Georges Ettlin

Der Glaube


Der Glaube als historisches Phänomen in der Menschheitsgeschichte
ist die vom Menschen gewollte Gottesabsicht : Sogar die Existenz Gottes
entspringt dem Wunschdenken des Menschen, der sich den Sinn des Daseins
und des Lebens nicht logisch erklären kann.
Abgesehen von meiner hier oben rein persönlich erstellten Theorie, muss ich zugeben, dass
es tatsächlich einen Gott geben kann, aber Gottesbeweise kann ich nicht finden:
Also bin auch ich in einem mehr oder weniger zufälligen Glauben gefangen,
was Vorteile haben kann, besonders dann, wenn sich einst Gott 
tatsächlich als Realität manifestiert.

Meine Theorie: Gott ist vom Menschen ersehnt und gewollt. Sein Wesen enspricht
dem Wunschdenken der Menschen, die je nach Wissensstand und Allgemeinbildung Gott
nach ihrer eigenen Vorstellung formten. Somit ist auch Gottes Wille, ...die Gottesabsicht
bezüglich Mensch und Welt, ein Produkt des menschlichen Denkens , Wollens und Hoffens.

Der historische Mensch der Glaubensgründungen früherer Jahrtausende könnte sich somit
einen Gott konstruiert haben, der dem Niveau seines damaligen kulturellen Wissenstandes
angepasst war. Die Gedanken des einsamen Menschen in der Wüste oder auf dem Berg,
könnten, begleitet von Meditationen und Gebeten, innere Bilder und Ueberzeugungen
gebildet haben. Ganz abgesehen von halluzinativen Erscheinungen, könnten
auch eigene Gedanken und Gefühle vom jeweiligen Propheten als Wort Gottes
verstanden worden sein... Im Sinne von: Alles was ich denke und mache, ist gottgewollt, denn er
ist allmächtig....Ich bin das Werkzeug Gottes, denn meine Gedanken kommen von ihm.

Die Ueberzeugungskraft und die hypnotischen Talente eines auf diese Weise gläubigen Menschen führt zu
Gefolgschaften und diese zu seiner eigenen Macht. Bei Erfog ist ihm Wohlstand und Ehre gewiss,
sogar über den eigenen Tod hinaus.
Der erdachte und schliesslich vom Propheten selber geglaubte Gott enstpricht in seinem göttlichen
Wesen der Vorstellungskraft und dem Wunschdenken des historischen Menschen,
der zum Beispiel auf einem Berg fromme Ideen hatte. Die Gesetze seines Gottes sind dadurch
zeitgemäss hart, rigide, steinern und streng gewesen. Durch die Jahrhunderte und Jahrtausende
kamen neuere, wiederum ganz zeitgemässe Propheten, die die Liebe, die Vernunft und die Sanftmut einführten und damit auf etwas differenziertere Betrachtungsweisen Rücksicht nahmen.
Sie gaben Gott rechtzeitig noch die Glaubwürdigkeit und retteten ihm seine Ehre.
Gott wurde liebenswert.
Religiöse Rückschritte aber hat es, wie wir wissen, auch gegeben. Wir leiden darunter.

Ein zukünftiger Prophet aus den Kreisen der modernen Wissenschaft wird wohl Gott im
Nano-Bereich suchen und ihm einst eine sanfte, grenzenlose Weisheit zudichten,
was eigentlich wirklich der Realität entsprechen könnte. Schlussendlich ist es dann ein Gott,
der zeitlose geistige Energie ist und der seine eigenen Gesetze macht, an die er
sich selber hällt. Wenn es dann ein Geist der Liebe ist, der immer genau erkennt,
was er tut, dann haben wir als Menschen guten Willens... einfach Glück gehabt!

***
c/G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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