Die körperlich-seelischen Beeinträchtigungen durch Angst im Alltag entstehen im
kulturellen Kontext einer immer bedrohlicher werdenden Umwelt.
Die bürgerliche Umwelt manifestiert sich zunehmend mit bürokratischen Zwängen,
beschleunigten Abläufen bei computeriserten Steuerämtern und Uebewachungsautomatismen
aller Art, die eine heimliche, aber unkorrigierbare Beurteilung des einzelnen Bürgers vemuten lässt.
Ganz im Vordergrund ist heute der "soziale Schmerz", der durch Armutsbedohung, Ablehnungsvermutung
und Kritikangst ensteht.
Die kindlichen Phobien wachsen sich im Erwachsenenalter aus und beeinträchtigen den mündigen Bürger
als unbewusste, erlernte Angst.
Die Lähmung des politischen Bürgers durch die Vernichtung eines stabilen Selbstwertgefühls entsteht in
schlecht konzipierten schulischen Bedingungen schon innerhalb von Primarschulhäusern. Selbst die
Lehrer werden heimlich von Angst getrieben, instrumentalisieren die Angstfähigkeit der Kinder
für ihre eigenen , nicht immer nur schulischen Zwecke.
Der Erfolgszwang in gewissen Berufen überfordert oft schon
gesunde Leistungs-Menschen, die aus den eigenen Aengsten heraus, unbewusst Furcht und Schrecken erzeugen,
besonders dann,wenn sie einen machtausübenden Beruf ausüben: Aerzte , Anwälte und Lehrer zum Beispiel.
Verborgene und juristisch sehr geschützte Amtspersonen können mit
unpersönlichen aber korrekt-wirkenden Computerbriefen den Bürger "zu tode "erschrecken.
Da gibt es Irrtümer, zu kurze Zeitfenster für Zahlung oder Einsprache, falsche Steuerberechnungen, böse Ueberraschungen und Fehlbeurteilungen bei Selbstständigerwerbenden, die
nicht aus dem wohl temperierten menschlichen Gedankengut entstanden sind, wohl aber durch einen unkorrigierbaren,
kalten Raster der vorprogrammierten Computermaschine.
Die ganz normal Angst gehört zum modernen Bürger, müsste aber sozialkritisch betrachtet und aufgearbeitet werden,
denn der intelligente, gutwillige Bürger kann nur dann seine Leistung gegenüber der Gesellschaft
vollumfänglich erbringen, wenn er angstfrei agiert und ehrliche Freude am jeweiligen Staat hat.
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c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.10.2012.
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