Du bist ein Kind, Ferry, sagt Barbara, und das trifft es.
Jeden Tag, jeden Morgen kommen diese Momente, sie springen mich an ohne Vorwarnung, wenn ich den Spiegel über dem Waschbecken sehe, durchzuckt es mich plötzlich, ich schneide Grimassen und bin Hase, Wolf oder der Nachbar mit den hängenden Wangen und dem triefenden Auge.
Wir werden zu spät kommen, weil du den Hampelmann machst, nörgelt Barbara, und wieder sagt sie die Wahrheit.
Vor der Vitrine singe ich ein Seemannslied von jemandem, der weit fort ist und nach Hause will. Mit dir ist kein Auskommen, Ferry, schimpft Barbara, was mache ich nur, es ist zum Verzweifeln.
Das ist das Zeichen zum Aufbruch, und schnell wie Windhunde stürmen wir ins Freie. Das Automobil flitzt an blankgeputzten Schaufenstern entlang durch die Straßen der Stadt. Barbara schüttelt den Kopf und schweigt. Ich bin die Rennmaus Ferry und fürchte mich. Aber keiner glaubt mir.
Wir halten. Pass auf dich auf, flüstert Barbara und verschwindet hinter Glastüren, wo die Flure nicht enden und nichts beginnt.
Lang wird der Tag und gefährlich, Zeit sich ein Bild zu machen. Gespannt lauere ich hinter dem Lenkrad. Im Rückspiegel sehe ich einen Turmfalken Grimassen schneiden und starte durch.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Peter Kröger).
Der Beitrag wurde von Peter Kröger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.12.2012.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Peter Kröger als Lieblingsautor markieren
Gedanken zum Advent
von Eveline Dächer
Als Fortsetzung zu meinem : MEIN WEIHNACHTEN habe ich die Trilogie vollendet
Gedanken um diese stille gnadenreichenreiche Zeit
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: