Stefanie Specht

Unwillige Gedanken

Ich - ein kleines Wort, dem wir soviel Bedeutung beimessen. Ich - weiß nicht; will nicht; bin nicht - oder doch?
Ich - im Englischen „I“, also noch kleiner, doch groß.
Ich - lebe. doch wozu? Ich weiß es nicht. Ich will es nicht wissen. Ich bin mir dessen im klaren, was ich schreibe, ich weiß genau warum ich es schreibe, doch weiß ich nicht, wozu. Ich will es schreiben, um es zu sehen, vielleicht weiß ich mehr, als ich weiß.
Vielleicht wissen wir alles. Wir, ein weiteres so kleines Wort – im Satz geht es beinahe unter.
Doch das macht nichts - warum auch. Es ist vollkommen egal, wie ein Wort aussieht oder? Das Auge liest mit?
Hmm, wer will dass eigentlich wissen?
Wissen - ein neues Wort. Länger als die anderen, und doch kürzer, als seine Bedeutung. Bedeutung, nun das ist nun noch länger, und doch in sich selbst inhaltsloser, als die anderen.
Eine Bedeutung ist eine Beschreibung, und eine Beschreibung ist künstlich, fiktional, wie dieser Text. Fiktional - er ist also falsch, denn er stellt nur eine Meinung dar - meine Meinung - unsere? Und doch lebt er -Sie werden es vielleicht nicht sofort erkennen, doch ist er selbstständig, wie meine Gedanken. Kann etwas selbstständiges fiktional sein? Manche Menschen, bezeichnen sich als selbstständig – sind sie nur künstlich - gibt es sie wirklich?
Gibt es mich?
Sehen Sie, dass meine ich mit selbstständig - zu Beginn wollte ich über das Alleinsein, des Menschen schreiben, über sein tiefes Verlangen, auf eine künstliche Art und Weise, sich Gesellschaft zu verschaffen, um diese innere Angst zu betäuben, die jeden voran treibt, und wenn man so will auch dafür sorgt, dass die Menschheit weiter besteht - und auch, wenn ich nicht weiß, ob Sie meinen Gedanken bis hierhin folgen konnten, so bin ich mir doch sicher, dass sie wissen was ich damit meine. Doch darüber habe ich nicht geschrieben. Manche werden sagen, ich habe über gar nichts geschrieben – und damit sind Sie näher an der Wahrheit, als ich denke.

Das ist keine Geschichte. Wie auch, es sind Gedanken. Bei mir auf dem Computer im Ordner Diary abgelegt -und jetzt hier.
Was tun Menschen nicht, wenn sie zuviel Zeit haben...

[edit]157mal wurde die geschichte nun schon gelesen... oder die Gedanken eben... vielen Dank dafür!
Stefanie Specht, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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