Lothar Krist

Big Brother & The Big-Money-Company

(Eine mögliche Verschwörungstheorie aus einem der möglichen Think-Tanks der Gutmenschen, die es leider nicht gegeben hat! Der europäische Gutmensch hat das Böse ja so sehr gehasst, dass er sogar das bloße Anstellen von Überlegungen verboten hat, wie es einem Bösen eventuell gelingen könnte, wieder irgendwo in der Welt an die Macht zu kommen.)

“1984“ war bloß ein Zahlenspiel eines dichtenden Futuristen, der die Menschen sehr gut kannte! Und doch hat er sie ein wenig unterschätzt. Er hat genau gefühlt, WAS auf die Menschheit zukommt! Aber er hat nicht im Traum daran gedacht, dass nach den Bösmenschen Stalin und Hitler ein Teil der Menschheit Lust haben könnte, einmal auf die andere Seite der Medaille zu gucken, und dass dabei auch genügend Menschen mittun könnten, bei diesem schönen Traum.

George Orwell hat diese fünfundzwanzig Jahre “schöner Traum“ übersehen, die zwischen seiner geschätzten Zeit und der Wirklichkeit lagen, als er 1948 seinen Roman über “Big Brother“ vollendet hat. Er dachte ja tatsächlich, dass 1984 ein “gutes Jahr“ sein würde, zwei, drei Jahre auf oder ab störten ihn nicht.

Doch 1984 und fünfundzwanzig Jahre sind 2009. Ein, zwei Jahre auf oder ab, das ist nun wieder etwas, das mich nicht sonderlich stört. Aber sonst bin ich ziemlich knapp an der Realität dran, wie ich seit nun mehr schon gut fünfundzwanzig Jahren meine. Ich wurde von Jahr zu Jahr sicherer, was meine Zeitrechnung betraf, aufgestellt anhand der Zeit, die der 68er-Generation zur Durchsetzung ihrer Machtinteressen zur Verfügung stand, als 1968 - 2015.

Ach ja, warum hat George Orwell gerade fünfundzwanzig Jahre übersehen und nicht dreißig, vierzig oder gar nur zwanzig Jahre? Das hätte ich jetzt fast zu erklären vergessen. Der Traum von der 68er-Generation als Friedens- und Humangeneration währte genau fünfundzwanzig Jahre. Wenn man 1968 als die Stunde Null ansieht, dann ergeben plus fünfundzwanzig Jahre ab 1969 das Jahr 1994. Ein Jahr später im Juli 1995 kam dann Srebrenica. Dieses Srebrenica zeigte nämlich klar und deutlich auf, was so ein Gutmensch der 68er-Generation wirklich war und leider noch immer ist. Er ist nichts anderes, als die andere Seite des Bösmenschen. Und die andere Seite dieses Bösmenschen, also des Massenmörders, ist nun einmal nicht der Friedensmensch, wie die Gutmenschenphilosophen lange Zeit vermeinten, sondern der Massenmitmörder, also einer, der zwar nicht selber böse ist, der aber dem Bösen bei seinem Wirken und Werken zusieht.

Dieser Gutmensch stellt sich anfangs immer zwischen den Täter und sein Opfer. Er redet “gut“ auf die Beiden ein. Das Opfer fängt an zu hoffen, doch wenn dann der Täter nicht weiter zuhört und über das Opfer vor den Augen des Gutmenschen herfällt, dann wendet sich der Gutmensch entrüstet ab und sucht sich seine nächsten Opfer, an denen er sich in seinem Blabla üben kann. Inzwischen ist er in diesem seinem Blabla ja schon so überzeugend geworden, dass einem beim Zuhören die Ohren schlackeln und man begreift schön langsam, dass dieser Gutmensch gar nicht mehr anders kann. Dieser Gutmensch glaubt an sich und an den Gedankenschrott, den er dauernd in wahre Begeisterung verfallend verzapft. Und wenn man ihn dann fragt, was mit den Opfern wäre, die ja auch die “seinen“ sind, dann meint er völlig entrüstet über deine Frage und völlig von sich überzeugt: Man dürfe sich nicht auf die selbe Stufe, wie die Täter, stellen. Dies ist natürlich absoluter Blödsinn, es zeugt in Wahrheit nur von der Feigheit dieses Gutmenschen, sonst ist nichts Anderes daran.

Ein wahrer Friedensmensch läge nämlich da genau in der Mitte. Er ist der Ordnungsmensch, der eine Ordnung will, in der das Gro der Menschen einigermaßen sicher und glücklich sein kann. Und für dieses einigermaßen sicher und glücklich sein der Mehrheit seiner Gesellschaft ist der wahre Friedensmensch bereit, sich auch selbst die Hände schmutzig zu machen, wenn dies notwendig ist und der allgemeine Friede es erfordert. Ja, dieser Friedensmensch ist sogar bereit, für den Frieden in seiner Gesellschaft ganz, ganz böse zu werden, wenn es sein muss, und er hat diesbezüglich nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Das braucht er auch gar nicht.

Dieser Friedensmensch weiß, er handelt genau so, wie es dem Leben nun einmal entspricht. Diesem Friedensmenschen von Morgen geht es ja nicht um seinen eigenen Frieden, nein, er hat verstanden, dass man für den Frieden in der Welt auch manchmal böse sein muss, ... zu den Bösen.

Srebrenica war der Wendepunkt, das massenmörderische Augen-öffnungs-Desaster dieser selbst ernannten Friedensgeneration. In Srebrenica sahen fünftausend Gutmenschensoldaten aus Holland, genannt die Blauhelme der Hoffnung, zu, wie ein Auswuchs von Bösmenschen zumindest achttausend Menschen vor ihren hilflosen Augen abgeschlachtet hat. Es gibt ja “böse“ Zungen, die behaupten, es wären wesentlich mehr Menschen gewesen, denn die Serben hätten hunderte Lastwagenfuhren von Leichen in einem Bergwerk im tiefen Serbien verscharrt, und dort hat bis heute noch kein Gutmensch nachgeschaut.

Ehrlich, ich bin kein Bosnigel, der nur böse blablat, weil er Jemandem irgend Etwas anhängen will. Ich stehe nicht so aufs Blabla. Ich gebe nur das wieder, was ich gehört, gelesen habe. Ich will nur alle Eventualitäten offen halten. Mir wäre es echt lieber, ich müsste weder die eine Zahl noch die andere glauben. Selbst die Zahl Achttausend kommt mir vor, wie ein Einblick ins Irrenhaus der Menschheitsgeschichte. Das muss man sich ja vorstellen! Achttausend Menschen auf einen Schlag, in einem einzigen Aufwaschen, an einem einzigen Tag, ermordet und dies auch noch auf die älteste und wohl grausamste Art und Weise, die man sich vorstellen kann, also langsam, einen nach dem anderen, so richtig noch von Aug zu Auf, und nicht mit einer einzigen und unsichtbar für die Opfer heran schleichenden Gaswolke, wie Saddam-Satan dies im Irak in manchen Dörfern der Schiiten oder Kurden geschehen ließ. Nein, nein, diese armen fünftausend Blauhelmsoldaten, mitsamt ihrem armen Haufen von Gutmenschen-Offizieren und ihrem armen Gutmenschen-General, mussten sich auf höheren Befehl einer sich im Gutmenschen-Sein nicht einigen gutmenschlichen PolitikerInnen- und natürlich auch “PhilosophInnen“schar, die als BeraterInnen dieser PolitikerInnen diente, damit “begnügen“, einem Maschinengewehr- und Pistolengeknatter samt Angst- und Hilfegeschrei hilflos zuzuhören. Angeblich haben sich ja inzwischen schon über hundert dieser Gutmenschensoldaten selbst das Leben genommen, weil sie mit ihren Bildern im Kopf, im Herzen, in ihrer Seele nicht mehr weiter leben konnten. Auch darüber hat dieser Gutmensch seinen “gütigen“ Mantel des Verschweigens gebreitet.

Dabei ahnte es damals bereits die Ganze Welt zwei lange Tage lang, dass Srebrenica zum Debakel des von den Gutmenschen des so genannten Zivilisierten Westens dominierten Gutmenschen-“Vereins“ UNO werden könnte. Man wollte es einfach nicht wahr haben! Was nach der herrschenden Gutmenschen-Doktrin nicht sein durfte, das konnte natürlich auch nicht sein! Na ja, es war dann halt doch. Die Parole lautete wohl wie üblich: Augen zu und durch! Und genau darin liegt heute die Verachtung begründet, welche die Bonesmen, die sich ja auch als Gutmenschen sehen, der UNO gegenüber empfinden. Genau darin sehen sie ihre neue Doktrin des Präventivkrieges begründet.

Deshalb also fünfundzwanzig Jahre, also 2009, ein oder zwei Jahre auf oder ab. Wir wollen nicht so streng sein, wir sind ja nicht Nostradamus oder sonst so ein Seher. Die Gutmenschenkriege, die als 3. Weltkrieg in die Geschichte eingehen werden, dauern vom 11.9.2001 bis 2006/2007, eventuell 2008, je nach dem, wie es mit Afrika jetzt weiter läuft, und vor Allem, wann Südamerika, der ewige Hort der Revolution gegen den dort eisig blasenden Sturm des us-amerikanischen Kapitaldiktats, explodiert. Über Asien wollen wir gar nicht mehr reden, dieses “Spiel“ ist jetzt gelaufen, diesen Massenmordkonflikt hält Niemand mehr auf, schon gar kein Bin Laden, denn dessen letzter Tropfen seiner DNS wurde am Heiligen Abend 2001 im Höllenfeuer einer Daisy Cutter im Felsenlabyrinth von Tora Bora atomisiert, deshalb finden ihn die verzweifelt und mit allen möglichen Mitteln suchenden US-Boys ja auch nicht.

Ach ja, weshalb in etwa 2009? Was tut sich da bis dahin? 2004 muss sich George W. Bush zur Wiederwahl stellen. Der dämliche Tropf hat da nicht die geringste Chance. Dies ist heute wohl Allen klar, da hilft ihm selbst sein Blitzsieg im Irak nicht. Dass dieser Typ ein Mord(s)dooferl ist, das weiß inzwischen sogar schon der letzte Inzuchtdegenerierte Gunman in den schwülen, Moskitoverseuchten Krokodilsümpfen Louisianas.

Aber die Bonesmen, die jetzt im Weißen Haus in Washington an der Macht sind und das wahre Sagen haben, die haben viel, zu viel investiert, um jetzt gleich wieder sang- und klanglos abzutreten. Ein Demokrat im Weißen Haus, Mann o Mann, nur das nicht, nicht einmal daran denken ist in dieser Clique von Hardlinern erlaubt. Wer die Philosophie von Skull & Bones ein wenig kennt und dann die PNAC-Studie (Projekt for an New American Century) studiert, der kann die Lösung dieses Rätsels zwischen den Zeilen klar und deutlich heraus lesen.

Ein Vizepräsident muss an die Macht, wie damals Lyndon Baines Johnson nach dem Kennedy-Attentat, der über die Tonking-Lüge den Nordvietnamesen den Krieg erklärt hat. So ein “kleiner Zwischenfall“ käme den kriegsgeilen “Chickenhawks“ um Wolfowitz, Rumsfeld und Ashcroft gerade recht. Und Dick Cheney wollte ja eigentlich selber schon immer Präsident werden, doch er wusste genau, dass er nicht der Typ war, der im Medienzeitalter Wahlen gewinnen konnte, also hat man sich das wohl ewig hinter den Ohren grün bleibende Vatersöhnchen Dubaya gesucht, ihn zu einem christlich-braven Gutmenschen umfunktioniert, und siehe da, sie saßen wider Erwarten und mit Hilfe eines Riesenschwindels mitsamt ihrer ollen Marionettenpuppe ganz oben auf dem Thron, der heute die Welt bedeutet.

Ob diese Puppe eine Ahnung hat, dass er schon seit Anfang der 90er-Jahre auf der Abschussliste seiner Genossen, der Bonesmen, steht, ohne dass die damals schon eine Ahnung hatten, wer nun die Puppe spielen würde? Ne, ich denke nicht! Der heutige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gilt ja nicht gerade als sehr belesen. Außer dem tollen Schmöker für eine andere Sorte von Gutmenschen-Dummies, der Bibel, liest er nicht gerade viel, so weit wir wissen, und der Dummie ist auch noch stolz darauf. Na ja, es heißt ja auch, seine hübsche Act-Rice würde ihm in besinnlichen Plauderstündchen schon Alles erzählen, was für ihn wichtig ist.

Um als Vize selbst Chef zu werden, hat natürlich der Chef zu verschwinden. Der Tod des Chefs wäre dabei die beste Lösung, am Besten natürlich in einem Neuen Angriff der so genannten und uns ja schon bestens bekannten “Bösen“ aus der 3. Welt. Ideal wäre ein Syrer oder ein Iraner. Ein Palästinenser täte es natürlich auch, oder einer von diesen vielen, vielen schwer gläubigen Saudis. Ein Nordkoreaner wäre natürlich auch ein Hit.

Ich wette, ein paar aussichtsreiche Kandidaten stehen zur Auswahl bereits bereit und werden schon trainiert, vielleicht sogar in Syrien, wovon die Regierung dort noch gar Nichts weiß, zumindest nicht genug, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten.

Am Idealsten wäre ja so eine Neue Internationale Terror-Konnektion: ein Saudi, ein Iraker, ein Iraner, ein Syrer, ein Palästinenser, und man stelle sich bloß vor, auch so ein ferngesteuerter Nordkoreaner mit nachweisbaren Verbindungen zur dortigen Regierung wäre auch dabei. Und trainiert werden sie vielleicht gerade in einem Lager in den unzugänglichen Bergen Syriens oder Jemens. Mann o Mann, da hätte man dann die Ganze Achse der Bösen für alle Welt sichtbar serviert auf dem Silbertablett.

Ich wette, ein getarnter US-Special-Agent bringt diese Leute gerade zusammen, vielleicht ist es ja auch ein Israeli, der seit Jahrzehnten als arabischer Terrorist weltweit gesucht, aber aus seinen guten Gründen nie gefunden wird. Ich weiß, es scheint weit her geholt und es stinkt schwer nach Verschwörungstheorie, ist es ja auch, das muss ich zugeben, aber es steht Alles in dieser PNAC-Studie, wenn man zwischen die Zeilen das oberste Gebot des ältesten noch existierenden Nazi-Ordens der Welt, dem Skull & Bones - Orden, hinein liest.

Die Philosophie hinter Skull & Bones lehnt sich stark an die Lehre der historischen Dialektik Hegels an. Sein Prinzip von “der Anwendung eines kontrollierten Konflikts“ besagt: Man muss These und Antithese benutzen, um eine vorher bestimmte, kontrollierte Synthese zu erreichen. “S&B“ glauben an die Idee des “konstruktiven Chaos“. Die eigenen Ziele werden geheim gehalten, während ständig unterschiedliche Signale bezüglich bestimmter politischer Themen ausgesandt werden. Diese Methode verbreitet natürlich gewollte Konfusion sowohl bei Feind als auch bei Freund.

Sie nennen dies das “Double-Cross-System“. Symbolisch durch die gekreuzten Knochen auf dem “S&B“-Emblem repräsentiert. Nach dieser “Skull & Bones“ - Philosophie ist jeder Nicht-Eingeweihte automatisch minderwertig und kann daher jederzeit manipuliert, belogen und betrogen werden. Auch das Töten ist erlaubt, solange man nicht dabei auffliegt. Also nur nicht dabei erwischen lassen! Sonst ist Alles, wirklich Alles erlaubt, solange es nur den Zielen der eigenen Gemeinschaft dienlich ist.

William H. Russell war 1831-1832 in Deutschland und nahm viele Ideen Hegels in den “Skull & Bones“-Orden auf, der dann ein Jahr später in Yale gegründet wurde. Manche Historiker nehmen auch an, dass “S & B“ in Wahrheit der amerikanische Ableger einer deutschen Bruderschaft ist. Andererseits weiß man heute aber auch, dass sich gerade die Waffen-SS das Wappensymbol von Skull & Bones “ausgeborgt“ hat für deren Furchtverbreitendes Abzeichen auf ihren schwarzen Uniformen.

Ein groß angelegtes Attentat auf den amerikanischen Präsidenten, dem dieser selbst und eine größere Anzahl von Menschen zum Opfer fallen - die These, würde wieder einmal ein Massentrauma bei der amerikanischen Bevölkerung hervorrufen - die Antithese, also so eine Art von gezieltem “Mind-Control-Anschlag“ gegen den eigenen Staat. So Etwas hat es ja schon oft genug gegeben, siehe unter anderem auch die Vorgänge um den Angriff der Deutschen Wehrmacht auf Polen. Dieses Massentrauma würde demnach die Identität und Einigkeit des Volkes beeinflussen - die gewollte Synthese. Die Seele der USA muss wieder einmal verletzt werden. Dies unter anderem auch deshalb, um die Überlegenheit der Attentäter und die Nichtigkeit des eigenen Volkes aufzuzeigen.

In dieser Stimmung wäre dann Alles möglich. Die Ganze Welt würde in eine Depression ungeahnten Ausmaßes verfallen. Selbst Deutschland, Frankreich, Russland und China würden wieder ihr Beileid kund tun und sich solidarisch mit den USA erklären. Der Verfall der Börsen weltweit würde die letzten Skrupel beseitigen und der Weg wäre frei für die militärische Zusammenschlagung der Achse des Bösen. Gleichzeitig würden alle kriegsdienlichen Unternehmungen von dieser Talfahrt des Großen Geldes profitieren.

Und Dick Cheney wäre endlich an seinem Ziel und US-Präsident. Er würde natürlich sofort den Nationalen Notstand ausrufen, die Wahlen aussetzen und zwei, drei Jahre ohne Mandat des Volkes regieren. In dieser Zeit versinkt die Welt in einer Serie von Kriegen der selbst ernannten Guten gegen die so genannten Bösen, so und so, egal, von welcher Seite man es betrachtet, die Fundamentalisten auf der anderen Seite denken ja auch so ähnlich.

Was haben wir dann? Die Ära der Gutmenschenkriege. Und: 2004 plus zwei oder drei Jahre, das ergibt 2006/2007. Dann gibt es in den USA am Ende dieser Kriegsära Präsidentenwahlen. Doch inzwischen steckt die Welt so tief in der Scheiße des von Samuel P. Huntington, einem Freund der Bonesmen, wenn nicht gar selber einer, prophezeiten “Clash of Cultures“, also des 3. Weltkrieges. Wahrscheinlich würde dann Dick Cheney in diesem undurchsichtig gewordenen Sumpf der Emotionen sogar die Wahl gewinnen. Einigkeit ist schließlich Trumpf! Dies würde man dem Volk schon klar machen, schließlich wären dann schon alle Medien in der eigenen Hand.

Ja, und was haben wir dann? Eine Welt, die natürlich weiß, oder zumindest ahnt, dass da nicht Alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die Gutmenschen des Alten Europas und wahrscheinlich sogar viele des Neuen Europas würden die ganze Regierungsriege der USA vor den Internationalen Gerichtshof zerren und Anklage wegen zig völker- und menschenrechtlicher Delikte erheben. Das werden die dann Neuen Herren der Welt natürlich nicht zulassen.

Was wiederum heißt: Sie müssen noch böser, viel, viel böser werden! Sie müssen also die Ganze Welt ihrem Diktat unterwerfen. Wie sie das machen werden, das überlasse ich jetzt einmal der Phantasie der LeserInnen dieser Zeilen, es gibt ja eine Unmenge von Möglichkeiten. Europa ist militärisch eine Witzfigur, wird es auch in gut zehn Jahren noch sein. Mit Russland wird man sich einigen. Den Chinesen kann man Angst machen, aber auch ein paar Angebote.

Ja, und WAS haben WIR dann? George Orwells “Big Brother“ mitsamt seiner Aufteilung der Welt! Wir haben dann unseren so lieben und so sehr herbei gesehnten Großen Bruder, und zwar genau so, wie George Orwell ihn beschrieben hat, also eine sehr, sehr nebulöse Figur. George Orwell hat ja diese Figur von “Big Brother“ in seinem fiktiven Roman “1984“ nicht näher heraus gearbeitet. Er hat gar keinen einzelnen Menschen beschrieben. Er wusste wohl, dass es sich nicht um eine einzelne Person handeln würde, sondern um ein ganzes, großes Land. Er hat deshalb diese Person des “Big Brother“ mehr als nur undurchsichtig gestaltet, diesem Gutmenschen, der es ja “gut“ mit der Welt meint und der sich deshalb anmaßt, für Alle zu denken, ob die dies nun Alle wollen oder nicht. Das ist diesen Gutmenschen nämlich immer ziemlich wurscht, ja es scheint zum Hegelschen Prinzip genau dazu zu passen.

Und genau an dieser Problematik wird sich dann in einigen Jahren darauf der 4. Weltkrieg entzünden, denn mit dem Dritten werden die vielen großen, heute schon seit Langem anstehenden und unbewältigbar erscheinenden Probleme, wie weltweite Ressourcenkontrolle, gegensätzliche Alterspyramide in Ost und West, der Hass zwischen den einzelnen ethnischen und religiösen Gruppen, und so weiter, ja nicht gelöst, sondern eher noch verschärft.

Jedenfalls wird so um 2009 herum die Ganze Welt begreifen, WER da nun seine “schützende Hand“ über sie gelegt hat und WER da nun eine undiskutierbare Bravheit einfordert, denn sonst ....! ... Ja, was sonst? Denn sonst gibt es “schöne Grüße“ vom Großen Bruder auf der Ansichtskarte mit der dann schon existierenden, ersten Generation der so unsäglich “süßen“ und noch mehr Skrupel abbauenden “KurZAStraBo“! Um 2009 herum weiß also die Ganze Welt: Die Ära von “Big Brother“ hat begonnen.

Der Irakkrieg ist nach gut drei Wochen gewonnen. Selbst die aufmuckenden Politiker in einigen Staaten des Westens machen nun einen Kniefall vor den USA. Man will ja weiter mitnaschen am Ressourcenkuchen der 3. Welt, zumindest um die Brotkrümel, die ja immer in derartigen Situationen anfallen, möchte man sich kümmern dürfen.

Doch ich sage: dies ist ein Riesenfehler. Der Europäische Gutmensch ist einfach nicht lernfähig. Und er ist und bleibt ein feiger Hund. Zuerst hat er mit seinem kruden Antimilitarismus den Weg vorbereitet für eine einzige noch verbliebene Supermacht, und nun baut er ihm auch noch die letzte Schnellstraße hin zum Höllentor des Großen Bruders Amerika.

Verdammt! Wann wachen diese Gutmenschen, also diese Intellektuellen aus der 68er-Generation mitsamt ihren gelehrigen Schülern, die heute am Höhepunkt ihrer Macht sind und das Sagen an sich gerissen haben, endlich auf? Wenn es zu spät für uns Alle ist? Zu spät auch für uns, die wir deren obskure Weltsichtgedanken niemals nachvollziehen konnten und zum Schweigen verdammt waren? Verdammt! Ja, genau so wird es sein. Der arme Mensch muss da wohl jetzt wohl oder über durch, ob es ihm nun passt oder nicht.

So bleibt uns wohl wieder einmal nur ein Traum! Schließlich müssen wir diesen Großen Bruder mitsamt seinen unzähligen Kleinen Brüdern und Schwestern ja auch wieder irgendwie los werden, also beseitigen. Das ist doch klar, oder ist da irgendjemand anderer Meinung? Also wird es wohl Zeit mit diesem Traum schön langsam anzufangen:

Ich träume ihn heute schon, diesen Traum von der Weltrevolution, von der endlich erreichten Freiheit für Alle, der Gleichheit von Allen und der Brüderlichkeit, die letztendlich doch noch eine Schwesterlichkeit geworden ist. Ich denke, die Welt wächst jetzt endlich zusammen und der Große Bruder lässt bald alle Unterschiede in Glauben, Rassen und was sonst noch zwischen den Ländern, den Kontinenten und den Menschen steht, als mehr als nur nebensächlich erscheinen. Wir wachsen jetzt endlich über den Krieg gegen den Großen Bruder hinweg zu einer einzigen Interessensgemeinschaft zusammen.

Es lebe das Leben und die Weltrevolution!

© Copyright by Lothar Krist (19.4.2003)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.04.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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