Johann Wochner

Der neue unbekannte Held

Die Polizei sichert gerade die verbliebenen Spuren. Aber erneut kann nichts, aber auch garnichts gesichert werden, das auch nur einen Hauch eines Hinweises über den neuen unbekannten Helden verrät. Er schlägt zu, und verschwindet, zurück bleiben betäubte oder gefesselte Banditen, Räuber oder auch Mörder. Es ist fast unheimlich, denn selbst die betroffenen Verbrecher können nichts über den neuen unbekannten Helden berichten. Sie haben ihn nicht gesehen, sie spürten nur die Handschellen oder einen kurzen intensiven Schlag. Danach war alles ruhig bis das Einsatzkommando kam. Sämtliche Abdrücke, seien es Finger-, oder Fußabdrücke, sind nur von den Verbrechern selbst. Es gibt keinen einzigen fremden Fußabdruck, dabei muß er entweder hinter oder neben ihnen gestanden sein. Der Kommisar schiebt seinen Hut auf die Seite und kratzt sich an seinen wenigen Haaren. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen, denkt er sich und beschließt ebenso zu arbeiten. Er zieht die komplette Mannschaft vom Einsatzort ab, und setzt sich in sein Privatfahrzeug um ihn endlich zu stellen. Denn ohne Polizei fühlt sich der "Held" vielleicht sicherer, und macht dann einen Fehler. Schließlich kann nicht einfach jeder Bürger Polizei spielen und die Verbrecher massenhaft in das Gefängnis zurück bringen. Auch wenn ihn das sein Leben erleichtert, und er nur die Unterlagen ausfüllen muß. Doch da unterbricht der Polizeifunk seine Gedanken, ein Code wird übermittelt und schon ist ihm alles klar. Verdammt, wo ist denn dieser neue Held noch unterwegs. Vor kuzem war er noch 100 km weg, jetzt ist er da, und in fünf Minuten ist er sicher schon im nächsten Fall. Das schlimme ist, es hat ihn noch niemand gesehen um sagen zu können das ist er.

Als hätte es ihn nie gegeben, da kam ihm die Idee, vielleicht gibt es den großen Unbekannten garnicht. Vielleicht jagen sie nur einem Phantom nach, einer Figur, die es niemals gegeben hat. Doch dagen spricht der gestrige Einsatz, bei dem jemand meinte ihn gesehen zu haben. Der Kommisar fuhr sofort los und wollte sich diese "Witzfigur" mal näher ansehen. Der Zeuge, der ihn gesehen haben wollte, taugte nicht viel, denn er war seit seiner Kindheit blind. Wieder wurden nur Spuren der Räuber ermittelt. Es ist jetzt keine Woche her, das dieser Unbekannte auftauchte und nun sind schon doppelt soviele Verbrecher im Gefängnis, wie er in seiner ganzen Laufbahn noch nie hatte.

Aber er würde ihn schon noch kriegen, auch weil sein Horoskop nicht schlecht sei, für diese Woche. Mittlerweile berichten sämtliche Zeitungen, das Fernsehen und alle Presseausgaben die es in dieser verdammten Stadt gibt über den unbekannten Helden. Sein Chef sitzt ihm im Nacken und möchte Ergebnisse, denn der Bürgermeister, ein Stadtrat und der Polizeipräsident setzen ihn unter Druck, da die Wahlen bevorstehen und jetzt jeder Angst um seinen Sessel hat. Wie nannte es sein Chef: " es werden Köpfe rollen, aber seiner sitze sehr fest, weshalb er auf seinen achten solle. Was sollte er als Kommisar machen, sollte er vielleicht zaubern, an was denken die da oben eigentlich den ganzen Tag. Die Tage und Wochen vergingen, der unbekannte Held wurde fast täglich gefeiert und der Kommisar wurde deshalb gefeuert. Die Zeitungen brachten nur einen kleinen Artikel darüber, dass der Kommisar für über 40 Dienstjahre bei der Pölizei jetzt wegen eines Unbekannten entlassen wurde. Als Dank für die langjährige Polizeiarbeit wurde er mit einer Anstecknadel ausgezeichnet. Da saß er nun im Keller seines Hauses und betrachtete diese Anstecknadel. Plötzlich hörte er eine Stimme, eine männliche Stimme, die ihn um Verzeihung bat und ihm die nächsten Fälle zuschustern würde. Und tatsächlich, nicht der unbekannte Held löste die nächsten Verbrechen, sondern er mit Hilfe durch ihn. Dies wußte natürlich niemand und so bekam er seine Dienstmarke, seinen Revolver und ein neues Büro. Jetzt war er der glücklichste Kommisar auf dieser Erde. 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Johann Wochner).
Der Beitrag wurde von Johann Wochner auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.06.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Johann Wochner als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Vorwärts in die Vergangenheit - Korrigiere deine Fehler von Jürgen Berndt-Lüders



Ein alter, kranker Mann versucht, sich selbst in der Vergangenheit zu beeinflussen, gesünder zu leben.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Spannende Geschichten" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Johann Wochner

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Es ist noch lange nicht vorbei.... von Johann Wochner (Sonstige)
ein ganz normales Abendessen mit zwei Schul-Kindern von Egbert Schmitt (Schule)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen