Die beiden berauschten Liebenden bewohnten ihre Studentenwohnung
in scheinbare lange Längen gezogen, so
wie wollne Fäden, von einem Zimmer zum anderen, mal
langestreckt, mal um einen Besen gewickelt,
mal in in seltsamer Verzückung und sie verknäuelten sich nur
hie und da in leisen, spitzen Orgasmen.
Ashell bezwang mit Heuristik die Philosophie und Bramsam rauchte
diese durch Wasserpfeifen und entspannte sich mit kleinen Gedankenkringelchen,
deren Rauch ihm blassgrün durch die Nase fuhr. Es war Opium, was die beiden
zu gläsernen Kugeln formte, die sich mit hartem "Tack-Tack !" begrüssten, wenn sie aufeneinder trafen.
Das Geschlecht der Liebenden wurde ungenau, sodass sie kinderlos blieben, während
nach langen, betäubenden Jahren das nackte grüne Hanf von Nachbars Balkon ihnen kühl und freudig
ins schwankende Liebesbett wuchs. Völlig hirnvergrünt und seufzend im ewigen Glück
lebten Alshell Solem und Bramsam Belmloh nun weise und froh, fern von Wirtschaftskrisen, Verantwortung
und griechischen Dramen !
***
c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.06.2012.
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