Karl Heinz Hastra

Nights of Lights

 

Mächtig steht der Sandsteinbau auf dem Hügel mit seinen schlanken Türmen.Die Nacht senkt sich über die Stadt und der großen Kathedrale.

Die schweren Eichentüren stehen offen und laden zum ein treten ein. Ich gehe in die große hohe Halle die im dunklen liegt. Kein künstliches Licht erhellt den Raum nur Kerzen an den Seiten-

wänden erleuchten matt den Raum. Langsam gewöhnen sich die Augen an das dämmrige Licht.

Ich schreite langsam immer tiefer in die Halle und nehme wahr, dass schon hunderte Menschen in den Bankreihen sitzen. Immer mehr Menschen strömen in die Kathedrale.unheimlich viele junge Menschen nehme ich wahr und doch herrscht eine beklemmende Stille in der mächtigen Halle fast gespenstisch ist die Stille. Mein Blick richtet sich auf den mit dunkelroten Tüchern verhangenen Chor der Kathedrale. Der in Falten geworfene Stoff strebt in die Höhe die im dunklen liegt. Das Licht der Kerzen die den Chor erhellen verliert sich in der Länge der Bahnen die in die Höhe entschwinden. Gebannt von der Installation lasse ich mich in einer Bank nieder und verharre in meinen Gedanken und schweigen. Ich verliere das Gefühl für die Zeit und den Raum tief bin ich in mir versunken.

Da erfüllt aus der ferne ein Choral den Raum und ich kehre in das jetzt und hier zurück, nehme meine Umgebung und die Menschen um mich herum wahr. Aus den Seitenschiffen treten junge Menschen mit Kerzen in den Händen und reichen das Licht in die einzelnen Bankreihen. Erst jetzt sehe ich, dass überall in den Bänken Gläser mit Kerzen stehen. Immer mehr Kerzen werden entzündet und das Mittelschiff erhellt sich im Schein der Flammen. Immer noch klingt der Choral durch den Raum. Das warme Licht der hunderte von Kerzen ist wie die Stimmung in mir. Ich lausche den Chorälen und träume mich in eine andere Zeit. In eine Zeit in der Frieden und Zuversicht ihren Platz haben. In eine Zeit in der Liebe und Harmonie ihren Raum haben. In eine Zeit in der nicht mehr wichtig ist ob Du Christ, Jude, Moslem oder Anarchist bist. In eine Zeit in der der Mensch nur wichtig ist. Die Zeit vergeht die Kerzen brennen immer weiter nieder einige sind am erlösche. Langsam verdunkelt sich die hohe Halle wieder und nur die Flammen der Kerzen an den Seitenwänden erhellen den Raum nur noch.

Der letzten Töne des letzten Choral' s verklingen langsam im Raum und es herrscht wieder Stille.

Ich bin wieder am Anfang mit der Stille in mir.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Meine Gedanken bewegen sich frei von Andreas Arbesleitner



Andreas ist seit seiner frühesten Kindheit mit einer schweren unheilbaren Krankheit konfrontiert und musste den größten Teil seines Lebens in Betreuungseinrichtungen verbringen..Das Aufschreiben seiner Geschichte ist für Andreas ein Weg etwas Sichtbares zu hinterlassen. Für alle, die im Sozialbereich tätig sind, ist es eine authentische und aufschlussreiche Beschreibung aus der Sicht eines Betroffenen.

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