Johanna Mecke

Eine wahre Geschichte von dem kleinem Mädchen Nana

Eine wahre Geschichte von dem Kleinen Mädchen Nana!
 
Ein kleines Mädchen lebte mit ihrer jüngeren Schwester wohlbehütet bei Vater und Mutter. Doch eines Tages änderte sich alles.
Der geliebte Papa musste in den Krieg, für Nana war es sehr schwer. Mit den Fliegern und Angriffen wurde es immer schlimmer.
Jeden Tag saß sie mit ihrer Mutter und Schwester im Keller. Das Mädchen betete ganz viel, dass ihr Papa wieder heim kommen sollte.
Eines Tages war dann der Angriff auf ihre Heimatstadt. Ziemlich viele Häuser brannten ab, und alles lag in Trümmer und Asche.
Zum waren sie davon verschont geblieben, weil sie etwas abseits wohnten. Doch ihre Mutter ging in eine Stadt,
dort wo ihre Schwiegereltern wohnten. Hier waren sie sicherer, weil es in dieser Stadt, Berghöhlen waren.
Wenn man dort hinein ging hörte man keinen Alarm und auch keine Flieger. Auch die Mutter, Nana und ihre Schwester
gingen in diese Berghöhlen, von der Wohnung waren es 20 Minuten entfernt. Da drinnen war alles ganz schmal,
und jeder hatte seinen festen Platz in Form einer Bank. Nanas Mutter übernahm den Platz der Schwiegereltern.
Diese hatten ihre Wohnung verlassen, weil angeblich Nana und ihre Schwester zu verwöhnt seien. So ließen sie die drei alleine,
und zogen zu ihrer Tochter, Eines Tages wurde die kleine Nana sehr krank, sie hatte hohes Fieber, trotzdem musste sie mit in die Berghöhle.
Ihre Mutter nahm ein dünnes Deckchen von den Ehebetten der Schwiegereltern, und nahm sie mit,
als Unterlage für die harte Bank in der Berghöhle. Selbst darüber hatten sich ihre Grosseltern beschwert.
Fremde Leute sprangen ein und gaben dann eine dicke Decke, auf der Nana tagelang lag.
Nana erholte sich wieder und es war der 5.Dezember, Nikolausabend, der Nikolaus besuchte mit Knecht Ruprecht auch die Berghöhle.
Jedes Kind bekam vom Nikolaus eine Tüte und einen Apfel und Apfelsine. Nur Nana und ihre Schwester bekamen nichts.
Sie waren deshalb sehr traurig, aber dann schauten sich der Nikolaus und Knecht Ruprecht gegenseitig an, und gaben den Schwestern
Doch noch einen Apfel und eine Apfelsine, ihre Augen strahlten.
Und dann, am Heiligen Abend gab es keinen Tannenbaum, und keine Geschenke. Die Mutter machte den Beiden, kleine Lumpen Püppchen ,
und eine Streichholzschachtel  mit Stoff ausgeschlagen diente als Bettchen. Ansonsten spielten sie mit Knöpfen.
Ihre Spielsachen standen zu Hause, hauptsächlich vermisste Nana ihre Puppe und das Schaukelbettchen.
Gleich nach weihnachten verbrannten auch noch die Schuhe von Nanas Mutter, die sie vor kurzem erst auf Karte bekommen hatte.
Es war in diesem Winter sehr kalt, deshalb hatte sie die Schuhe ein wenig in den Backofen gestellt.
Nana, ihre Schwester und die Mutter saßen da und weinten bittere Tränen. Die Zeit ging dahin, und ihre Tante schrieb immer wieder,
sie sollten doch nach Hause kommen. Die Tante hatte die beiden Geschwister sehr gerne, und dachte immer an die beiden.
Sie hatte viele Briefe geschrieben, und öfter Süßigkeiten geschickt. Die Mutter hatte auch keine Lust mehr,
in dieser für sie fremde Stadt zu bleiben. Sie hatte damals die Heimatstadt verlassen, weil sie glaubte, ihre Töchter seien
in den Berghöhlen sicherer als zu Hause.
Als es Februar wurde, packten sie ihre Sachen und fuhren endlich wieder nach Hause. Das war für Nana eine riesige Freude.
Am Bahnhof angekommen, lief sie so schnell sie konnte nach Hause zu ihrer Puppe, um sie in den Arm zu nehmen.
Der Krieg war noch nicht beendet aber im April, .an Ostern ging er endlich dem Ende zu. Trotzdem sah Nana ihren Papa nie wieder.
Er war in Kriegsgefangenschaft genommen worden und starb dort 1945 in einem Sägewerk, in Frankreich, an seinen Verletzungen.
Die arme Nana hatte ganz viele Briefe an ihren Papa geschrieben, und sehr viel gebetet, aber der liebe Gott hatte sie nicht erhört.
Für die kleine Nana ein trauriges Ende.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.01.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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