Der beste Stoff für einen Artikel ist ja wohl der eigene Alltag. Da findet sich jede/r wieder, denn sowohl Männer als auch Frauen haben Alltage. Obwohl mein Alltag manchen eher wie ein fortdauernder Sonntag erscheinen mag, aber ich will hier keinen Neid wecken. Angeben ist nicht meine Art, die Welt zu retten.
Weil auf der Welt immer mehr Frauen den Ton angeben (da ist es wieder, dieses Wort) will ich mich auf die weibliche Art einstellen. Bescheiden wie sie nun mal sind, schildern sie ihre täglichen Missgeschicke und Leiden und ernten viel Solidarität bei anderen Frauen, jedenfalls auf gewissen Communities.
Ich frage mich nur, weshalb keine auf die Idee kommt, mal einen ganz simplen Mann, da reicht schon einer ohne Abitur und Studium zu fragen. Haben die alle keinen in Reichweite?
Apropos fragen, Angela belagert mich ja regelrecht. Jetzt soll ich meinen Beitrag zur Griechenland-Hilfe leisten und die Akropolis kaufen, das ist diese Ruine in Athen. Wozu denn? Durch den Eintritt rechnet die sich nicht, und eine Plane über die Säulen spannen und alle Frauen gewisser Communities zum Camping unter griechischer Sonne einladen? Und dazu Udo Jürgens „Griechischen Wein“ auflegen und gleichzeitig ausschenken? Damit die mir hinterher auf die Pelle rücken, nicht die Griechen, sondern die Frauen? Nee, lieber nicht.
Früher hat Angela mir am Telefon immer einen von ihrem „Nicola...la...la“ vorgeträllert. Bei denen lief doch was. Der hätte doch alles für sein Vaterland getan. Und wie die Angela dem Nicola hinterher trauert... richtig deprimierend ist das. Ich hatte mal eine Nicole, die hat mir aber nicht hinterher getrauert.
Der Nicola gleicht ja nun seinen Alltag immer mehr dem meinen an: herum lungern und shoppen gehen. Aber ich werde ihn mal fragen, ob er nicht bei gewissen Communities einsteigen will. Deutsch muss er ja schon können, durch die vielen Gespräche (ähemmm) mit Angela.
Bloß, was sollte der schon beitragen? Fragen hat der keine mehr, und Antworten schon gar nicht, und Frauen sucht er ja nicht, die hat er ja, jedenfalls eine der schönsten überhaupt. Vielleicht sollte er Fotos von der machen und einstellen?
Apropos einstellen, eben ruft wieder eine an; ich soll sie einstellen. Ich frage mich nur wozu. Anziehen kann ích mich noch selber, und selbst, wenn ich sie anziehend finden sollte, meine kleinen Artikel schreibe ich am besten allein, und über meine erotischen Abenteuer berichte ich eh nicht, wie mir das jemand in einer gewissen Community empfohlen hat. Ich habe Geld und deshalb viel zuviel Erotik im Alltag, der ja beknackter... nein, bekanntermaßen wie der Sonntag anderer ist.
Ich muss jetzt abschicken. Der Gerichtsvollzieher guckt schon so böse durch die ungeputzten Fensterscheiben. Schönen Tag noch.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.06.2012.
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