Paul Rudolf Uhl

Extremadura, Reisebericht

  Spanien im April 09
 
Anreise mit dem Flugzeug nach MADRID. Im dortigen Aeroporto miete ich unseren Wagen, dann – nach Auskunft des Vermieters (Skizze) - wagen wir uns hinaus, auf das Autobahnsystem, das die Stadt umgibt. Es existiert auch ein System unterirdisch, ein unglaublich riesiger Kreisverkehr durch Tunnels, mit vielen Ab-und Zufahrten – unheimlich und verwirrend!
 
Endlich sind wir auf der A 50, dem äußersten Ring, und schwingen uns in die Ausfahrt auf die A 42 Richtung TOLEDO.  Am Stadteingang von Toledo – noch vor der Stierkampfarena - bemerkt Gerlinde einen freien Parkplatz, ich fahre hinein. Ins Zentrum ist es noch ein Kilometer. Wir essen schnell eine Kleinigkeit in einer Bar.
Dann durch die Puerta Nueva in die Altstadt. Den inneren Ring passieren wir durch die Puerta del Sol. Nikolas-Kirche, Augustiner-Konvent, alte Häuser, Paläste, Türme und Baustellen… Romankirche, Universität, St.Anna-Kirche.
Es gibt viel zu sehen, die Gassen sind eng und verwinkelt. Wir müssen schon südlich der Kathedrale sein – wo ist sie? Endlich stoßen wir drauf, auch hier wird überall gebaut bzw. saniert. Das hintere Portal aber (ein tolles Teil!) ist offen, wir gehen respektvoll hindurch. Drinnen ist es ziemlich dunkel, überall rufen Aufseher: „No Foto!“
Ein Teil des Bauwerks ist zu Besichtigungszwecken geöffnet, aber wo ist dazu der Eingang? - Ich versuche, heimlich dennoch ein paar Bilder zu schießen, mit schlechtem Ergebnis (sh. oben) und hoffe, dass ich im Internet anständige Fotos von drinnen finden werde.
Verlaufen! - Ich frage mehrmals, eine Politesse, einen Polizisten, eine alte Dame. Mit dem Stadtplan und dem Hinweis, wo wir grade sind, finden wir zurück zum Auto. Ääächz! Mein Knöchel schmerzt, nachdem wir 2 ½ Stunden herumgelaufen sind…
 
Wir fahren hinaus auf die Autobahn Richtung Westen, die später dann nach Süden hinunter biegt.
Unterwegs sehen wir eine Stadt mit repräsentativer Festung auf einem Hügel. Das schauen wir uns an! Es ist Oropesa, ein hübscher Ort mit einer gewaltiger Festung und schöner Kirche. Aus der Stadt wieder hinaus zu finden ist schwierig, lauter Einbahnstraßen! Ein paar hübsche Bilder bringt mir der Abstecher schon::: 
Nach zwei Stunden auf der A 5 Einfahrt ins Städtchen Trujillo. Wo ist wohl unsere Unterkunft, das Casa Rural Las Canteras ?
Ich frage beim Tanken den Tankwart, der macht mir sogar eine Skizze. Damit finden wir die richtige Richtung. Aber es gibt viele Kreisel, an denen wir raus müssten. Welche Ausfahrten? Ich frage noch zweimal, dann finden wir hin. Der Hof liegt sehr einsam, aber von der Veranda gibt es den besten Blick zur Beobachtung von Vögeln – wenn man ein entsprechendes Spektiv hat. Unser 8 x 20 Fernstecher bleibt ein lächerlicher Versuch gegenüber den Rohren anderer Gäste.
Mit freiem Auge aber kann man in 150 Metern Entfernung eine Stallruine erkennen, auf der gleich 35 oder mehr Storchenpaare nisten!
Ein erster Spaziergang abends durch das Städtchen bringt uns hübsche, spanische Eindrücke. Auf der Plaza vor der Kirche steht –unübersehbar – eine Reiterstatue des Eroberers des Inka-Reiches  Franzisco Pizarro:
 
Wie auf allen Türmen und Häusern dieser Gegend nisten (und misten!) auch hier überall Storchen-paare, oft auf einem Turm gleich fünf und mehr…
 
Am nächsten Tag, unserem ersten vollen Urlaubstag, streifen wir wieder durch das spanische Trujillo (in Peru gibt es ja auch eine Stadt dieses Namens), schlecken einen Eisbecher auf der Plaza, schauen in die Kirche rein (sie gibt nicht viel her!), besteigen die Burg, besichtigen deren zwei von drei kleinen Museen und auch die Burgkathedrale: Die ist gewaltig!
Am Nachmittag fahren wir  Richtung Guadalupe, dem bekannten Wallfahrtsort. Ich wähle einen Umweg, damit wir durch Cabanas del Castillo kommen, wo über dem Städtchen auf senkrechten Felsen eine Burgruine thront, mit herrlichem Panorama.
Wir kraxeln ein wildes Steiglein hinauf und treffen einen Vogelbeobachter, er ist Holländer und ermöglicht  uns eine nette Unterhaltung.
Die Natur ist so ursprünglich und schön, Flora und Fauna zu bewundern könnten hier den Sinn des Tages ausmachen!
 
Dann wird es Zeit, abzusteigen und bald darauf treffen wir in Guadalupe ein. Der Ort wirkt erst mal bescheiden, doch im Zentrum stoßen wir auf eine Festung des Katholizismus… Das Kloster mit Kirche sieht eher wie eine Burg aus, nicht wie ein Wallfahrtskirchlein. Die wundertätige schwarze Madonna ist normal nicht zu sehen, sie wird durch einen Mechanismus nach hinten gedreht. Ich habe das Glück, sie zu „erwischen“, als Putzfrauen am Altar beschäftigt sind…
Ein Teil des Klosters ist als Hotel genutzt, es ist der hiesige „Parador“. Paradorist in Spanien die gebräuchliche Kurzbezeichnung für Parador Nacional und ist als staatlich betriebenes komfortables und stilvolles 3- bis 5-Sterne-Hotel in oft historischer Bausubstanz aufzufassen. So historisch wie hier… Nach einer Stunde machen wir uns auf den Heimweg.
Anderntags - es ist Samstag – wollen wir das friedliche Tal des Rio Tietar erkunden, wie unser Reiseführer empfohlen hatte: Ich fahre auf der A 5 gen Norden, in Navalmoral von der Autobahn herunter und zunächst hinein nach Jarandrilla, wo wir einkaufen und ein wenig herumlaufen. Es gibt auch hier einen Parador in einem ehem. Schloss eines Marquiso. Dann über kleine Dörfer, durch romantische
 
Bachtäler weiter bis Yuste, wo es ein Kloster – das Monasteria de Yuste - zu besichtigen gibt.
Im Ort trinken wir noch einen Cappuccino, dann lenke ich nach Osten bis zum Ort Villanueva de Val Verde.
 
Dieses Städtchen ist  so urtümlich und einfach erhalten, dass ich nicht aufhören kann, zu knipsen. Am Hauptplatz finden wir ein Gasthaus, aus dem Gesang tönt. Drinnen sind nur 5-6 Leute, aber sehr fröhlich und wohl auch ein wenig „betütert“. Wer in diese Gegend kommt, sollte unbedingt in Villanueva reinschauen! Die weiteren Städtchen am Rio Tietar sind ebenfalls sehenswert, bis auf  Madrigal, wo wir nichts finden, das erwähnenswert wäre.
 
Danach rasten wir auf den großen, ausgehöhlten Steinen am gemächlich dahin fließendenTietar, sehen den Fischern und Libellen zu, essen unsere Brotzeit. Dass der Fluss sehr wild werden kann, zeigen die zahllosen Strudeltöpfe in den Uferfelsen. Jetzt zieht es uns zurück in unser Bauernhaus.
 
Unterwegs aber fahre ich bei Talaquela raus, ins Tal des Almonte, über den sich dort 3 Brücken spannen: die Autobahnbrücke, hoch und modern. Die Brücke für eine Staatsstraße und die alte, gesperrte römische, an der sich Angler und Fotografen tummeln.
 
Am Sonntagmorgen lassen wir es ruhiger angehen: im Schritttempo fahren wir von unserem Casa Rural weg, entdecken in den Wiesen neben der EX 208 Haubenlerchen, Rallen, ein paar Reiher, und sogar Schwarzwild in großem Rudel unter riesigen Steineichen!
 
Wir queren den Rio Tozo  auf einer schönen Steinbrücke, Frösche quaken, Eine seltene Schwalben-art mit gelbem Bauch fliegt Scheinangriffe, als wir auf der Brückenmauer sitzen…
Wir wollen in den Nationalpark Monfragüe, wo es eine Festungsruine und einen Felsen voller Geier geben soll. Die Ruine sehen wir schon von weitem, am Parkplatz dort oben bemerken wir in
8 m Entfernung eine Hirschkuh, die seelenruhig im Wald äst. Dann geht es 90 hohe Treppen zur Ruine hinauf. Schon kreisen Geier um uns und ein paar kann ich im Flug knipsen…
Unten im Tal umgibt uns von mehreren Seiten der Stausee des Tajo (sprich: „Tacho“)
 
Am Grat steht neben der Ruine noch ein Kapellchen, und dahinter agieren die Kollegen Fotografen mit riesigen Rohren und teuren Kameras auf schwerem Stativ. Klar, dass die bessere Bilder machen als ich mit meinem 12-fach Zoom aus der Hand!
Jetzt fahren wir hinunter zum Geierfelsen am Tajo, dem Salto di Gitano. Auch hier am Mirador stehen Profi-Fotografen - ich versuche es dennoch wieder und bringe ein paar halbwegs brauchbare Bilder zustande…
Über alte und neue Brücken (eine hat eine Höhe von 40 Metern - man scheut den Tajo also!)  fahren wir um und über den Stausee und ein bisschen noch nach Norden, trinken irgendwo Kaffee.
 
Der Nachmittag ist noch lang, darum sehen wir uns auf der Rückfahrt  das Städtchen Plasenica an.
- Äääächz, das ist eine hässliche Stadt, da gibt es keine besonderen Sehenswürdigkeiten!
Aber nach Caceres könnten wir noch düsen… Caceres hat eine tolle Altstadt, eine große Gruppe junger Leute strömt mit uns durchs Stadttor. Gaukler, Musikanten, eine herrliche Kirche St. Maria –
innen streng gotisch, außen aber nur klobig und wehrhaft - deren Turm wir besteigen, um die Aussicht zu genießen…
:
Abends rutschen wir nochmals in unsere Urlaubsstadt Trujillo rein, zum Bummeln und um die Stadt in der Abendstimmung fotografieren. Auch Vögel kommen mir vor die Linse an der kleinen Straße und an unserem Bauernhof:
 
Nach dem Montag Frühstück (das in Spanien spartanisch ausfällt: Kaffe, Toastbrot, Butter, Marmelade und süßes Gebäck) lenke ich das Auto wieder nach Westen, um einzelne Schönheiten des Landes aufzuspüren. Zunächst auf der Autobahn nach Caceres, auf die nördliche Umgehung (mit 20 Kreiseln), dann auf die EX 207, durch das verwinkelteArroya de la Luz. Hier gibt es noble Hotels und, um die Störche abzuhalten, auf deren Dächer zu nisten, hat man hunderte von Masten mit Rädern aufgestellt, was als Nistplatz auch angenommen wird:
 
Arroya hat auch einen sehr schönen Brunnen… Außerhalb Von Arroya suchen wir die Ermita de Nostra Signora, eine Marienkapelle. Sie liegt, umgeben von großen Felsen und uralten Steineichen, etwas abseits der Straße. Hier war gestern, Sonntag, wohl ein Fest, weil Männer Berge von Müll wegschaffen und Zelte abbauen. Die Eremitage selbst ist sehr hübsch, strömt Frieden aus. Auf dem Hof liegt ein riesiger Hund, der nur in Ruhe gelassen werden will… Wer hier vorbei kommt, solle reinschauen!
Weiter geht es nach Brozas. Brozas ist ein Ort der Stille, sehr ländlich, sehr verwinkelt und in der Ortsmitte stehen – wie fast überall in Spanien – Eine Kathedrale und eine Burg, jeweils mit einem halben Dutzend Storchennestern. Beide sind geschlossen, ich beschränke mich auf Außenaufnah-men… Wir finden noch eine weitere Ermita, sehr ruhig gelegen aber leider versperrt und niemand ist anwesend außer den Tieren: Schafe, Hunde, Hühner – die wir füttern…
 
Unser nächstes Ziel ist Alcantara und es ist kurz vor 13 Uhr. Ich fürchte, dass der dortige Supermarkt gleich Siesta macht, wir aber noch nicht mit Getränken, Brot und Käse versorgt sind. Ich fahre durch viele verwinkelte Gassen, suche – umsonst! Da begegnet uns ein Geländewagen der Polizei. Ich halte sie an und die Freunde und Helfer fahren uns voraus, führen uns zu einem netten Tante-Emma-Laden… Danke, Senhores!
Auf dem Berg im Zentrum - nahe der Stierkampfarena (jede Stadt, die etwas auf sich hält, muss eine solche haben!) steht ein mächtiges Ensemble: Ein riesiges Kloster (Conventual de San Benito) mit Kirche und ein starkes, hässliches  Castello – klar! Wieder nisten hier Dutzende von Störchen auf den Zinnen und Türmen.
 
Das non plus ultra aber finden wir nördlich der Stadt, unten, am Rio Tajo: Eine gewaltige Römerbrücke mit 40 Meter hohen Pfeilern… Ein gewaltiges Bauwerk, das Respekt vor der Leistung der Römer einflößt. Ein Schild weist als Architekten Caius Julius Lacer von Rom aus…
Wir fahren hinüber… Rechts davon, flussaufwärts, steht eine ebenso gewaltige Staumauer!
 
Auf kleinen Straßen schlagen wir uns östlich durch Richtung Caceres. Unterwegs suchen wir bei Zarza noch das Castillo Penafiel, unmittelbar an der portugiesischen Grenze. Nach einer Weile finden wir den Feldweg, der hinführt, er ist aber für PKW nicht befahrbar. Wir verzichten daher aus Zeitgrün-den. Am Stausee des Tajo stoßen wir nach einer Ortsdurchfahrt noch auf eine Burgruine, die eine Zufahrt hat und zu besteigen ist: das Castillo de Marmionda bei Portezuelo, an der EX 109.
Hier verbringen wir eine halbe Stunde, steigen herum und knipsen…
 
Ein kalter Wind kommt auf, darum brechen wir ab und fahren heim. Es war ein langer Tag und das Abendessen in unseren „Bauernhotel“ mundet deshalb prima…
 
Es ist Dienstag und wir haben als Tagesziel das 250 km entfernte Salamanca ausgesucht! Es ist nicht überall Autobahn, vielmehr sind es Dutzende von Baustellen und die Fahrt zieht sich. Salamanca  - bereits in der gleichnamigen Provinz liegend - hat 150.000 Einwohner und wurde schon in der Antike gegründet. Seine Bauwerke sind berühmt. Ich fahre diesmal bis ins Altstadtzentrum, finde eine Tiefgarage und dann nehmen wir zuerst in einer Bar Kaffee und Tapas.
Wir bummeln durch das historische Zentrum und stellen fest, dass – wenn nicht im Napoleonischen Krieg ein Drittel der Stadt zerstört worden wäre - die Fülle von Sehenswürdigkeiten nicht auszuhalten sei…
Die Innenstadt besteht fast nur aus Palästen, Klöstern und Kirchen! Die Fassaden sind beeindruckend, die Innenhöfe reich und schön, die Studenten sind jung und ausgelassen…
Auf der Placa Major sitzen wir in der Sonne, schauen dem Treiben zu und essen unsere Äpfel.
Mein Knipsefinger ist ständig in Aktion! Schließlich bummeln wir hinunter zu den beiden, zusammengebauten  Kathedralen. Man muss für jede extra Eintritt zahlen, obwohl man von der neuen in die alte durch ein Seitenportal schlüpfen kann… Die neue Kathedrale ist gotisch, hoch, riesig und hat Dutzende Seitenaltäre. Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt! Das nutze ich natürlich… Die alte Kathedrale ist romanisch, schwer, eng und verwinkelt. Einige Fresken sind gut erhalten.  Wir verbringen eine Stunde in den Kirchen, dann  gehen wir zurück zum Auto.
Ich habe ein paar der Bilder von Salamanca nachstehend abgedruckt…
 
Mittwoch: Nach dieser intensiven Stadttour wollen wir wieder auf``s  Land. Seitlich der Autobahn entdecken wir ein Dorf mit Burgruine. Der Ort heißt Belvis de Monroy und das einfache Dorf wird von einer gut gepflegten Ruine überragt. Touristen sagten uns, man könne nur drum herumlaufen, es sei vergittert. Wer alles glaubt… Das Gitter lässt sich nämlich öffnen und auch hinten wären Löcher in der Mauer gewesen, um rein zu schlüpfen…
Die Ruine ist gut begehbar, hat Stabilisierungsgerüste im Palas und in einem Turm. Wer trittsicher ist, kann vom Keller bis zu den Turmzinnen alles begehen! Vom Turm aus kann ich sogar von oben auf ein Storchennest sehen!
Nach einer Stunde aalen wir uns auf den Felsen vor dem Castello in der Sonne und ich finde schöne Blumenmotive für meine Nahlinse.
Dann sehen wir einen Wegweiser: Zur Ermita Sowieso… Wir folgen der Sandstrasse und nicht weit vom Dorf steht eine Marienkaplle – leider auch geschlossen. Da wir aber unsere Brotzeit als Picknick im Grünen machen wollen, bleiben wir. Gerlinde ruht ein bisschen und ich suche nach Fotomotiven im Gras und finde eine Stabschrecke! Dazu Käfer, riesige Ameisen, seltene Blüten… Eine Foto-Orgie…
 
Auf der anderen Seite der Autobahn liegt Almaraz, das Dorf hat ein AKW, lauter kleine, weiße Häuser und in der Mitte eine wuchtige Wehrkirche – von Erdbeben beschädigt. Außen hässlich, drinnen gotisch, geschmackvoll… Und 6 Storchennester!
Danach fahren wir hinunter an den Tajo, finden wieder eine alte Brücke und bemerken, wie die alte Straße im Stausee verschwindet…
 
Einem Tajo-Zufluss folgend, kommen wir zu den hübschen Dörfern Romangordo und Higuera de Albalat, die beide fein säuberlich ihr altes Ortsbild bewahrt haben, nur der Dorfplatz ist modern und die Kirchen wuchtig wie fast überall. Und nun finde ich den Weg nicht zurück, fahre durch wildeste Landschaft und über kriminelle Straßen.
Ich muss doch unser Navi in Anspruch nehmen, um heim auf unseren Bauernhof zu finden…
 
Donnerstag ist wieder Reisetag, der Urlaub ist zu Ende. Der Flieger geht erst gegen 19.30 Uhr, also ist keine Eile geboten.
Nach dem Frühstück wird gepackt (Gerlinde kann das viiiiel besser als ich, im Ernst!), dann zuckeln wir über „unser“ Trujillo und die Autobahn Richtung Madrid. Unterwegs besuchen wir noch einen Ort seitlich der Autobahn, von dem ein Castello heruntergrüßt. Es ist aber zu einem Parador ausge-baut und nur der Innenhof des Nobelhotels ist zugänglich. Wir nehmen Kaffee und Tapas in einer Bar, fahren weiter Richtung Madrid.
 
Auf der Karte habe ich einen kleinen Ort ausbaldowert, der „ Castillo Bayuela“ heißt. Den wollen wir – wegen des Castillos – besuchen. Erst mal verfransen wir uns auf Kleinstraßen, finden den Ort dann aber doch, ziemlich hoch droben auf einem Berg.
Ich frage eine Frau, wo denn das Castillo nun sei. „Wir haben gar keines, der Ort heißt nur so!“ bekomme ich zur Antwort. – Na bravo!
 
Auf der Rückfahrt zur Autobahn entdecke ich dennoch eines, am Gipfel eines Berges und ein Sträßchen führt hin, das aber bald in den Felsen endet. Zwei Männer kommen grade herunter, ich frage sie nach dem Castillo. „Ja, 20 Minuten bis zum Sattel, dann links den Grat hoch - es ist nur eine Ruine!“
Die beiden sind kräftig und wohl konditioniert. Also werden wir doppelt so lange brauchen… Aber erstens kommt ein Unwetter heraufgezogen und zweitens sollen wir um 17 Uhr am Flughafen das Auto zurückgeben… Nach einer Viertelstunde drehen wir um, zurück zum Auto, weiter, Richtung Madrid.
 
Natürlich verfahre ich mich im Labyrinth der Stadt, frage an einer Tankstelle, zittere mich durch den unterirdischen Autobahnring und wir sind 10 vor fünf gerade rechtzeitig bei der Autovermietung… Äääächz!                 Der Flughafen ist riesig, sehr modern und die Wege sind lang!
 
Natürlich hat der Flieger Verspätung und an dem Gate, an dem wir warten, wird gesagt, das Flugzeug starte jetzt doch von einem anderen Gate weg. - 10 Minuten Fußmarsch…
                                                                                                                                                                            Paul Uhl, 06.05.09

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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