Georges Ettlin

Kollateralschäden durch das Schreiben von Gedichten


Man hat Fantasie und will sie erproben, man metaphriert den Alltag
und das Leben, man entblösst sich selber, will Werte schaffen oder
schlicht, man will sich einfach entspannen.
Botschaften sind oft zwischen Zeilen versteckt, zum Beispiel das Aufzeichnen
von Glaubenswegen, Erkenntnisse bezüglich des eigenen Glaubens durch den
geistig-seelischen Weg des Zauderns und Zweifelns.
Die ICH-Form in den Texten ist ein Rollenspiel !

KOLLATERALSCHÄDEN BEIM LESER :

Der Autor meint immer mich.
Der Autor hat das für mich geschrieben
Ich habe die grosse Liebe gefunden
Er ist so wie er schreibt
Er schreibt autobiographisch
Was er schreibt, stimmt immer
Er ist immer klug
der bringt sich um
er ist schwerkrank
er spinnt
er muss jetzt mein Freund sein: Wenn nicht, dann ist er ein Böser
ich muss mich ändern
ich muss mich anpassen
er muss mich lieben
er ist jetzt in meinem Herzen und ich lasse ihn nicht mehr raus
er muss mich bemerken
er muss mir schreiben
er muss mich loben
er ist mein Lehrer
er ist immer geil
er ist ein Erotomane
er hatte eine schlechte Kindheit
er hat viel Geld
er hat kein Geld
er ist zu alt
ich verstehe nur "Bahnhof"
er hat Depressionen
er hällt sich für ein Genie
er mag mich nicht
er will der beste Dichter sein
er muss alles von mir lesen und nett beurteilen
er sucht eine Frau zum Fremdgehen
was ich nicht verstehe, ist SEIN Fehler
seine Flüchtigkeitsfehler sind unverzeihlich: er soll lieber gleich tot umfallen
wenn er was Anderes denkt als ich, werde ich ihn bestrafen.

Andere Kollateralschäden kann es auch noch geben,
aber mir ist nicht alles bekannt,
was ich durch meine Schreiberei angerichtet habe:
Verzeihung !..(schmunzel*)

***
c/G.E.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.02.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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