Peter O´Hara erwachte nur langsam aus seiner Bewusstlosigkeit.
Sämtliche Warnleuchten in seinem Cockpit schienen zu blinken. Offensichtlich flog er noch und die Melodie in seinem Kopf waren nicht der himmlische Engelschor sondern das akustische Warnsignal für den ausgefallenen Deflektorschirm. Was war passiert? Wahrscheinlich hatte das automatische Ausweich- und Verteidigungsprogramm total versagt, denn das war der bisher schwerste Treffer, den er je hatte hinnehmen müssen. Aber warum nur?
War sie das? Die neue Waffe der Querk? Gerüchten zu folge soll sie ja auf Quantenebene arbeiten, aber das konnte bisher noch nicht verifiziert werden, denn man hatte noch nie Trümmerteile zur Untersuchung bergen können, geschweige denn Überlebende eines Treffers.
Er schüttelte seinen Kopf um die letzte Benommenheit zu vertreiben. O´Hara überflog hastig die restlichen Instrument und das was er sah stimmte ihn nicht gerade heiter.
Die Energie für den Breitbandlaser und die Partikelkanonen betrug nur noch zwölf Prozent. Zwei der drei Ionenpulstriebwerke hatten Totalausfall. Das Tiefenraumradar und der Spektralabtaster waren blind. Freund-Feind-Erkennungsbildschirm: Schwarz. Der FLT-Generator hatte sich wohl ebenfals verabschiedet und der Bordcomputer spulte nur sinnlose Zahlenkolonnen ab.
O´Hara resümierte, daß ihm eigentlich nur noch ein Triebwerk mit dreißig Prozent Leistung, Fusionsenergie für siebzehn Minuten Flugzeit und sein eigener Orientierungssinn übrig blieben um diesen Schrotthaufen zurück zum Raumkreuzer zu bringen. Zum Glück füllte Ganymed die Hälfte seines rechten Fensters aus, so das er so ungefähr wußte wo er war. Über das Andockmanöver ohne Leitstrahlemfänger und Bordcomputer würde er sich später Gedanken machen.
Als er getroffen wurde hatte der Eytracker festgestellt das er bewusstlos war und der Autopilot hatte alle Funktionen eingefroren. Standardprozedere. Kurzentschlossen schaltete er den Autopiloten ab, drückte den Schubhebel nach vorne und trat in`s Diagonalruder. Nichts. Keine Reaktion. Der Abfangjäger flog stur weiter geradeaus in die endlose Schwärze.
O´Hara bemerkte den automatischen Angriffsgleiter der Querk erst als dieser seine Waffe auf ihn abgefeuert hatte. "Der Tod ist bunt", dachte er, während er das irisierende Licht der hochenergetischen Ladung auf sich zukommen sah, und er schloss die Augen weil er die Schönheit nicht ertragen konnte...
Peter O´Hara erwachte nur langsam aus seiner Bewusstlosigkeit.
Sämtliche Warnleuchten in seinem Cockpit schienen zu blinken. Offensichtlich flog er noch.....
© Mike Bußmann
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Mike Bußmann).
Der Beitrag wurde von Mike Bußmann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.09.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Mike Bußmann als Lieblingsautor markieren
Wir haben Wehen: Mythen und Irrtümer aus dem Kreißsaal
von Silvia Pommerening
Dieses Buch ist ein Geburts-Crash-Kurs mit lustigen Geschichten und lehrreichen Erfahrungen aus dem Kreißsaal, einem Ort, welcher alle nur denkbaren sozialen und kulturellen Individuen unter einem Dach vereint. Angefangen beim jungen Kevin, selbst erst den Windeln entsprungen, der zwischen Handy spielen und Kippen rauchen, das erste Mal Vater wird, bis hin zur spätgebärenden Oberstudienrätin, mit ihrer eigens für die Geburt mitgebrachten Celine Dion-CD. Tja, wenn es ums Kinderkriegen geht, sind halt alle gleich! Fernab vom Fachchinesisch der Mediziner erhalten Sie hier praktische Tipps, die durch einfache Zeichnungen verfeinert und mit dem nötigen Humor gesalzen wurden.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: