Michael Hübner

Der hässliche Deutsche

 

Bangkok, 22:00 Uhr, Irgendwann in den Sommerferien…

Die Lust nach jungen unschuldigen Fleisch steckt tief im Leib der Bestie. Mit gierigen Blicken bedacht der fette deutsche Sextourist die kleine zarte Rose vor dem Nachtclub. Gerade mal sieben Jahre ist sie jung, hat aber in ihrem kurzen Leben schon so manchen Schrecken erleben müssen. Der Mann reicht der kleinen Maus seine Wurstfinger entgegen und etwas zögernd greift sie in ihr Unglück. Dann geht es ins nächste Stundenhotel. Der Mann an der Rezeption weiß genau was der Dicke mit dem kleinen Mädchen machen will, doch er greift nicht ein, will ja nicht einen gut zahlenden Kunden verprellen. Auf dem gemieteten Zimmer überrollt der Unhold das kleine Mädchen sofort wie ein Tigerpanzer im Kampfeinsatz. Grob zieht er ihr das Kleidchen über den Kopf und betatscht ihren dürren nackten Leib überall. Das ist der Moment wo ihr Geist wie immer den Körper verlässt und in eine Traumwelt entflieht. Es ist ihr ganz persönlicher geheime Ort, wo kein Erwachsener hinkommen darf und ihr wehtut. Ein Paradies wo Milch und Honig in rauen Mengen fließen und sie kein Hunger leiden muss. Hier ist sie frei und kann tun und lassen was sie will. Hier kann sie das sein was sie ist: Ein kleines Kind! Spielt vergnügt mit ihren Puppen und schaut begeistert den bunten Schmetterlingen hinterher, die aus Süßigkeiten bestehen. Doch zu schnell wird sie wieder in die grausame Wirklichkeit zurückgeholt, als ihr Freier laut aufstöhnt und sein fetter Leib durch seinen Orgasmus ins Schwabbeln kommt. Er zieht seine Hose hoch und wirft dem Mädchen ein paar zerknitterte Geldschein vor die Füße. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, schlendert der Kinderschänder seelenruhig aus dem Zimmer. Das kleine Mädchen verlässt jetzt ebenfalls das Stundenhotel und eilt geschwind runter zum Fluss wo sie sich die Körperflüssigkeiten des Mannes vom Leib wäscht. Aber auch als alles weggewaschen ist, fühlt sie sich immer noch schmutzig. So unendlich schmutzig! Zu Hause, wenn man es denn so nennen will, gibt sie ihrem Vater das ganze Geld das sie heute eingenommen hat. Zur Belohnung gibt es anstatt Schläge, wie sonst wenn sie ohne etwas eingenommen zu haben nach Hause kommt, eine kleine Schüssel Reis. Voller Hunger stürzt sie sich darauf weil es die erste Mahlzeit des Tages für sie ist. Hundemüde und gebeugt wie eine alte Frau, legt sie sich nieder um neue Kräfte zu sammeln, damit sie die nächste Schändung, zumindest körperlich überstehen kann. Doch im Schlaf träumt sich das kleine Mädchen wieder an ihren geheimen Ort und wünscht sich für immer im Land wo Milch und Honig fließen verweilen zu dürfen. Eine Hoffnung die der harten Realität leider am nächsten Morgen wieder mal weichen muss. 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.04.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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