Georges Ettlin

Weltverlauf und Apokalypse


Soso, Gott ist mit uns unzufrieden...Aber auch ohne die Existenz eines lenkenden,
rettenden und zerstörenden Gottes ist die Apokalypse
in der Natur der Erde und im Universum der Gestirne angelegt, ganz gleich wie
brav oder böse die Menschen sind : Irgendwann knallts im Weltraum und auf Erden,
das ist wissenschaftlich erwiesen. Die Frage ist nur, wann?
Verzweifelt suchen  bald 7- 8 milliarden sich gedankenlos vermehrenden Menschen sich auf Erden
mittels Technik, Philosophie und Wissenschaft sinnvol
zu organisieren, aber das gelingt den Menschen nicht. Da muss der unsichtbare
Gott eingreifen und durch Zerstörung und Neuafbau eine Äonenwende
herbeizaubern, die eine heile Welt schafft mit IHM selber als herrschende und gerechte Macht.
Es ist leicht, die überlebenden 2 milliarden Menschen des kommenden Gottesreiches
in ein harmonisches irdisches Himmelreich zu integrieren, weil diese zum Glauben fähigen
Heiligen brav sind und sich als zahlenmässig-reduzierte Menscheit gegenseitig nicht mehr auf die Zehen treten.
Wir könnten Gott zuvorkommen und die sechsmilliarden
störenden, lästigen und überflüssigen Menschen durch Atomkrieg entsorgen. Nebst diesen Bomben sind
aber noch andere apokalyptische Reiter in der Warteschlaufe,
die als bakteriologische  und chemische Waffen in
schlecht geschützten Labors warten...

Frustrierend war für mich als bibellesender Teenager nicht nur die beängstigende Apokalypse,
sondern auch die Verheissung eines noch nicht realisierten Himmelreiches im Himmel
nach der Apokalypse und ein Versprechen auf ein irdisches Gottesreich nach dem
geschichtspessimistischen metaphorischen Wirken der apokalyptischen Reiter, die nur
Heilige verschonen. Wie wird man heilig? Es gibt keine Heilsgewissheit, die nicht
an eine Selbsteinschätzung geknüpft ist. Man muss sich für gut finden, um den Glauben an eine
Rettung zu haben. Die visionären Enthüllungen sprechen vom Glauben, der als einzige
Rechtfertigung zum Heilsanspruch genügt. Dann aber ist die Liebe zu Gott und Christus
dann doch wieder massgebend, dann wieder doch das Vorlegen eines tadellosen christlichen
Lebens und Denkens. Woher kann ich denn sicher wissen, ob mein Denken ein christliches Denken ist?
Gibt es nicht auch einen gewissen religösen Hochmut? Schreckliche Irrtümer sind möglich,
das zeigt unser Alltag mit den vielen Religionen. Leicht fällt mir Christus zu lieben, denn er war
wirklich nett. Nicht nur nett sondern eine geschichtliche Grösse mit grossem Verstand und Glaubwürdigkeit
Er ermöglichte ein religiöses Leben, das mit Liebe und Vernunft gekoppelt ist.Christus
war logisch in seinen Ausführungen und der Konsequenz seines Handelns. Bin ich denn schon
Nachfolger Christi durch mein Wohlverhalten und den Glauben, oder muss ich mich
auch ans Kreuz nageln lassen? Kann man sich symbolisch-metaphorisch ans Kreuz nageln lassen?
Heilsgewissheit wäre Hochmut, denn Christus wird gegenüber den ungläubigen und frommen
Bösewichten nicht sehr nett sein. Sogar die lieben Engel der Angelologie und Christus, alle werden sich
wärend der apokalyptischen Zeitgeschichte als kriegerisch und blutrünstig erweisen
und sich nicht an die von der EU beschlossenen Menschenrechte halten. Nun,
ich denke nach und denke nach.... Dabei wurde mir versprochen, dass der Glaube und die
Liebe genügt....

***

c/G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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