Ein Schmerzling traf einen anderen und fragte ihn: ,,Na du, heute schon großes Leid erlebt?” Da antwortete er traurig: ,,Nein, leider nicht! Seitdem der Barack Obama alle Terroristen totgemacht hat und daraufhin der Papst den Weltfrieden ausrief, gibt es keine Kriege mehr und somit auch keine Schmerzen, von denen ich mich ernähren kann. Und dabei hab ich doch so einen unerträglichen Hunger!” Sein Magen knurrte so laut, wie ein ausgewachsener Wolf. ,,Ja, ich habe auch großen Hunger”, sprach der Erste mit gesenkten Kopf, ,,Seit Wochen hab ich mir schon nicht mehr den Wams voll gehauen. Unsere einzige Möglichkeit, um unser Ende zu entgehen, ist, dass wir uns auf die Suche nach Schmerzen und Leid begeben.” Schnell stimmte der Zweite zu und sie begaben sich auf die Wanderschaft der Qualen. Zuerst versuchten sie ihr Glück in einer Schmerzklinik. Doch dort wurden die Schmerzlinge nicht besonders satt, da die Patienten alle privat versichert waren und daher gut gegen ihre Leiden behandelt wurden, also zogen sie weiter. Unterwegs fanden sie plötzlich eine Schachtel Schmerztabletten. Wie wilde Tiere fielen sie darüber her, doch wussten sie nicht, dass man Schmerztabletten gegen Schmerzen verwendete und so wurden sie noch hungriger. Als sie schon fast dem Tode nahe waren, trafen sie dieses junge zerbrechliche Mädchen. Viele Narben zierten ihren dünnen Leib. Doch die tiefsten Wunden, wucherten tief in ihrem Geist. Das Leid wurde mit jedem mal, wenn des Nachts ihr Vater das Bett mit ihre teilte, und sein Schwert tief in ihre Seele bohrte, noch schlimmer. Die zwei Schmerzlinge ließen sich in dem Herzen des jungen Mädchen nieder und labten sich an ihrer Pein. Sie wussten, solange sie hier verweilten, würden sie nie wieder Hunger leiden müssen! Daraus lernten sie folgendes: Die Menschen brauchen keine Kriege, um sich gegenseitig zu quälen und sich schmerzen zu bereiten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.09.2012.
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