Wilhelm Westerkamp

Längst kein Frieden in Sicht

Die mit den Gewehren, mit denen sie gerne Krieg spielen, nennen sich nur schlicht Soldaten.
Sie werfen oftmals den ersten Stein, denn sie wollen Mord und Todschlag auf die Erde bringen,
denn Frieden stiften mögen sie sicher nicht, stehen sie doch für eine Philosophie des Tötens und der Unmenschlichkeit mögliche Feinde zu massakrieren.
Doch was sollen nun Pazifisten davon halten?
Pazifisten mögen keine Waffen, sie mögen auch keine Unmenschlichkeit oder gar kriegerische Auseinandersetzungen!
Doch die Krieger, die Soldaten, sind in der Majorität. Sie verbannen den Frieden, um Krieg spielen zu können, um die Welt, auch wenn es sein muss, in Schutt
und Asche zu legen und dass mit geballter Feuerkraft und patriotischem Eifer.Vielleicht ist dies kriegerische Schauspiel ja interessanter, als die jener Friedensaposteln,
die nur „Gutes“ im Sinn haben und immer nur „Gutes“, als jene blutrünstigen Soldaten, die durch die Wälder ziehen, um feindlichen Truppen, den Kopf um einige Grade
kürzen zu müssen.
Doch wo es Krieg gibt, gibt es auch jene Friedensaktivisten, die wie eine Armada, an den kriegerischen Schauplätzen haften bleiben, um dort ihrem Hass und ihrem
Ohnmachtsgefühl einen Ausdruck zu verleihen, so als wüssten sie von vorneherein, das ihre „Friedensmission“, zum Scheitern verurteilt ist.Die gescheiterten Friedensaktivisten,
deren Frust darüber keine Grenzen zu kennen scheint, hat das kriegerische Gemetzel und dessen möglicherweise siegreichen Soldaten, die tiefschürfende Illusion geraubt,
sich erfolgreich gegen einen Krieg bzw. Kriege, moralisch behaupten zu können.
Eine Niederlage gegen jene „Elitetruppen“ bringt jene friedliche Gesinnung jedoch in Rage,sogar in Aufruhr, so das nicht mehr Soldaten gegen Friedensgläubige gegenüberstehen,
sondern die des Friedens verdächtige anhimmelnde Gemeinschaft, zückt nun selbst das Messer, so als wollten sie einen „kollektiven Suizid“ zelebrieren, um ihre Gesinnung blutig zu dezimieren.

Ob aber nun Krieg oder Frieden herrscht, die kriegerische Auseinandersetzung wird dem friedlich Gesinnten wie auch immer, überlegen sein, so sehr die „Friedensbewegung“ wohl kaum zu stoppen
ist und in dem Wissen, gegen Soldaten in aller Welt, doch zu scheitern, sie ihr utopisches Ideal, einer „ewig“ friedlichen Welt, niemals aufgeben können oder ihr eine herbe Absage werden erteilen müssen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.11.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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