Andreas Rüdig

Sportfachleute

 

Sportfachleute sind im organisierten Sportbetrieb tätig. Sie organisieren in Sportvereinen sowie Sport- und Fitneßstudios den Übungs- und Wettkampfbetrieb. Sie trainieren also die Sportler und betreuen sie während der Wettkämpfe. Sie üben Bürotätigkeiten aus, beschaffen Sportgeräte und übernehmen die Pflege von Sportstätten und Anlagen.

 

Sie sind nicht nur im professionellen Sportbetrieb einsetzbar. Die Sportfachleute können auch im Breitensport eingesetzt werden. Sie kümmern sich um den organisatorischen Ablauf des Sport-, Trainings- und Wettkampfbetriebes. Die Sportfachleute sind dabei auch die Ansprechpartner für die Betreuer.

 

In den Fitneßstudios entwickeln sie Sport- und Fitneßangebote, die sie auch vermarkten. Dazu gehört es, daß sie die Kunden und Mitglieder über die Angebote der jeweiligen Sporteinrichtung informieren und die Interessenten mit Prospektmaterial versorgen.

 

Die Sportfachleute können erklären, wie Fitneßgeräte genutzt werden. Sie führen Leistungsfähigkeitstestes durch und betreuen die Kunden bei den Übungen.

 

Der Sportfachmann ist ein ziemlich unbekannter Beruf, nicht wahr? Wer hat schon davon gehört? Ob unbedingt eine Ausbildung dafür diesen Beruf erforderlich ist und in welchem Umfang Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, sei einmal dahingestellt.

 

Meine Cousine brauchte ganz schnell einen solchen Sportfachmann. Ganz dringen und schnell. Zumindest glaubte sie das. „Ich habe Hängetitten. Bauch und Po sind schwabbelig. Und an den Schenkeln zeigen sich Speckringe.“

 

Dagmar – so lautet der Name meiner Cousine. Sie wollte damals zu der Zeit als Unterwäschemodel arbeiten. Sie wollte frauenbevorzugende Damen die neuesten Kollektionen zeigen. „Da kann ich doch nicht aussehen wie ein Hefeklos, der in die Breite gegangen ist“, behauptete sie völlig zu Recht.

 

Also suchte sie einen Sportfachmann, mit dem sie ihre Pfunde abtrainieren konnte. „Warum fragst du mich nicht, ob ich dein Trainingspartner sein möchte?“ fragte ich sie. „Ich habe den Beruf doch schließlich gelernt.

 

Anfangs zierte sich Dagmar noch ein bißchen. Offensichtlich war es ihr peinlich, mir ihr Schwabbelfleisch zu zeigen. Viel Übergewicht hatte Dagmar nicht aufzuweisen – das war auf den ersten Blick ersichtlich. Ein paar Chips weniger und dafür ein paar Salatblätter mehr am Abend auf der Couch vor dem Fernseher, ein paar Runden auf dem Laufband und Heimfahrrad, ein paar Hanteln gehoben, ein wenig Hautcreme und schon hatte ihr Körper die gewünschte Form.

 

„Wie sehe ich aus?“ fragte mich Dagmar am Ende der Übungseinheiten. Wunderbar. Wunderhübsch. „Ach, das sagst du doch nur so. Schau mich doch richtig an!“ Und schon hatte sie sich ihr Hemd vom Leib gerissen, sich ihrer Sporthose entledigt und stand nur mit einem Unterhöschen bekleidet vor mir. Einfach göttlich, dieser schlanke und muskulöse Körper. Wäre Dagmar nicht meine Cousine gewesen, hätte ich mehr mit ihr gemacht als nur an ihrem Busen genippt und zwischen den Beinen gefummelt.

 

Ihren Traum vom Unterwäschemodel für Lesben mußte Dagmar übrigens schnellstens aufgeben. Meine Arbeit als Sportfachmann war offensichtlich zu erfolgreich gewesen. Der Anblick von Dagmar gefiel den damenbevorzugenden Frauen einfach zu gut. Es gab nicht nur verträumte Blicke, sabbernde Münder und hechelnde Zungen. Dann folgten die obligatorischen Höschen auf den Laufsteg. Als dann die erste Dame auf den Laufsteg krabbeln wollte, ergriff Dagmar schleunigst die Flucht. „Igitt – die ist fett und hässlich. Die ist bestimmt ein Hausdrachen. Mit der will ich nichts zu tun haben, “ lautet ihre Begründung für die überstürzte Flucht.

 

Seitdem arbeitet Dagmar als Muse für Maler und Bildhauer.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.11.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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