Fritz Lenders

PET ( Teil 7 )

 

... die Zeit sauste plötzlich dahin..
Die Sekunden lieferten sich ein Crossrennen mit der angeschlagenen Psyche von  Alister.
 
Wer würde am Ende der dahingaloppierenden 170 Minuten oder der rasenden 10.200 Sekunden als Sieger oder auch als Verlierer dastehen. 
 
Julia oder er Selber...
 
..echt eine Gretchenfrage. Immerhin war er ja das Opfer, er hatte sich nichts.. aber auch wirklich absolut garnichts  zu Schulde kommen lassen.
 
Außer vielleicht, daß er von Zeit zu Zeit etwas zu freundlich, zu mitfühlend zu seinen Schülern war.
 
Aber er hatte natürlich auch noch nicht die Erfahrung eines alten Lehrers, um die Distanz zu wahren, den Abstand einzuhalten.
Es war eine Lernsache und natürlich immer auch ein Dilemma..., sich im sicheren Abstand zu den kleineren und manchmal auch größeren Problem`chen  der Schüler und ganz speziell.. der Schülerinen zu halten.
 
Besonders bei den Mädchen war es sehr gefährlich, den Abstand zu vergessen.
In der heutigen Zeit sahen manche 13jährige Mädchen erwachsener und fraulicher aus, als die 20jährigen Frauen aus den `60iger Jahren.
 
Und reden wir dann erst gar nicht von 16jährigen Bestien mit den Kurfen und Formen von kleinen Verführerinen.
 
Und natürlich tat die heutige  Mode und das ..ganz besonders heutige.. Empfinden der Sexualität.. ein übriges dazu.. den Lehrern das Leben schwer zu machen.
 
Man laß es immer wieder in den Zeitungen.. Lehrer verführte Schülerin.. Lehrerin brennt mit Ihrem Schüler durch...
 
 Nachhilfeuntericht - Schwangerschaft - Kündigung - Gefängnis
 
Die Liste der Konsequenzen könnte beliebig lange fortgeführt werden..
..aber es war keine Zeit um im Selbstmitleid zu zerfließen..
.
es waren 170 Minuten zu nützen, um das Leben zu retten
die Zukunft zu sichern
das Übel aus seinem Leben zu beseitigen..
 
Egal wie.. es mußte etwas getan werden..
Und er würde bis zum bitteren Ende um seine Zukunft kämpfen, Er würde jedes Mittel und jede Möglichkeit ausschöpfen.. um sein Leben genau so zu verbringen, wie er es sich vorgestellt hatte.
 
Und keine " Frettchen -Julia "  würde Ihn daran hindern.
 
Um genau 10 Minuten vor 14.00 würde dieses kleine Monster in seine Falle laufen und Sie hatte absolut keine Chanche..   zu gewinnen.
Auf keinen Fall.
 
!0 Minuten sollten genügen, um Julia um Ihren ohnehin schon verdrehten Verstand zu bringen..
Um Sie zur tobenden Psychopatin zu outen...
 
Und Rebekka, seine neue Flamme.. würde Zeugin und Retterin werden.
Und hoffentlich hatte Sie in Ihrem psychologie Studium gut aufgepasst, um Julias Störung zu erkennen und gegebenenfalls vor gericht, oder im günstigsten Fall.. vor Ihrem Vater.. zu seinen Gunsten auszusagen..
 
O.K.  die Zeit erreichte gerade die erste Kurfe auf der Rennbahn der Ereignisse.. und sie legte Tempo zu..
 
Er rannte aus dem Badezimmer und suchte sich im Kleiderschrank die ungünstigste Kombination von Bekleidungsstücken aus, welche er irgendwie gerade noch verantworten konnte.
 
Er liebte es von ganzem Herzen, sich gut zu kleiden, aber diesmal mußte er sich mit gewalt häßlich machen.
Das Herz tat Ihm in der Brust weh, als er sah, wie sein Spiegelbild  einen komplett bekloppt aussehenden jungen Mann zur Schau stellte.
Er würde die Klamotten wegwerfen, wenn diease Sache ausgestanden war.
Nie im Leben würde er sich nochmals so verrückt anziehen.
 
Aber für heute war es wichtig. Heute durfte er auf keinen Fall gut aussehen.
Leider traf dies auch auf Rebekka, auf seine Langzeit-Studentin zu.
Naja.. Pech gehabt.
Immerhin gab es bei knapp 6 Milliarden Menschen..
Noch mehrere Frauen, die es wert waren, sein Herz und somit auch sein Leben zu erobern..
 
Er brauchte eine kleine Torte.., ein Messer, welches nicht zu spitz war, ein Geschirrtuch welches allerdings so dick und wiederstandsfähig wie möglich war, Verbandsmaterial, Wundspray.., ein kleines Tonbandgerät..,
.. und vor Allem.. eine kleine Kamera, welche er in seiner Tasche, gut verborgen zwischen den Schulunterlagen, so positionieren wollte, daß sich wenigstens als kleine Rückversicherung.. der Vorgang aufnehmen ließ..
Er konnte später immer noch sagen, daß er vom Pavillion aus die wundervolle Landschaft, nach unten, Richtung See.. aufnehmen wollte um in der Schule einen Vortrag zu halten..
 
Ach ja.. noch schnell , pseudohalber.. ein paar notizen auf den Block am Schreibtisch gekritzelt..
 
" dein Freund.. die Natur "
... eine kleine Studie über die Farbveränderung zwischen Sommer und Herbst.. und die Veränderung des Menschen in seiner Umgebung...
 
Wie wahr doch die Realität sein konnte...
 
 er dachte sich, daß die kleine Notiz als zusätzliche Indizienkette, für Ihn entlastend sein konnte.. nur für den Fall der Fälle..
 
Und raus aus dem Haus.. rein in`s  Auto.. und los zum Supermarkt, am Ende der Stadt.
Er durfte keine Spuren hinterlassen.. keine späteren Aussagen provozieren.
 
Und zwischdrinn überlegte sich Julia gerade, warum Alister, Ihr Traummann und Lehrer.. sich außgerechnet um 10 Minuten vor Zwei.. 
mit Ihr treffen wollte..
Obwohl Ihr jede Uhrzeit recht war, mußte Sie trotzdem daran denken, daß unter Umständen.. Alister etwas plante, wovon Sie nicht wissen sollte, welches Sie unter Umständen in eine Lage bringen konnte, die Sie als Verliererin dastehen ließ.
 
Wie so oft in Ihrem Leben.
So oft hatte Sie sich etwas gewünscht
so oft hatte Sie sich Alles so schön zurechtgelegt..
 
und    immer.. immer..immer...
 
hatte Ihr das Schicksal Alles kaputt gemacht, hatte das Leben seinen eigenen Weg eingeschlagen..
 
Dabei hatte Sie schon so oft geträumt.., daß Sie etwas Besonderes sei.. daß Sie die Gewinnerin des Lebens werden würde..
 
Naja..   GETRÄUMT...
 
noch knapp 120 Minuten.
 
Wie wollte Sie vorgehen.
Was war, wenn Alister Sie in Wirklichkeit gar nicht liebte..
Was war, wenn Ihr Traumlehrer nicht bereit war.. bis zum Letzten zu gehen..
 
MIT IHR...
 
Sie wollte Ihn so sehr.. 
Sie wollte Alister spüren..
In Ihrem Herzen... und in Ihr... ganz speziell in Ihr... 
 
Sie wußte.., wenn Alister auf Ihr lag, mit Ihr machte.. was immer er wollte..
würde Sie sofort schwanger werden.., würde Sie von Ihm ein Kind bekommen, und würde er für immer an Sie gebunden sein..
er würde Sie nie mehr verlassen können.. er würde immer Ihr Mann sein, Ihr die Familie schenken.., welche Sie sich in Ihren süßen Träumen schon immer erträumt hatte...,
seit..
tja, seit wann eigentlich ??
 
Seit sie sich immer mehr zurückgesetzt, von Ihrer eigenen Familie und vom Leben..als Verliererin  fühlte.
 
Aber das war Vergangenheit..
Noch 100 Minuten..
 
Alister raste ins Einkaufcenter..
Julia rannte ins Computergeschäft..
 
Alister kaufte eine kleine, runde Tiefkühltorte..
Julia kaufte vier Funkkameras für Ihren Laptop..
Alister sauste rüber ins Haushaltswarengeschäft..
Julia suchte einen Baumarkt...
 
noch knapp 90 Minuten...
 
Alister rief Rebekka unterwegs an und fluchte.., weil Sie nicht ans Telefon ging..
Julia rief Ihre Mutter an, und sagte Ihr, daß Sie sich mit Ihrem neuen Freund treffen wollte..
 
Alister hinterließ eine Nachricht auf Band für Rebekka.. ,
   
" hallo Traumfrau.. ich muß Dich unbedingt sehen.. bitte komm um genau 14 Uhr zum Pavillion am See.. ich habe eine wirklich ganz.. ganz.. ganz  liebe Überraschung für Dich.. " 
 
Julia rief Ihren Frauenarzt an ...
 " hallo Herr Docktor Kölcher.. hier spricht Julia.. ich bräuchte unbedingt einen Termin nächste Woche.., ich glaube.. ich bin schwanger.. "
 
Alister raste mit dem Auto zrück zum Haus und packte die Tiefkühltorte in die Mikrowelle.. Auftau-Programm...
 
Julia fuhr mit dem Bus zum Pavillion am See..
 
Jede Menge Elektronik in der Tasche..
 
Alister zerrte die Torte heraus und bekam unpassenderweise einen Heißhunger auf Süßes.. 
und hätte am Liebsten sein Gesicht in der Torte vergraben..
hätte sich am Liebsten wie eine Ratte.. durch die Torte gewühlt.. gefressen.., eingegraben.
 
Julia betrat den Pavillion.. 
Noch 60 Minuten..
 
Rebekka kam nach Hause und hörte sich die Anrufe in Abwesenheit an..  und strahlte von einem Ohr zum anderen..
 
Alister.. was hatte er nur für eine tolle Stimme...
 
Obwohl irgendwie auch ein kleines Zittern.. eine gewisse Unruhe.. in seinen Worten, in seiner Nachricht steckte..
Sie hatte gerade.. im Moment die Stimmklangfarben und die Erkennungsmerkmale der menschlichen Aussage.. im Lernprogramm..
Naja..
 
Er war also aufgeregt.. also auch ein bischen in Sie verliebt.. hoffentlich..
Welche Überraschung hatte er wohl vor..
 
Sie zerrte das Telefon heran und rief Ihn an..
 
Alister ließ vor Schreck die Torte zu Boden fallen, als das Telefon klingelte..
 
"Verdammt... verflucht.. beschissen... "
 
Rebekka...
" Ja, hallo Rebekka... "  er mußte sich zur Ruhe zwingen.. unbedingt...
 
und die Torte kauerte am Küchenboden.. wie ein kleines Häufchen Elend...
wie ein weggeworfenes Stück Kuchen vom Überbleibsel einer Hochzeitsgesellschft..das keiner mehr essen wollte.., konnte..
 
Es sah irgendwie total komisch aus..
Wie die Vorschau eines Horrorfilmes..
 
" Hallo Rebekka... ich möchte Dich unbedingt sehen.. Du fehlst mir so sehr.. ich muß dauernd an Dich denken.. ich sehne mich nach Dir..  Und ich habe eine ganz, ganz tolle Überraschung.. "
 
die Kröte spazierte wieder mal seine Stimmbänder rauf und runter..
 
" Rebekka.. es ist unbedingt wichtig, daß Du genau um Punkt 14.00 Uhr am Pavillion bist.. ganz, ganz wichtig.. ich muß jetzt auflegen.. Küßchen .. "
 
Blumengeschäft..
 
Alister rief bei Fleurop an..
" ja hallo, hier spricht Alister pechmann.., guten Tag ich habe einen großen Auftrag für Sie, aber er muß unbedingt noch heute ausgeführt werden.. und vor allem.. ganz pünktlich. Ich brauche 25 rote Rosen, zum Pavillion am See.. und zwar ganz genau um 5 Minuten nach 14.00 Uhr. Mit einer kleinen Nachricht.. 
 
Du bist die Frau meines Lebens... immer schon gewesen. und wirst es immer sein... für alle Zeiten..
 
noch 30 Minuten..
Julia betrat den Pavillion.
 
Er gehörte Ihrem Vater, und jetzt zum Herbst lag er einsam auf der Höhe über dem See..
Ihr Vater hatte letzten Monat den Keller renovieren lassen um eine Heizungsanlage zu installieren,
damit der Pavillion auch im Winter etwas geheizt würde,
damit sich die Menschen auch im Winter darin aufhalten konnten und kleinere oder auch größere Feiern abzuhalten.
 
Dafür würde er Miete kassieren und außerdem kassierte er eine stattliche Förderung..
Und dafür konnte er übrigens auch mit dem Restmaterial.. in seiner eigenen Garage.. eine tolle Heizung einbauen..
Gutes Geschäft..
 
Julia betrat den Pavillion..
Alister kauerte am Küchenboden und versuchte die Torte in Form zu bringen..
Rebekka stand im Badezimmer und versuchte Ihr Gesicht in ein Modell zu verwandeln..
 
Noch 25 Minuten..
 
Julia stand auf der Leiter und befestigte die erste Funkkamera mittels Spezialkleber aus den Bauhaus..
zwischen  dem Gebälk an der Decke.. der aufgeklappte Laptop zeigte Ihr wie die Einstellung wirkte..
Wundervoll.. Noch die übrigen Kameras angebracht.. es sollte, es durfte.. kein toter Winkel entstehen..
Sie wollte jedes Detaill sehen, 
Sie wollte Ihre Verführungskunst immer und immer wieder ansehen können..
Und nur für den Fall der Fälle.. 
falls sich Alister als nicht so gefügig erwies..
Naja.., man konnte ja nie wissen..
 
Und jetzt schnell rauß.
Noch 20 Minuten.. 
Alister konnte sehr penetrant sein, was Zeit und Pünktlichkeit betraf..
 
Julia rannte runter , zwischen den Bümen Richtung See..
Und während Sie lief, sah Sie das Auto von Alister zum Seepavillion rauffahren.
 
Julia blieb hinter der alten Eiche stehen..
Abstand zur Hütte etwa 200 Meter.
 
Alister packte die ganzen Sachen auf seinen Arm und hoffte, daß die Türe zum Pavillion noch aufgesperrt war.. 
Bitte lieber Gott... da bin ich schon wieder und brauche Hilfe.. mach daß keiner abgesperrt hat..
 
Julia sah, daß Alister eine Torte in den Pavillion trug.. 
Sie hätte vor Freude schreien und weinen gleizeitig können..
 
Er liebte Sie..
Sie hatte es gewußt..
Er war Ihr Mann und Galan..
 
Noch 15 MInuten..
 
Alister plazierte die Torte auf dem kleinen Tisch am Fenster.. und auf der Bank daneben.. seine Unterlagen, seine Kamera , zwischen der Tasche und den Unterlagen verborgen zum Fenster und stellte  sicher, daß Sie den Tisch im Visier hatte..
 
Noch 10 Minuten...
 
Julia hinter dem Baum spürte ein brennen im Magen ..und zwischen Ihren Beinen...
Tag X..., der Tag der Wahrheit.. der Tag Ihrer Träume..
 
Rebekka lief zur Busstation und hoffte, sich nicht zu verspäten..
 
Und der Angestellte von Fleurop- Blumenhandel.. freute sich, die vielen Rosen endlich loszuwerden..
Er hatte damit gerechnet.. die Blumen wegwerfen zu müßen..
Aber Gott sei Dank.. ein Kunde,.
 
noch 1 Minute..
 
Julia lief zum Pavillion..
stürmte in den Raum und fiel Alister um den Hals..
 
Alister wäre vor Schreck beinahe ohnmächtig geworden..
Julia hatte sich auf Ihn gestürzt, wie ein Berglöwe auf ein kleines Zeigenbaby..
 
Und sie hatte ihre Zunge mit einer Schnelligkeit zwischen seine Zähne gedrängt, daß er beihnahe erstickt wäre..
Und aus Reflex.. erwiederte er für eine Sekunde diesen stürmischen Kuß...
und zugegebenermaßen mußte er gestehen..  daß es sich wirklich angenehm anfühlte. irgendwie nach Himbeerbonbons schmeckend..
und die angenehme Wärme.. als sich Julia an Ihn schmiegte..
 
Doch dann fiel Ihm wieder ein.. daß er im Begriff war, Opfer zu sein.. sein Leben zu verlieren..
 
Alister schob Julia an den Schultern von sich weg..
 
" Liebling.. bitte sei etwas geduldig, wir haben doch alle Zeit der Welt.. setz Dich zurerst.. ich habe eine Überraschung für Dich.. "
 
Er schob Julia zum Tisch und plazierte Sie auf dem Stuhl..
mit einer fließenden Bewegung zog er das Geschirrtuch von der Torte..
 
er hatte es wirklich schön zurechtgerückt..
 
zwei kleine Dessertteller, ein Messer zum schneiden des Kuchens..
und eine kleine Rose auf Julias Seite..
 
Ein Stilleben einer Liebeserklärung..
 
( MISTSTÜCK.. )
 
Julia saß am Tisch und vor Freude liefen Tränen über Ihr Gesicht..
 
" Alister.. ich kann nicht sagen, wie sehr ich Dich liebe.. Du bist der liebste, der zärtlichste.. der tollste Mann der Welt.."
 
Alister setzte sich.. blöderweise saß er genau ,mit dem Rücken zur Türe.. Das hatte er falsch gemacht.. Blöd..
So konnte er nicht sehen, Ob und wann Rebekka die Türe erreichen würde..
 
Er sah auf die Uhr..
 
noch 4 Minuten..
Rebekka war immer auf die Sekunde pünktlich.. das wußte er.. 
Immer 100% zuverlässig..
 
" Julia, bitte schneide die Torte auf damit wir unsere Liebe feiern können.., leider konnte ich keinen Sekt mitbringen.. denn wir wollen doch nüchtern bleiben, wenn wir...  mmhhhh, ich kann es kaum erwarten.. "
 
" Ja, es ist völlig O.K.  denn ich werde ein Kind von Dir erwarten.. ich will unser Baby mit Dir zusammen aufziehen.."
 
Alisters Kröte im Hals plummste in den Magen und verbiss sich in die feinen Schmerznerfen des Verdaungstraktes..
 
Wie vorher geplant, begann er, sich das Geschirrtuch, außerhalb Julias Blickfeldes, unter dem Tisch.. um die Hand zu wickeln..
 
Julia schnitt mit dem Messer ein Stück Kuchen ab und plazierte es auf dem Teller von Alister..
Rebekka eilte in Richtun Pavillion.. noch 1 Minute..
 
Alister sah Julia in die Augen..
 
" Julia.. ich werde weder mit Dir Sex haben, weder mit Dir schlafen, noch mit Dir ein Kind zeugen.
Nie im Leben..
Julia..
Du bist verrückt und gehörst in psychatrische Behandlung...
Du wiederst mich an und ich werde dafür sorgen.. daß Du für die nächsten Jahre in einer Klappsmühle landest.."
 
Julia ließ das zweite Stück Kuchen einfach.., anstatt auf den Teller.. zu Boden fallen..
Der Kuchen platschte auf die Dielen..
Darinn hatte er ja schon Erfahrung.
 
" Aber Du liebst mich doch "
 
Julias schneeweißes Gesicht starrte Ihn ungläubig an..
 
" Du bist doch mein ganzes Leben.. Wir gehören doch zusammen.. "
 
Rebekka sah schon den Pavillion.., noch 200 Meter..,
 
" Julia.., Du bist ein kleines, dummes Mädchen.. außerdem ...  hast Du eigentlich schon mal in den Spiegel gesehen ?.. "
 
Er wickelte das Geschirrtuch fester um die Hand..
 
" Du bist ein dünnes, häßliches Kind...
wieso glaubst Du, daß ich mit Dir ein Kind möchte ...
es würde genau so ein Psycho werden wie Du...
und vermutlich genau so häßlich.... "
 
Er schielte auf seine Uhr.. Noch 15 Sekunden..
Gott.. wenn es Dich gibt.. bitte sei auf meiner Seite..
 
Julias Finger verkrampften sich um das Messer, bis Ihre Knöchel weiß hervortraten.. 
Alister war hellwach, er war kommplett angespannt und seine Reaktionen würde schnell genug sein..
 
" Julia.. du bist eine häßliche Kreatur und mich ekelt von ganzem Herzen vor Dir...
Ich würde mich , bevor wir Sex miteinander hätten.. selber kastrieren...
ich würde Dich von oben bis unten vollkotzen...
wirklich wiederlich.. "
 
 
Aus Julias Mund, verzerrt zu einer Grimasse.. tropfte Speichel... Ihre Augen verdrehten sich...
 
Rebekka hatte den Griff der Türe schon in der Hand.. ..
 
Julia setzte zu seinem Sprung an.
.
Während sich die Türe öffnete und Rebekka erwartungsvoll in den Raum stürmte...
 
stürzte sich Julia mit einem Satz über den Tisch.. zerquetschte dabei die Reste der Torte.. die somit Ihr endgültiges Ende fand.
 
und wollte mit dem Messer in der Hand..In Richtung Kehle von Alister...
 
" Ich werde Dich töten.. und anschließend mich selber.. Du hast gesagt.. Du liebst mich.. nagut.. dann sterben wir eben zusammen.. "
 
Alister hatte den Angriff erwartet.. er hatte Ihn provoziert.. er wollte es so..
 
Mit der Hand, geschützt vom Geschirrtuch.. fing er die schnelle Bewegung des Messers von Julia ab. er griff zu.. umschloss Ihr Gelenk mit dem Messer..
Und versuchte den Aufprall von Julia abzufangen. 
Doch darin hatte er sich verrechnet..
Julia war zu schnell und somit veränerte sich das Aufprallgewicht..
 
Rebekka stürmte zum Tisch.. mit offenem Mund und total erschrocken..
 
Julia stürzte auf Alister.. welcher wiederum aufsprang..
Rebekka wollte  dazwischenstürzen..
 
durch die Drehung von Julia.. umschlungen von Alister...,
mit dem Messer in der Hand..
sauste die Klinge herum..
 
UND SCHNITT IN REBEKKAS KEHLE...
 
mittendurch.
 
Alister hörte das wiederliche schmatzen, als das Messer auf den Knorpel stieß und anschließend die Halsschlagader durchtrennte..
 
Rebekkas Kopf fiel in den Nacken.. Ihre Augen starrten ungläubig zu Alister.., dieser wiederum starrte auf das Messer in seiner Hand..
 
Julias Mund öffnete sich weit.. unnatürlich weit... und kein Tropfen Blut aus Rebekkas Kehle...
 
Während Rebekka rücklings zur Kellertüre stürzte und dadurch durch die angelehnte Türe nach unten über die Treppe stürzte.. und polternd.. unten aufschlug..
 
stürzte Julia, sich an Alisters Hemd klammernd.. zu Boden..
Ebenfalls mit weit aufgerissenen Augen.
Die Haare zersaust über Ihre Gesicht fallend.. schneeweiß...
 
Traurig und verrückt... alles zusammen..
 
Und Alister starrte noch immer auf das Messer in seiner Hand..
 
... als es klopfte..
 
"  Hallo... hier ist der Blumenservice von Fleurop.. "
 
Und mit einem Schwung ging die Türe auf und ein Blumenstrauß auf zwei Beinen betrat den Raum...
 
" Ich vermute.. dieß ist die junge Dame.. welche den Strauß erhalten soll.. "
 
Mit einem Lächeln reichte er der sich aufrappelnden Julia die Blumen..
 
" Ohje.. ist der Kuchen zu Boden gefallen... so etwas passiert mir auch immer wieder.. immer dann wenn es am unpassendsten ist.. "
 
Julia zog die kleine Karte aus dem Strauß...
 
..und während Sie laß.. und während Alister sich mit Beinen aus Pudding an den Tisch stzte.., während der Angestellte den Raum wieder verließ...und während Rebekka so einsam und über die Treppe geworfen.. STARB..
sagte Julia..
 
" wir gehören also doch zusammen.. jetzt habe ich Dich für immer.... " 


@PapaWien

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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