uhr als er ging und er kam nicht wieder.Sie befanden sich in Los Pablos,einem kleinem
Ort kurz hinter der mexikanisch-amerikanischen Grenze.Seit zwei Monaten befanden sie sich dort.Beide waren Studenten der Columbia-University in Denver gewesen.Dort hatten sie sich auch kennengelernt.Er hatte sein Studium in Archäologie beendet,war für zwei Jahre zu Ausgrabungen
in Ägypten gewesen und verbrachte anschließend drei Jahre in Indien,um nach Überresten längst
vergessener Kulturen zu forschen und um die Ergebnisse seiner Forschungen zu katalogisieren.Er
hatte durch seine Arbeit großen Erfolg gehabt,in den erlauchten Kreisen seiner Kollegen mit entsprechenden Pressekommentaren der NewYork-Times.

Sie hatte nach dem perfekten Abschluß ihres Jurastudiums das Angebot einer renomierten New Yorker Anwaltskanzlei angenommen.Der richtige Start zum Beginn einer erfolgversprechenden Karriere.Um
Juniormitglied einer Kanzlei wie der der Dentroagentur zu werden bedurfte es aber mehr als eines
erstklassigen Abschlusses in Jura der Columbia-University.Ihr Vater,Vorstand eines multinationallen
Wirtschaftsunternehmens hatte mit seinen weitreichenden Beziehungen etwas nachgeholfen,gegen ihr
anfängliches Sträuben,welches aber schnell nachgelassen hatte.Sie hatte erkennen müssen,daß der Weg
einer frischgebackenen Anwältin bis zu dem einer Erfolgreichen, ohne ausreichende Erfahrung und ohne
Verbindungen zu den festen Instutionen der Macht und des Rechts ein sehr beschwerlicher und ermüdender sein würde.Ihre Kräfte und ihr Enthusiasmus wären aufgebraucht,ehe sie nur die Hälfte
des Weges erreicht hätte,den sie sich vorgenommen hatte.Diese Erkenntnis hatte ihr den Entschluss,
die Hilfe ihres Vaters anzunehmen leichter gemacht,obwohl es nicht ihr anfänglicher Weg war,den sie
hatte gehen wollen.Sie glaubte fest daran,daß letztendlich ihr Wille und ihr Durchstehvermögen allein entschied über Erfolg oder Mißerfolg ihrer Karriere und das allein zählte für sie.

Eines Freitagabendes,nach dem sie einem Mandanten durch ein brilliantes Plädoyer 30 Jahre Gefängnis wegen versuchten Mordes erspart hatte und sie Geschworene,Richter und Presse von der Unschuld
ihres Mandanten einhellig überzeugt hatte,lud sie ihr Vater in ein NewYorker-Inlokal ein.Es war
als kleines Dankeschön für ihre Liebe und als Zeichen seines väterlichen Stolzes auf diese her=
vorragende Leistung seiner Tochter gedacht.
Da sah sie ihn wieder.Unverhofft tauchte er nach sechs Jahren wieder auf,im gleichen Lokal wie sie. und verwirrt durch sein plötzliches Erscheinen wurde sie von denen an ihrem Tisch geführten Gesprächen abgelenkt.Cläre,fragte sie ihr Vater,was ist,Thomes hat Dir eine Frage gestellt.Ent=
schuldige Vater,antwortete sie ihm,ich war einen Augenblick in Gedanken.Ist Dir nicht wohl,fragte ihr Vater sie mit besorgter Stimme nocheinmal.Nein sagte sie,es ist alles in Ordnung,ich war einen
Moment mit meinen Gedanken in der Vergangenheit.Aber natürlich,ich verstehe,dieser Fall hatt Dir
ganz schön zugesetzt,sprach ihr Vater in väterlich verständnisvollem Ton.Ich muß Dir dennoch nocheinmal sagen wie stolz ich auf Dich bin und nahm sie liebevoll in den Arm.
Suchend glitt ihr Blick nocheinmal über die Gäste des Lokals,hoffend zu finden,was ihre Augen
suchten.Robert,nach sechs Jahren war er plötzlich wieder in ihr Leben getreten ohne es zu wissen.
Sie mußte ihn suchen,dieser Gedanke dominierte in ihrem Verstand.Vater,sagte sie,ich muß kurz ein=
mal auf die Toilette,ich bin gleich wieder da.
Sie stand auf,sich noch bei dem Rest der am Tisch Anwesenden entschuldigend und machte sich auf die
Suche nach Robert.Ich habe ihn doch eben erst noch gesehen,er kann und darf noch nicht weg sein,
hoffte sie inständig.
Schon ihn ihren gemeinsamen Studienjahren war ihr Robert nicht gleichgültig gewesen,hatte sich ihre
Gefühle aber nie anmerken lassen und Robert hatte,auch wenn er ihr gegenüber mehr enpfand als nur
freundschaftliche Gefühle,sich ebenfalls nie etwas anmerken lassen.Als sie ihn eben gesehen hatte
war ihr klargeworden,daß sie Robert nicht nocheinmal so leicht gehen lassen wollte.Ihre Gedanken
und ihre Gefühle waren,jetzt wo sie ihn wieder gesehen hatte,mehr als nur freundschaftlicher Natur.Dies wurde ihr deutlich klar.Wo war er nur,suchend schob sie sich zwischen den Tischen und
den an der Bar stehenden Menschen durch auf der Suche nach ihm.

Cläre,sprach eine Stimme hinter hier fragend ihren Namen aus.

Erster von drei Teilen. Trier d.11.03.2002
war ihr bei seinem Anblick

Dies ist die Geschichte einer Liebe,die schon vor Jahren ihren Anfang nahm und wiederentdeckt wird.
Sozusagen auf den zweiten Blick,mit Phantasie und so
ich hoffe,auch mit etwas Spannung gemixt.Mehr würde
ich undern verraten,da ich an dem Script auch noch
arbeite.Es ergeben sich immer neue Perspektiven,mehr
wollt ihr doch nicht wissen,oder?Vielleicht eine kurze Resonanz,wie euch der Anfang gefällt?

Mit liebem Dank,Alexander
Peter Alexander Lutze, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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