Was heißt hier komisch?
Ich bin ein Mensch. Na klar, was sonst?
Hin und wieder fügt man meinem biologischen Status hinzu: komisch – also ein komischer Mensch.
Diese Bewertung bezieht sich jedoch nicht etwa auf Humor – so als wäre ich Mitglied der Lach & Prust Gesellschaft. Man meint hier vielmehr etwas anderes, kann es aber sprachlich nicht treffend ausdrücken. Komisch könnte verrückt, eigenartig, spießig, verletzlich, eigenbrödlerisch oder alles zusammen und mehr sein.
Warum sagt man es mir nicht in einfachen Worte: Du bist...
Will man hier ein mehr undeutliches negatives Urteil ausdrücken wie z.B. ein Gerichtsurteil mit dem Zusatz „auf Bewährung“? Wem gegenüber müßte ich mich demzufolge bewähren? Meiner Familie, dem Nachbarn, dem Arbeitgeber oder anderen Instanzen gegenüber, die mit Strenge oder Milde auf mich herab blicken. Würde ich daran glauben, stände ich dereinst vor Petrus, der mich dann mit den Worten empfangen würde: „Für komische Kerle haben wir hier keinen Platz, also schleich dich!“
Komisch diese Vorstellung – oder sollte ich besser sagen: unrealistisch.
Denn im Himmel gibt es nicht „komisch“ wie Petrus ja gerade bezeugte, da gibt es nur „kyrieleison“, das ist griechisch und wie wir aus jüngster Vergangenheit wissen also überhaupt nicht komisch!
Ich kann jedenfalls tun und lassen, was ich will, immer heißt es ich sei komisch und passe nicht in diese Welt all der Ehrlichen, Fleißigen, Frommen und sonstwie Gütigen, die es komisch finden, daß ich komisch bin.
Da lach ich mich doch kaputt... wie sind die denn drauf...einfach komisch, haben es nicht so mit dem Humor.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hans Witteborg).
Der Beitrag wurde von Hans Witteborg auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2012.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Hans Witteborg als Lieblingsautor markieren
Vom Ufer aus
von Hans Witteborg
Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: