Egbert Schmitt
Wäscherei oder chemische Reinigung ?
Das ist die alte Streitfrage, wenn es um die Säuberung
von gebrauchtem Toilettenpapier geht.
Wir haben in einer großangelegten Testaktion vier Wäschereien
und Reinigungsbetriebe geprüft.
Das Gesamturteil vorab: Nicht empfehlenswert !
Der Hausvorstand tut gut daran, wenn ER & SIE das Papier selbst säubern,
statt es außer Haus zu geben. Denn, dabei ist Vorsicht geboten !
Die geprüften Markenartikel sind nicht waschmaschinenfest
und fransen leicht aus. - Niemals sollte gebrauchtes Toilettenpapier
zusammen mit der Kochwäsche, z.B. in eine Lauge gegeben werden.
Bleibende Gewebeschäden wären die Folge.
Grundsätzlich gilt:
Altes Klo-Papier über Nacht gut einweichen und dann
in einer milden, handwarmen Lauge waschen.
Die 400-Blatt-Rolle - ein Haushalt mit drei bis vier Personen, der an Verstopfung leidet,
kommt zweieinhalb Jahre damit aus ! - Ging in der "Grundfarbe Rosa" zur Reinigung
und kam gebleicht zurück ! Offensichtlich wurden viel zu scharfe Chemikalien verwandt.
Zwar störte sich unser Testredakteur Egbert S nicht am geschwundenen Rosa
mit der Bemerkung: "Meiner ist ohnehin farbenblind"; außerdem konnte "Herr Schmitt"
endlich beweisen, dass ER stärker sei als der "Weiße Riese".
Trotzdem meinen WIR: Rosa muss Rosa bleiben !
Die Firma mag sich in der Wäsche von Adlern gewisse Verdienste erworben haben.
Toiletten-Papier sollte man Ihr jedoch nur im Notfall anvertrauen.
Auf unserer TEST-Rolle (1000 Blatt) waren nach der Rückgabe gerade noch 999 Blatt.
Hier scheint sich ein betrügerischer Angestellter an fremden Gut vergriffen zu haben.
"Nicht der Rede wert" mag mancher anmerken. Aber wenn das fehlende tausendste Blatt
ausgerechnet jenes ist, dass man einmal dringend braucht . ! ?
Die 1000 Blatt kamen ordentlich gerollt zurück, waren aber zum Teil noch stark verschmutzt.
An das Papier hatte man eine Mitteilung geheftet; " Die übriggebliebenen Flecken ließen sich
NICHT entfernen, ohne die Grundfarben & Gewebe anzugreifen".
Die Tatsache das der Wasch-Zettel vorgedruckt war, beweist, dass man häufig auf diese
fadenscheinige Entschuldigung zurückgreift. Daher: Weniger empfehlenswert.
Obschon besser als das rücksichtslose Vorgehen der Mit-Konkurrenz.
Das verschmutze Papier wurde gut gesäubert, hingegen ausnehmend schlecht gebügelt.
Plisseefalten haben da nichts zu suchen ! Obendrein hatte man übermäßig Stärke dazugegeben,
wodurch das Vlies einerseits erfreulich knitterfrei wurde, andererseits jedoch so viel von seiner
weichen Flauschigkeit einbüßte, dass die Test-Personen acht Tage stehend verbringen mussten !
Resumet des Tests:
Wer trotz dieser niederschmetternden Prüf-Ergebnisse sein gebrauchtes Toilettenpapier
in die Wäscherei oder Reinigung geben will, sollte sich einen Spar-Trick merken:
Blätter werden stets als Einzelstück berechnet und kosten - einschl. Appretur -
zwischen 78 Cent und 1.35 Euro. Eine komplette Rolle gilt als Kiloware
Vergessen WIR nicht:
Auch heute noch ist sauberes Toiletten-Papier im Wäscheschrank,
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2013.
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